Das Kostenargument
Der erste Punkt beim Vergleich ist schon beim Durchsehen der Angebote einzelner Händler sofort augenfällig: Holzvergaser sind teilweise deutlich teurer als Scheitholzkessel und in der Regel auch deutlich teurer als Pelletskessel. Der Unterschied in den Kosten ist allerdings nur auf den ersten Blick so groß.
Gerade beim Scheitholzkessel muss man immer auf die Ausstattung achten. Die „nackten“ Kessel sind in der Regel recht günstig, ein gut ausgestatteter kompletter Scheitholzkessel mit einigem Bedienkomfort. Auch für Pelletskessel gilt ähnliches. Moderne, komfortable Systeme sind durchaus teuer, und der preisliche Unterschied zum Holzvergaserkessel ist nicht mehr ganz so groß.
Wirkungsgrad
Das Vergasen von Holz und die Nutzung von Holzgas hat einen höheren Wirkungsgrad als das bloße Verbrennen von Holz. Während beim Verbrennen von Holz etwa ein Fünftel der im Holz enthaltenen Energie genutzt werden kann, ist es beim Vergasen von Holz fast ein Drittel.
Pelletsheizungen haben dabei aber auch die Möglichkeit, Brennwert-Technologie zu nutzen. Dabei werden die Abgase noch einmal zur Wärmegewinnung genutzt, so dass ein insgesamt höherer Wirkungsgrad entsteht. An die Wirkungsgrade von Holzvergasern kommen aber auch Pelletsheizungen mit Brennwerttechnologie nicht heran, weil grundsätzlich auch hier nicht viel mehr als das Fünftel der im Holz gespeicherten Energie genutzt werden kann.
Die höhere Effizienz des Holzvergasers schlägt sich natürlich auch im Heizmittelverbrauch nieder.
Preisstabilität für das Heizmittel
Wichtig ist hier auch zu bedenken, dass gerade im Falle von Pellets ein Industrieprodukt verheizt wird. Das heißt, es gibt bei Herstellung und Vertrieb von Pellets einen enger umgrenzten Markt als bei Scheitholz, das praktisch aus allen möglichen Quellen bezogen werden kann. Weil es sich bei Pellets um ein industriell hergestelltes Produkt handelt, sind auch Preisschwankungen möglich, die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich der Preis für Pellets auch tatsächlich langsam, aber stetig nach oben bewegt.
Abgase
Brennwertheizungen erzeugen sehr wenig Emissionen, Holzvergaser auch. In diesem Punkt sind sicherlich beide Technologien dem gewöhnlichen Naturzugkessel überlegen. Im Einzelfall muss man auch anhand der Dimensionierung der Anlage überprüfen, ob überhaupt die maximal zulässigen Abgaswerte eingehalten werden. Das kann in der Regel der zuständige Schornsteinfeger gut beurteilen.
Der Holzvergaser ist eine sehr emissionsarme Heizungsart, die in den meisten Fällen wohl hinsichtlich der Abgaswerte den beiden anderen Alternativen überlegen sein wird.
Pufferspeicher
Ab einer bestimmten Heizleistung wird beim Holzvergaser auch ein Pufferspeicher gesetzlich vorgeschrieben. Das kann im Einzelfall zu höheren Gesamtkosten der Anlage führen – hier sollte man auf jeden Fall immer die Kosten für die Gesamtanlage vergleichen.