Vorbeugende Maßnahmen gegen Schadinsekten in Bauholz und Holzmöbeln
Zunächst einmal sollte man wissen, dass die Befallswahrscheinlichkeit von Holz beim Thema Schadinsekten in einem nicht unerheblichen Maß von der Restfeuchte im Holz abhängt. Deshalb sollte für Bauprojekte oder die Fertigung von Möbeln aus Holz abgelagertes und ausreichend getrocknetes Holz verwendet werden. Zu feuchtes Brennholz sollte nicht über längere Zeiträume im Inneren des Hauses gelagert werden, da damit unerkannt Larven von holzschädigenden Käferarten wie dem Gemeinen Nagekäfer oder dem Hausbock ins Hausinnere gelangen können. Im Bereich des Dachstuhls kann der sogenannte konstruktive Holzschutz dauerfeuchte Stellen an einzelnen Balken vermeiden.
Es macht außerdem einen Unterschied, ob es sich um weiche oder harte Holzarten handelt: Immerhin sind die verschiedenen Holzwürmer dafür bekannt, das weichere Splintholz eher als das härtere Kernholz zu befallen.
Wenn Sie für den Möbel- oder Dachstuhlbau technisch getrocknetes Holz erwerben, können Sie davon ausgehen, dass dieses immerhin im Zeitpunkt der Anschaffung weitgehend frei von Holzwürmern und anderen Schadinsekten ist. Da die technische Trocknung mit einer Erhitzung einhergeht, werden bereits im Holz befindliche Larven wirksam und ohne Chemie abgetötet. Außerdem hat das Holz danach eine geringe Restfeuchte und ist damit für einen Befall mit Holzwürmern vergleichsweise unattraktiv.
Hausmittel und chemische Holzschutzmittel richtig anwenden
Bei einem sehr leichten Befall mit Holzwürmern kommen verschiedene Hausmittel in Betracht. Kleinere Möbel aus Massivholz können beispielsweise in einer Sauna vorsichtig auf über 60 Grad Celsius erwärmt werden, damit Schädlinge im Holz abgetötet werden. Sie können aber auch die folgenden Hausmittel in einzelne Bohrlöcher spritzen und befallene Holzkörper damit einstreichen:
- Gemisch aus Essigessenz und Wasser
- Borsalzlösung
- Holz mit aufgeschnittenen Zwiebeln einreiben
Chemische Holzschutzmittel aus dem Fachhandel haben eine stärkere Wirkung. Sie wirken außerdem langfristiger, da im Holz versteckte Larven sterben, sobald sie sich an die Holzoberfläche durchfressen. Allerdings sind viele dieser Mittel nicht für dauerhaft bewohnte Wohn- und Schlafräume zugelassen. Auch Bienenkästen, Kinderspielzeuge oder Holzteile, die in Berührung mit Lebensmitteln kommen, dürfen damit nicht behandelt werden. Im Zweifelsfall sollte die Anwendung dieser teilweise sehr giftigen Holzschutzmittel fachlich geschulten Personen vorbehalten bleiben.
Die richtige Vorgangsweise bei bereits stark fortgeschrittenem Befall
Wenn die Balken eines Dachstuhls aufgrund zahlreicher Bohrlöcher und Bohrmehlhäufchen bereits als stark befallen anzusehen sind, ist es mit einem frischen Schutzanstrich in der Regel nicht getan. Immerhin könnte die Statik des gesamten Daches durch die ausgehöhlten Balken bereits stark beeinträchtigt sein. Deshalb sollten Sie in Fällen dieser Art stets einen Fachbetrieb wie ein Holzbauunternehmen zu Rate ziehen.