Die Haltbarkeit einer Holzterrasse – eine individuelle Angelegenheit
Holzterrassen sind pflegeintensiver, empfindlicher und weniger langlebig als Steinterrassen. So viel ist sicher. Das Naturmaterial ist schließlich weicher und auch in geschlagenem Zustand immer noch in gewisser Weise lebendig, weshalb es auf mechanische und witterungsbedingte Beanspruchungen entscheidend sensibler reagiert.
Allerdings ist Holzterrasse nicht gleich Holzterrasse. Die voraussichtliche Haltbarkeit muss bei jeder Holzterrasse immer individuell beurteilt werden. Im Wesentlichen hängt sie von folgenden Faktoren ab:
- Konstruktionsweise
- verwendete Holzart
- örtliche klimatische Bedingungen und Witterungsaussatz
- Pflegeroutine
Fachgerechter Bau macht viel aus
Damit eine Holzterrasse möglichst lange hält, ist Konstruktionssorgfalt eine wichtige Voraussetzung. Dazu gehört eine gründlich ausgearbeitete Unterkonstruktion, die
a) das Terrassendeck auf ausreichendem Abstand zu Erdboden und Rasen hält
b) dem Terrassendeck soliden, absackverhindernden Halt gibt
c) einen ausreichend tiefen, Frostschutz gewährleistenden Untergrund mit funktionierender Drainage beinhaltet und
d) ein wasserableitendes Gefälle von 1 bis 2% realisiert.
Beim Material sollte man außerdem richtig wählen: die Balkenkonstruktion sollte aus demselben Holz wie die Deckdielen bestehen, um unterschiedliches Spannungsverhalten zu verhindern. Für die Verschraubungen sollten Sie besonders korrosionsbeständige Terrassenschrauben aus Edelstahl verwenden.
Holzart
Für Holzterrassen sind einige verschiedene Holzarten gängig, die alle natürlich unterschiedlich haltbar sind. Unter den heimischen Holzarten sind etwa Kastanie oder Robinie besonders langlebig. Nadelhölzer wie Fichte oder Lärche sind dagegen schnell verbraucht. Bei den Übersee-Holzarten haben insbesondere Ipé, Teak oder Massaranduba exzellente Haltbarkeitswerte. Generell sind Tropenhölzer aber durch ihre natürliche Imprägnierung und ihre meist sehr dichte Faserstruktur besonders langlebig.
Witterung am Terrassenort
Die Witterung ist der größte Einflussfaktor auf die Haltbarkeit einer Holzterrasse. Eine entscheidende Rolle spielt also das regionale Klima generell, aber auch die Lage der Terrasse. In sehr feuchten, niederschlagsreichen Gegenden und eine exponierte, heftigen Winden ausgesetzte Lage gen Süden, wo die Terrasse viel UV-Strahlung abbekommt, beansprucht das Holz natürlich besonders. In solch einem Fall kann man erwägen, die Terrasse zu überdachen und vielleicht auch (mobile) Windschutzwände zu integrieren.
Pflege
Wenn Sie Ihre Holzterrasse möglichst lange genießen wollen, pflegen Sie sie gut. Das bedeutet: mindestens einmal im Jahr eine Grundreinigung durchführen und die Oberfläche mit Terrassenöl versiegeln.