Besonderheiten einer Holzterrasse auf dem Rasen
Wenn Sie Ihre Holzterrasse auf Rasen bauen möchten, müssen Sie immer einiges an Vorarbeit leisten, bevor das abschließende Holzdeck endlich begehbereit aufliegt. Vor allem, wenn die Terrasse an eine Stelle soll, an der bislang noch Rasen wächst. Hier ist der Baugrund nämlich in der Regel gewachsener Boden, der bei Bebauung mehr oder weniger absackgefährdet ist. Gerade bei bindigen Böden und großen, schweren Holzterrassen ist die Gefahr von Setzungen oder frostbedingten Hebungen recht hoch.
Um das von vornherein zu vermeiden, muss die Fläche ausgekoffert und durch verdichtetes Material und gegebenenfalls Betonfundamente ersetzt werden. Das kann auf unterschiedliche Arten geschehen:
- Balkenträger in Beton-Punktfundamenten mit Sand umfüllt, Unkrautvlies, Drainageschicht, Balken-Trägerkonstruktion
- Drainage-und Frostschutzschicht aus Schotter und Splitt, Unkrautvlies, Steinplatten als Balkenauflage, Balken-Trägerkonstruktion
- Ggf. Stelzlager auf Steinplatten zum Anheben und Nivellieren der Balken-Trägerkonstruktion
Mit Punktfundamenten
Die Variante mit Punktfundamenten ist die stabilste und deshalb vor allem bei stark absackgefährdeten Böden die sicherste. Dabei werden Balkenträger in Betonfundamente von etwa 40×40 Zentimetern Fläche und 40, bzw. bei bindigen und damit frostempfindlichen Böden auch bis zur Frostfreigrenze von 80 Zentimetern Tiefe gesetzt.
Die nur bis zu etwa 15 Zentimetern ausgekofferte Gesamtfläche wird mit Sand aufgefüllt und mit Unkrautvlies abgedeckt. Darauf kommt eine Drainageschicht aus Schotter oder optisch attraktiverem Kies. Die Balken-Trägerkonstruktion sitzt in den Balkenträgern darüber mit luftigem Abstand zu Stein- und Erdmaterial auf.
Mit Steinplatten
Die einfachste und auch klassischste Unterkonstruktions-Variante ist im Grunde eine unvollständige Steinterrasse: dabei wird die gesamte Fläche etwas tiefer, ca. 25 bis 30 Zentimeter ausgekoffert, mit 20 Zentimetern verdichtetem Schotter und 5 Zentimetern Splitt aufgefüllt und mit Unkrautvlies abgedeckt. Damit das Gras des Rasens nicht von den Seiten einwächst, ist eine Umrandung mit Kantsteinen sinvoll.
Auf die abgedeckte Schotter-Splitt-Fläche kommen Steinplatten in gleichmäßigem Raster, auf die dann die Balken-Trägerkonstruktion auf Gummi-Abstandhaltern montiert wird. Bei ausreichendem Terrassengewicht kann die Trägerkonstruktion auch schwimmend aufgelegt werden.
Stelzlager
Um die Balkenkonstruktion und das Terrassendeck auf besonders sicheren Abstand zum Untergrund zu halten und gegebenenfalls auch feine Unebenheiten ausgleichen zu können, lässt sich die Balken-Trägerkonstruktion auf höhenverstellbare Stelzlager aus Kunststoff setzen, die mit den Fundamentplatten verschraubt werden.