Gesundheitsschädigende Emissionen im eigenen Haus
Mit Holz zu heizen ist gemütlich, dazu noch klimaneutral und dadurch umweltfreundlich. Diese Überzeugung ist zumindest noch stark im öffentlichen Bewusstsein verbreitet. Umweltverbände wie die Europäische Umweltagentur, das Deutsche Umwelt-Bundesamt oder die Deutsche Umwelthilfe lassen die Hausbeheizung per Holzverbrennung allerdings deutlich weniger gut dastehen. Das Problem sind verschiedene Schadstoffe, die bei der nie ganz vollständigen Verbrennung entstehen und die sowohl die Gesundheit des Ofenbetreibers, als auch die Umwelt und das Klima belasten:
- Methan
- Lachgas
- Ruß
Diese Gase und vor allem der Ruß-Feinstaub erhöhen das Risiko der Bewohner eines ofenbeheizten Hauses, an Atemwegserkrankungen, Krebs und Herzinfarkten zu erkranken. Die ultrafeinen Rußpartikel dringen nämlich tief in die Lungen und den Körper ein und können so für langfristige Schäden sorgen.
Holzverbrennung emittiert Feinruß in die Atmosphäre
Das andere Problem ist die Belastung der Umwelt durch die nach draußen abgeführten Feinrußpartikel. Laut Europäischer Umweltagentur sind private Holzfeuerungsanlagen für mehr Feinstaub in der Luft verantwortlich als der Straßenverkehr. Durch die sonnenlichtabsorbierenden Feinrußpartikel in der Atmosphäre werden Prozesse wie die Polschmelze vorangetrieben und damit auch die Erderwärmung.
Abhilfe schaffen durch saubere Verbrennung
Um die eigene Gesundheit und die unserer Erde zu schützen, sollten Sie zwei Dinge tun:
- auf gut abgelagertes, hochwertiges Brennholz achten
- die Feuerungsanlage mit Vorrichtungen für möglichst saubere Verbrennung ausstatten
Brennholz sollte möglichst gut abgelagert, also nicht zu feucht sein und am besten natürlich aus der Region stammen. Auch sollte ein Kohleofen nur mit Kohle und ein Scheitholzofen nur mit Holz beheizt werden.
Der Ofen sollte möglichst emissionsarm arbeiten, also eine möglichst rückstandsarme Verbrennung gewährleisten und vor allem wirksame Rußpartikelfilter beinhalten. Falls Sie schon einen Ofen haben und er keinen Rußpartikelfilter besitzt, prüfen Sie, ob er sich gegebenenfalls nachrüsten lässt. Ansonsten überlegen Sie, ob Sie gegebenenfalls auf eine andere umweltfreundliche und emissionsarme Heizanlage wie eine Wärmepumpe umsatteln können – gegebenenfalls auch zusätzlich. Für solche modernen Kombilösungen winken auch staatliche Fördergelder.