Probleme beim Tausch einer Holztür gegen eine Glastür
Beim Renovieren und Auffrischen der Wohnatmosphäre ist häufig auch mehr Helligkeit Teil des Plans. Außer helleren Wandfarben und dem Aufbrechen enger Grundrissstrukturen kann man hier und da auch blickdichte gegen transparente Materialien ersetzen: zum Beispiel auch eine dunkle, ramponierte Holztür gegen eine schicke Glastür aus klarem, sandgestrahltem oder gemustertem Glas.
Wenn die Zarge allerdings noch intakt ist und nicht ausgetauscht werden soll, trifft man auf ein paar Problemchen:
- Zargenmaße möglicherweise nicht normgerecht
- Türbänder entsprechen gegebenenfalls nicht dem aktuellen Standard
- Glastürblätter lassen sich nicht so einfach kürzen
- Glastürblätter sind in der Regel schwerer als Holztürblätter
Maß nehmen
Das Wichtigste, wenn Sie ein Glastürblatt an den Platz eines Holztürblatts setzen wollen, ist zunächst das Ausmessen der vorhandenen Zarge. Dazu messen Sie die Höhe und Breite des Türfalzes, also der Vertiefung im Türrahmen, in der sich das Türblatt beim Schließen einpasst. Die Höhe messen Sie ab dem Fußbodenbelag bis zur Oberkante des oberen Horizontalfalzes, die Breite von den seitlichen Außenkanten der Vertikalfalze.
Außerdem müssen die Abstände zwischen den Türbändern, also den Aufnahmedornen für das Türblatt, bestimmt werden. Messen Sie dazu den Abstand zwischen der oberen Türfalzkante bis zur Unterkante des oberen Aufnahmedorns (nicht der unteren Halterung des Dorns!) und den Abstand zwischen den jeweiligen Unterkanten des oberen und des unteren Aufnahmedorns.
Um die Position des Schließblechs, also dem Frontblech des Türblattschlosses, beim Kauf angeben zu können, brauchen Sie noch den Abstand vom Bodenbelag bis zur Unterkante der Öffnung für die Falle im seitlichen Türfalz.
Wenn Sie Glück haben, entsprechen die Maße den aktuellen Normen und Sie finden eine passende Glastür. Ansonsten kann es schwierig werden – denn im Gegensatz zu Holztürblättern lassen sich Modelle aus Glas nicht so einfach in Länge oder Breite anpassen. In dem Fall ist eine Sonderanfertigung ratsam – das ist meistens günstiger, als die Zarge auszutauschen.
Gegebenenfalls Bandtaschen wechseln
Glastüren sind in aller Regel schwerer als Holztüren. Die höhere Hängelast müssen die Zarge und vor allem die Bänder aushalten können. Wenn normale Bandtaschen (die Verankerungen für die eigentlichen Bänder) im Türfutter sitzen, empfiehlt es sich, sie gegen verstärkte Bandtaschen auszutauschen.