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Holzplatte

Holzplatte wasserfest machen: Methoden & Materialien

Von Johann Kellner | 28. September 2024
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Holzplatten sind vielseitig, müssen aber für den Außeneinsatz wasserfest gemacht werden. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden und Materialien vor, um Holzplatten effektiv vor Feuchtigkeit zu schützen.

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Vor allem Tische sollten gut versiegelt werden

Holzplatten wasserfest machen – Die besten Methoden

Es gibt verschiedene Methoden, um Ihre Holzplatte wasserfest zu machen. Die Auswahl der optimalen Methode hängt von Einsatzort, Holzart und gewünschtem Schutzgrad ab.

Methode 1: Epoxidharz

Epoxidharz bietet eine besonders robuste und wasserfeste Versiegelung für Holzplatten, die im Außenbereich starker Witterung ausgesetzt sind.

Und so geht’s:

  1. Vorbereitung: Schleifen Sie die Oberfläche der Holzplatte glatt und entfernen Sie Staub und Schmutz.
  2. Anmischen: Mischen Sie Epoxidharz und Härter gemäß den Herstellerangaben.
  3. Auftragen: Tragen Sie das Epoxidharz gleichmäßig mit einer Rolle oder einem Pinsel auf die Holzplatte auf.
  4. Trocknen lassen: Lassen Sie das Epoxidharz mindestens 24 Stunden aushärten.
  5. Weitere Schichten: Tragen Sie für optimale Wasserbeständigkeit zwei Schichten auf; schleifen Sie die erste Schicht leicht an, bevor die zweite aufgetragen wird.

Methode 2: Beidseitige Beschichtung mit Phenolharz

Phenolharzbeschichtungen sind besonders geeignet für Sperrholz- oder OSB-Platten, die im Bauwesen und Möbelbau genutzt werden.

Und so geht’s:

  1. Vorbereitung: Reinigen Sie die Holzplatte gründlich und lassen Sie sie vollständig trocknen.
  2. Beschichtung: Tragen Sie das Phenolharz auf beide Seiten der Platte auf.
  3. Versiegelung der Kanten: Schützen Sie die Kanten mit Kunststoffumleimern oder lackierten Massivholzumleimern.
  4. Trocknen lassen: Lassen Sie das Harz gut aushärten, da dieser Prozess je nach Produkt mehrere Tage dauern kann.

Methode 3: Lack und Beize

Für dekorative Holzflächen im Innenbereich bietet sich die Verwendung von Lack oder Beize an.

Und so geht’s:

  1. Vorbereitung: Glätten Sie die Holzoberfläche mit Schleifpapier (Körnung 220) und entfernen Sie den Schleifstaub.
  2. Beize auftragen: Tragen Sie die Beize gleichmäßig mit einem Pinsel oder Tuch auf. Lassen Sie jede Schicht mindestens 4 Stunden trocknen.
  3. Lackieren: Tragen Sie anschließend einen wasserfesten Lack in zwei Schichten auf. Schleifen Sie die erste Lackschicht leicht an, bevor Sie die zweite auftragen.

Methode 4: Wachsbehandlung

Wachsbehandlungen eignen sich vor allem für Möbelstücke im Innenbereich, die nicht ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt sind.

Und so geht’s:

  1. Vorbereitung: Schleifen Sie die Holzoberfläche glatt und entfernen Sie den Schleifstaub.
  2. Wachsschicht auftragen: Tragen Sie das Wachs mit einem weichen Tuch gleichmäßig auf.
  3. Polieren: Polieren Sie die Oberfläche nach dem Trocknen, um einen schützenden und glänzenden Film zu erzeugen.
  4. Auffrischung: Wiederholen Sie den Vorgang periodisch, um die Schutzwirkung zu erhalten.

Holzplatte wasserfest machen mit Öl

Um Ihre Holzplatte effektiv vor Feuchtigkeit zu schützen, können Sie auf hochwertige Öle wie Leinöl, Walnussöl oder Tungöl zurückgreifen. Diese Öle dringen tief in das Holz ein und bieten somit einen langlebigen Schutz.

Und so geht’s:

1. Vorbereitung:

  • Schleifen Sie die Holzplatte zuerst mit grobem Schleifpapier und danach mit feinem Schleifpapier, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
  • Entfernen Sie anschließend sämtliche Schleifreste mit einem weichen, trockenen Tuch.

2. Öl auftragen:

Tragen Sie das Öl dünn und gleichmäßig mit einem fusselfreien Lappen oder Pinsel in Faserrichtung des Holzes auf. Es ist ratsam, das Öl zuerst auf den Lappen zu geben und nicht direkt auf das Holz.

