Diese Pilze können eine echte Bedrohung für Holzkonstruktionen darstellen
Es gibt eine ganze Reihe von Pilzarten, deren Ausbreitung im Holz von Bauwerken eine reale Gefahr darstellen kann:
- der Echte Hausschwamm
- der Weiße Porenschwamm
- der Warzenschwamm (auch Brauner Kellerschwamm)
- der Zaunblättling
- der Ausgebreitete Hausporling
Während die meisten dieser Holzschädlinge auf eine gewisse Feuchtigkeit angewiesen sind, kann sich der Echte Hausschwamm sogar in trockenes Holz ausbreiten. Dieser Pilz kann die nötige Feuchtigkeit nämlich selbst aus der Zersetzung der Holzmasse gewinnen. Aufgrund seines massiven Ausbreitungs- und Schadpotenzials besteht für den Echten Hausschwamm in vielen Regionen sogar eine gesetzliche Meldepflicht. Außerdem muss nach der Feststellung eines Befalls unbedingt auch ein Statiker überprüfen, ob die Tragfähigkeit der befallenen Holzelemente noch ausreicht oder ob unmittelbar Sicherheits- und Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen sind.
Holzschutzmittel gegen Pilze auf das Holz auftragen
Früher wurde auf viele Dachbalken das Universal-Gift PCP aufgetragen. Da es als krebserregend eingestuft wurde, ist es in den meisten Ländern mittlerweile verboten worden. Allerdings hält der Fachhandel nach wie vor eine ganze Reihe an Alternativen bereit, die einen Pilzbefall von verbautem Holz äußerst wirksam verhindern können.
Sofern das Bauholz für Ihr Haus also nicht bereits vorher entsprechend behandelt wurde, können Sie beispielsweise einen Dachstuhl mit biozid-haltigen Holzschutzmitteln effektiv gegen Pilze wie den Echten Hausschwamm sichern. Gleichzeitig bieten diese Mittel in der Regel auch einen sehr wirksamen Bläueschutz. Allerdings sollten Sie beachten, dass viele Mittel aufgrund ihrer giftigen Ausdünstungen nicht in einem bewohnten oder als Trockenraum genutzten Dachgeschoss zur Anwendung kommen dürfen. Außerm müssen auch etwaige Kennzeichnungspflichten durch die Anbringung spezieller Hinweistafeln eingehalten werden.
Neben den biozid-haltigen Produkten gibt es auch biozid-freie Holzschutzmittel gegen Pilze. Diese Mittel sorgen für einen extrem hohen pH-Wert im alkalischen Bereich. Während das Holz hiervon nicht beeinträchtigt wird, können Pilzeiweiße auf diese Weise wirksam zerstört werden. Sowohl die Pilze als auch das betroffene Holz werden verkieselt und es besteht ein langfristiger Schutz gegen die Ausbreitung von pflanzlichen Holzschädlingen.
Schonende Alternativen für den Holzschutz
Mit vorbeugendem Holzschutz lassen sich auch ohne giftige Chemikalien viele Probleme mit akutem Pilzbefall von Holz vermeiden. Dazu gehört auch der sogenannte konstruktive Holzschutz, mit dem durch entsprechende Neigungswinkel von Holzelementen im Außenbereich deren rasche Trocknung sichergestellt wird. So gelangt die Feuchtigkeit gar nicht erst ins Holz, wo sie bei passenden Temperaturen sonst den Nährboden für schädliche Holzpilze schaffen könnte.
Viele für Pilze anfällige Hölzer werden mittlerweile auch mit Leinöl und Bienenwachs vor eindringender Feuchtigkeit geschützt.