Drei Schindelarten
Die Schindeln für eine Holzschindelfassade werden auf drei unterschiedliche Arten hergestellt.
- Brettschindeln
- Sägeschindeln
- Spaltschindeln
Brett- und Sägeschindeln verbindet, das beim Herstellungsvorgang die Holzfasern verletzt werden. Das macht sie weniger haltbar und nur für eine Holzschindelfassade geeignet, die weniger beansprucht wird. An wetterabgewandten Wänden oder in Innenhöfen werden sie oft als kreatives gestalterisches Element eingesetzt.
Eine Holzschindelfassade aus Spaltschindeln ist die haltbarste Variante. Erfahrene Schindler schlagen die Schindeln aus Holzblöcken, ohne den natürlichen Faserverlauf zu verletzen. Dabei achten sie auf Qualitätsmerkmale wie den Wuchs und die Freiheit von Astverwachsungen.
Geeignete Gehölze
In der Vergangenheit wurden vor allem heimische Gehölze für die Holzschindelfassade verwendet. Heute ist durch die Verfügbarkeit durch den internationalen Handel und Transport die Auswahl größer. Die Haltbarkeiten der Gehölze ohne Imprägnierung variieren zwischen 15 und über siebzig Jahren.
- Fichte und Tanne halten fünfzig bis achtzig Jahre
- Lärche und Buche halten über hundert Jahre
- Rotzeder hält rund hundert Jahre
- Gelbzeder hält achtzig bis hundert Jahre
- Eiche hält rund fünfzig Jahre
- Riesenlebensbaum hält bis zu hundert Jahren
- Alaska-Zeder kann über hundert Jahre halten
Bei Nadelgehölzen dürfen nur Baumarten mit nach Links gedrehtem Wachstum verwendet werden, was der Schindler bei der Auswahl berücksichtigt. Die Haltbarkeit einer Holzschindelfassade erhöht sich durch eine hinterlüftete Montage. Die Spaltschindeln werden auf ein Lattenuntergerüst vernagelt und können beidseitig austrocknen.