Hintergrundinformationen
Das zu Anfang wichtigste Kriterium betrifft erst einmal den Untergrund: er muss ausreichend tragfähig sein, ansonsten muss eine höhere Tragfähigkeit hergestellt werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Sie können einen tragfähigen Untergrund einerseits als Estrich- oder Betonschicht aufbauen. Eine Anleitung zum Estrich verlegen finden Sie hier. Wichtig sind auch Infos zum Theme Gefälle-Estrich. Wenn Ihnen das zu aufwendig erscheint, ist als Alternative fast immer auch ein verdichtetes Sand-Kies-Bett möglich, alternativ dazu auch ein Punktfundament aus Gehwegplatten in einem Betonbett.
Holzauswahl für Unterkonstruktion und Terrassendielen
Alle im Außenbereich verwendeten Hölzer müssen einerseits ausreichend belastbar und biegefest sein, andererseits aber auch witterungs- und nässeresistent und von Natur aus gegen Schädingsbefall geschützt.
In unseren Breiten eignet sich dafür splintfreies Douglasien- oder Lärchenholz, vor allem für die Unterkonstruktion. Tropische Holzarten wie das bekannte Bangkirai oder Teak sind zwar auch möglich, aber deutlich teurer. Bei den Terrassendielen haben Sie dann ebenfalls die Wahl – hier steht aber auch noch wärmebehandeltes Holz zur Verfügung, das als Alternative zu kesseldruckimprägnierten Hölzern ohne Chemie hergestellt wird und auch bei Entsorgung nicht als Sondermüll gilt. Auch Bambus eignet sich für Terrassendielen, er ist aber eher schwierig zu bekommen.
Kunststoffsockel für den Bodenabstand
Höhenverstellbare Kunststoffsockel haben sich beim Terrassenbau längst bewährt – die Unterkonstruktion ist so weit genug vom Erdreich weg, um gegen Erdfeuchte geschützt zu sein, Kunststoffsockel sind darüber hinaus auch höhenverstellbar – das ermöglicht einerseits einen Ausgleich von Bodenunebenheiten, andererseits aber auch gleich die Herstellung des nötigen Gefälles für die Terrasse.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Holzterrasse
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- Verbindungsmaterial für die Unterkonstruktion
- Kunststoffsockel
- Terrassendielen
- Holz für Seitenverkleidung
- Befestigungsmaterial für die Terrassendielen
- Akkuschrauber
- Maßband
- Wasserwaage
- geeignete Säge für die Kanthölzer
- ev. Gehrungssäge
- Taschenrechner und Millimeterpapier für die Planung
1. Planung der Unterkonstruktion
Wenn der Untergrund ausreichend tragfähig ist, können Sie direkt mit der Planung Ihrer Unterkonstruktion beginnen. Falls Sie befürchten, dass Ihr Untergrund nicht ausreichend tragfähig ist, lesen Sie bitte bei Holzterrasse Unterbau noch einmal nach, welche Möglichkeiten Sie haben, einen tragfähigen Unterbau herzustellen.
Planen Sie Ihre Unterkonstruktion möglichst exakt auf Millimeterpapier, und berechnen Sie daraus, wie viele Längsträger, Querverbindungen und wie viele Winkelverbinder und Schrauben Sie ungefähr brauchen. Die Längsträger sollten nicht weiter als 50 cm auseinander liegen.
2. Bau der Unterkonstruktion
Legen Sie die Längsträger und Querverbinder nach dem Zuschnitt exakt aus und bauen Sie Ihre Unterkonstruktion mit Hilfe von Winkelverbindern und Längsverbindern vollständig zusammen. Achten Sie darauf, dass Sie dabei möglichst exakt arbeiten und dass die Unterkonstruktion danach stabil und fest verbunden ist.
3. Anbringen des Sockels
Die fertig montierte Unterkonstruktion kann nun mit den Sockeln versehen und aufgestellt werden. Stellen Sie die Sockelhöhen so ein, dass sich ein etwa 1 – 2 prozentiges Gefälle ergibt – also ein Höhenunterschied von rund 1 bis 2 Zentimeter je Meter.
4. Terrassendielen anbringen
Als nächstes können Sie dann schon die Terrassendielen an die Unterkonstruktion montieren. Je nachdem, welche Befestigungsart Sie gewählt haben, sind dafür unterschiedliche Vorgehensweisen notwendig. Sie können die Terrassendielen entweder fest verschrauben, aber auch mit Clips untereinander verbinden.
Am Ende muss dann nur noch die Seitenverkleidung an die Terrasse angebracht werden.