Bindemittel und Füllstoff
Abgesehen vom Preis kann das selber machen eines Holzspachtels für eine präzisere Farbübereinstimmung zwischen Holzoberfläche und Verfüllung sorgen. Als naheliegender Füllstoff wird Schleif- und Sägestaub verwendet, der aus dem zu spachtelnden Werkstück gewonnen wird. Anders als die, mit externen Füllstoffen möglichen Farbabweichungen, wird die Spachtelmasse nach dem Trocknen den Farbton perfekt treffen.
Als Bindemittel eignet sich transparenter Holzleim. Weißer Leim „verdünnt“ die Farbintensität der angemischten Spachtelmasse spätestens nach dem Trocknen. Beachtet werden muss, ob das verwendete Bindemittel Beize oder Fett annimmt, wenn das Holz mit einem dieser Stoffe behandelt werden soll. Normaler Holzleim ist in diesen Fällen nicht geeignet.
Als alternative Bindemittel dienen Schellack, farbloser Klebstoff auf Polyurethanbasis oder Nitrolack. Im Prinzip sind auch Eigenmischungen mit Kunstharz möglich, erfordern aber aufgrund Erwärmungsnotwendigkeit und der gesundheitsgefährdenden Dämpfe unverhältnismäßig großen Aufwand und technische Ausstattung.
Wenn Holz auf einem Boden gespachtelt wird, sollte auf die Belastbarkeit geachtet werden. Die meisten Eigenmischungen verfügen über keine Dehnungsfähigkeit beziehungsweise Elastizität. Das kann bei stark genutzten Holzoberflächen zum Aufplatzen der Spachtelungen führen.
Cremige und homogene Masse anrühren
Beim selbst herstellen der Spachtelmasse wird aus dem Bindemittel unter Einstreuung eine gleichmäßige cremige Masse angemischt. In das Bindemittel wird Stück für Stück das Sägemehl eingerührt. Die Technik sollte der einer Mehlschwitze im Kochtopf entsprechen.
Das Sägemehl wird vorher durch ein feines Sieb geseit, um grobere Bestandteile und Fremdkörper zu entfernen. Als Behältnis und als Rührwerkzeug sollten eine Kunststoff- oder Gummischüssel und ein Kunststoffspatel genutzt werden. Metall kann durch chemische Reaktion die Eigenschaften und Farbe der Spachtelmassse beeinflussen.