Verlegemuster für eine Holzterrasse – was alles möglich ist
Dielen, die Langkante an Langkante über die Gesamtlänge der Terrassenfläche verlaufen, sind bei Holzterrassen der Standard. So zu arbeiten, ist freilich auch am einfachsten und es fällt am wenigsten Verschnitt an. So weit die Vorteile. Wer allerdings etwas Besonderes aus seinem hölzernen Freiluftwohnzimmer machen möchte oder bestimmte räumliche Effekte geschickt erreichen will, kann auch anders vorgehen.
Optische Effekte erreichen
Wenn es nur darum geht, eine gewisse optische und damit atmosphärische Wirkung zu erzielen, gelten folgende Regeln:
- Dielen in voller Länge quer verlegen = mehr optische Breite
- durch große/breite Dielen wirkt die Terrassenfläche größer, durch kleine/schmale kleiner
- helle Holzfarben lassen Fläche größer erscheinen, dunkle Farben kleiner
Wenn Sie für Ihre Holzterrasse nur begrenzt Platz haben, die Terrassenfläche aber wenigstens möglichst geräumig wirken wirken soll, halten Sie sich also am besten an breite Dielen, die auch möglichst in voller Länge die Breite bzw. Länge der Terrassenfläche abdecken. Am besten nehmen Sie außerdem ein helles Holz, das wenig Maserung und kein Oberflächenrillenprofil aufweist. Als Holzart eignet sich etwa Lärche, Douglasie oder das teurere Überseeholz Kempas.
Wenn die Terrasse viel Ausdehnung zulässt und dafür ruhig etwas Abwechslung in die Oberfläche kommen darf, können Sie sich auch für schmalere, strukturiertere und dunklere Dielen entscheiden, etwa für Massaranduba, Ipé oder Eiche.
Eleganter Blickfang durch extravagante Strukturen
Wenn Ihnen die klassische, einfache Dielenverlegung Langkante an Langkante zu langweilig ist, haben Sie auch Möglichkeiten, komplexere Strukturen durch das Verlegemuster zu schaffen:
Englischer Verbund
Eine noch recht gängige Methode ist der Englische Verbund, bei dem pro Dielenspur mindestens zwei Dielen im Versatz zur Nachbardielenspur verlegt werden. Dabei lässt sich noch spielen: so kann der Versatz etwa stufenartig zur vorderen Terrassenkante herunterwandern oder Sie machen nur alle zwei Dielenspuren einen Versatz. Diesen können Sie noch mit querliegenden Stoßdielenstücken markieren.
Kombinierte Quer- und Längsverlegung
Durch eine kombinierte Quer- und Längslegung der Dielen lassen sich noch viele weitere Blickfangmuster erreichen: mit einzelnen Quadraten mit kürzeren, Langkante an Langkante verlegten Dielen, die von längeren Dielen umrahmt werden, entsteht eine Kassettenform, die die Terrassenfläche fast in kleine Zimmer unterteilt – eine attraktive Vorstrukturierung für die Möblierung.
Durch zueinander zeigenden Dreiecksflächen kann man auch eine Art Pyramideneffekt erzielen. Stufenweise abgestufte quer und längs verlegte Rechtecke ergeben ein lebendiges Flechtmuster.