Anforderungen an das Holz
Zunächst einmal müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein Holztor natürlich dem Wetter ausgesetzt ist und das Holz entsprechend schnell verwittert. Behandeln Sie das Holz nicht entsprechend vor, zerstört die UV-Strahlung das Lignin im Holz. Das Holz wird dann schnell fahl und grau. Entweder erwerben Sie daher kesseldruckimprägniertes Holz oder müssen dieses erst noch selbst einlassen – bevor Sie mit dem Selberbau beginnen.
Konstruktionsbedingte Überlegungen
Daneben haben Sie auch die Möglichkeit, das Tor und seine Mechanik völlig unterschiedlich zu konstruieren. Zunächst hängt das natürlich von den Gegebenheiten an Ihrer Einfahrt ab. Ob das Tor 1- oder 2-flügelig werden soll, ist jedoch zunächst nicht wichtig. Soll es 2- flügelig werden, halbieren Sie einfach die Maße und bauen zwei Tore. Die Mechanik und das Tor können Sie also unterschiedlich gestalten:
- 1-flügelig
- 2-flügelig
- als Schiebetor (auf Rollen)
- mit Flügeln zum Aufschwingen
Besondere Tipps: planen Sie langfristig
Entsprechend müssen Sie dann später die Beschläge zum Tor dazukaufen. Für das 2 flügelige Tor an Ihrer Einfahrt benötigen Sie zudem auch noch ein Schloss und eine Schlossfalle. Sie sollten schon beim Bau berücksichtigen, ob Sie Ihr Tor manuell oder elektrisch betreiben möchten. Entsprechend können Sie das bei einem elektrischen Tor mit Fernbedienung notwendige Elektroschloss gleich mit anbringen.
Schrittweise Anleitung, um ein Holztor selber zu bauen
- Holzbalken, 10 mal 10, 15 mal 15, mindestens so lang, wie das maximale Längenmaß
- Holzdielen oder Nut-und-Feder-Bretter, 1,5 bis 2 cm stark, zum späteren Beplanken
- Holzplatte in der Gesamtfläche des Tors, falls Sie eine Seite so verkleiden wollen (innen)
- Winkelbeschläge (in den Rahmen und auf den Rahmen)
- Schrauben
- Beschläge wie Schloss, Rollen oder Angeln
- Handsäge
- Kreissäge, besser Gehrungssäge
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine mit Holzbohrern
1. Bau des Holzrahmens
Messen Sie nun Ihre Maximalmaße in Höhe und Länge. Dann sägen Sie mit der Gehrungssäge die Balken entsprechend im 45-Grad-Winkel. Bilden Sie auf dem Boden den rechteckigen Rahmen und beginnen mit dem Verschrauben. Es ist zudem zu empfehlen, das Tor an den Stoßkanten zu verleimen. Zusätzlich können Sie die Balken auch durch entsprechende Schrauben verbunden werden, dazu müssen Sie dann bohren.
Nun werden die rechtwinkligen Beschlagwinkel (außen) aufgelegt und befestigt. Dann können Sie nun auch innen noch rechtwinklige Beschläge in den Ecken anbringen. Wenn das fertig ist, wird aus den nächsten Balken ein diagonales Kreuz gebildet. Von oben innen in der Ecke nach unten in die gegenüberliegende Ecke. In den äußeren Ecken müssen daher zwei Gehrungen geschnitten werden.
Diese Gehrungen werden auch am Schnittpunkt der beiden Kreuze in der Mitte geschnitten, denn hier werden keine durchgehenden Balken eingesetzt. Vielmehr laufen sie in der Mitte zusammen. Die Maße werden dabei ganz leicht auf Übermaß gesägt, sodass Sie zum Zusammenfügen einen Hammer zum Einschlagen der Balken benötigen. Nun ist Ihr Grundrahmen für Ihr Holztor fertig.
2. Das Verkleiden des Rahmens
Nun kann der Rahmen außen verkleidet werden. Sie können die Bretter (Dielen oder Nut-und-Feder-Bretter beliebig anordnen, also diagonal einfach oder links rechts diagonal entgegengesetzt, oder vierfach unterteilen und jeweils entgegengesetzt diagonal, ebenso können Sie es auch mit längs oder senkrecht angebrachten Dielen handhaben.
Zu den Tipps gehört hier, dass Sie alle Bretter bündig mit der Außenkante des Rahmens anbringen. Später können Sie die schmale Seite dann mit Blech beschlagen. Nun können Sie den Rahmen auf der Innenseite genauso beplanken. Sie können aber auch die große Holzplatte anbringen. Dann empfehlen wir Ihnen aber, diese in mindestens drei gleiche Teile zu schneiden und wieder zusammenzusetzen, damit sich das Holz nicht witterungsbedingt verziehen kann.