Mehrere Komponenten eines Systems halten Nässe fern
Holzschutz gegen Nässe ist unverzichtbar. Ein geschickt arrangiertes Zusammenspiel von direkter Holzbehandlung, kluger Materialauswahl und konstruktivem Holzschutz kann die Schadanfälligkeit auf ein Minimum reduzieren. Werden alle baulichen Optionen optimiert, entsteht im Idealfall ein vollkommen ökologischer Holzschutz außen.
Je effektiver die Komponenten eingesetzt werden, desto größer wird die Auswahl unter den einzelnen Maßnahmen. Ein gelungener baulicher und konstruktiver Holzschutz senkt beispielsweise die Ansprüche an eine erforderliche Direktbehandlung. Qualitativ gutes Gehölz mit einem passenden Grad an Restfeuchte mindert substanzielle Bedrohungen.
Folgende drei Faktoren bieten jeweils eine Auswahl an Varianten, die dem Gesamtschutz zuträglich sind. Vereinfacht gesagt lässt sich nach dem Motto vorgehen, was an einem Punkt optimiert wird, kann an einem anderen Punkt gespart werden:
Basis der Materialauswahl
- Alter des Holzes
- Gleichgewichtsfeuchte/Restfeuchtigkeit (Gleichgewicht zur Umgebung)
- Laub- oder Nadelgehölz
- Natürliche Widerstandsfähigkeit
- Quell- und Schwindverhalten und dadurch möglicher Feuchtigkeitseintrag (Fugen, Spalten)
- Thermisch vorbehandelt (mit oder ohne chemische Zusätze)
- Verhältnis Kern- zu Splintholz
Nässe von außen
- Belüftung (permanenter Feuchtigkeitsabtransport)
- Beschattung (Holz reißt nicht und öffnet keine Eintrittswege für Wasser)
- Fasen an Ecken fördern Wasserablauf
- Grundierung und Imprägnierung
- Holzschutzmittel Farbe, Lasur, Lack, Öl oder Wachs
- Richtige Art der Holzschrauben (reaktions- und rostfrei)
- Schutz für Hirn- und Stirnholzseiten
- Unterkonstruktionen auf Böden und an Fassaden (Belüftung, Wasserablauf)
- Waagerechte Holzflächen (Pfützen, Stauwasser)
- Windeintrag von Niederschlägen (auf Terrasse Boden, Geländer, Pfosten und Unterbau berücksichtigen)
Nässe von innen und hinten
- Belüftung (permanenter Feuchtigkeitsabtransport)
- Diffusion erhalten oder unterbinden
- Erdberührung ausschließen beziehungsweise Perimeterdämmung
- Estrich- und Mauerwerksfeuchte ausschließen (Horizontalsperren gegen Ausblühungen)
- Kondenswassernester und thermische Schwachstellen anpassen und beseitigen
- Stauwasser auf Untergrund (zu geringes Gefälle, Unebenheiten)