3. Trocknen lassen:

Lassen Sie das Öl mindestens 24 Stunden trocknen. Eine gute Belüftung kann diesen Prozess unterstützen.

4. Weitere Schichten:

Wiederholen Sie den Vorgang, bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt. In der Regel sind zwei bis drei Schichten notwendig, um eine ausreichende Wasserfestigkeit zu gewährleisten.

Tipp: Für einen verbesserten Schutz können Sie dem Öl eine Mischung aus Terpentinöl und Apfelessig hinzufügen. Tragen Sie dabei dicke Gummihandschuhe, um Ihre Haut vor den Lösungsmitteln zu schützen. Das regelmäßige Ölen Ihrer Holzplatte sorgt dafür, dass sie widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit bleibt und ihre natürliche Schönheit erhält.

Holzplatte wasserfest machen mit Versiegelung

Die Verwendung einer Versiegelung ist eine effektive Methode, um Holzplatten wasserfest zu machen. Es gibt verschiedene Versiegelungen auf Wasserbasis oder auf Lösungsmittelbasis, die je nach Anforderung ausgewählt werden können.

Und so geht’s:

  1. Vorbereitung: Reinigen Sie die Holzoberfläche gründlich von Staub und Schmutz und lassen Sie sie vollständig trocknen.
  2. Versiegelung auftragen: Tragen Sie die Versiegelung gleichmäßig mit einem Pinsel, einer Farbrolle oder einer Spritzpistole auf. Arbeiten Sie in kleinen, gleichmäßigen Streifen, um eine gleichmäßige Abdeckung zu gewährleisten. Achten Sie auf eine gute Belüftung des Raumes, um die Dämpfe der Versiegelung zu vermeiden.
  3. Trocknen lassen: Beachten Sie die vom Hersteller angegebene Trockenzeit, die je nach Produkt variieren kann. Schützen Sie die versiegelte Fläche während der Trockenzeit vor Staub und Schmutz.
  4. Weitere Schichten: Tragen Sie nach dem vollständigen Trocknen der ersten Schicht eine zweite Schicht auf. Schleifen Sie die Oberfläche leicht an, um die Haftung der nächsten Schicht zu verbessern. Wiederholen Sie diesen Vorgang nach Bedarf ein bis zwei weitere Male für eine bestmögliche Wasserfestigkeit.

Tipp: Eine Versiegelung mit speziellen wasserfesten Eigenschaften kann notwendig sein, wenn das Holz starken Witterungsbedingungen ausgesetzt wird.

Holzplatte wasserfest machen mit Beize

Beize ist eine vielseitige Möglichkeit, Holzplatten wasserfest zu machen und dabei die natürliche Maserung des Holzes zu betonen. Besonders Beizen auf Ölbasis sind hierfür gut geeignet. Beachten Sie jedoch, dass die Wahl der Beize auch vom Einsatzort abhängt.

Und so geht’s:

  1. Vorbereitung: Schleifen Sie die Holzoberfläche erst mit grobem Schleifpapier, um Unebenheiten und Schäden zu beseitigen. Glätten Sie danach die Fläche mit feinem Schleifpapier (220er-Körnung) und entfernen Sie den Schleifstaub gründlich mit einem trockenen Tuch.
  2. Beize auftragen: Tragen Sie die Beize gleichmäßig mit einem Pinsel oder Lappen auf und achten Sie darauf, dass keine Tropfen oder Pfützen entstehen. Lassen Sie die erste Beizschicht mindestens vier Stunden trocknen.
  3. Zwischenschliff: Schleifen Sie die getrocknete Beizschicht leicht mit feinem Schleifpapier oder Stahlwolle an, um die Haftung der nächsten Schicht zu verbessern.
  4. Weitere Schichten: Tragen Sie ein bis zwei weitere Beizschichten auf und lassen Sie jede Schicht gut trocknen. Achten Sie darauf, dass das Holz zwischen den Schichten immer staubfrei ist.

Tipp: Für noch besseren Schutz können Sie die gebeizte Oberfläche zusätzlich mit Wachs behandeln, um die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit zu erhöhen und das Holz zum Glänzen zu bringen.

Mit diesen Methoden können Sie Ihre Holzplatten effektiv und nachhaltig wasserfest machen. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihrem Projekt passt und folgen Sie den jeweiligen Schritten sorgfältig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Artikelbild: piclab/Shutterstock