Die richtige Holzart für Ihre Fassade
Bei der Auswahl des richtigen Holzes für Ihre Fassadenverkleidung spielen Witterungsbeständigkeit und Ästhetik eine entscheidende Rolle. Zu den beliebtesten Holzarten zählen:
1. Fichte, Tanne und Kiefer:
Diese preiswerten heimischen Nadelhölzer lassen sich leicht verarbeiten. Sie benötigen regelmäßigen Schutz durch Lasuren, da sie anfälliger für Witterung und Schädlinge sind.
2. Lärche und Douglasie:
Beide Holzarten sind von Natur aus widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit, Pilzen und Insekten. Während Lärche im Laufe der Zeit eine attraktive silbergraue Patina entwickelt, besticht Douglasie durch ihre Stabilität und die rötlich-braune Färbung.
3. Robinie und Eiche:
Diese Laubhölzer sind besonders langlebig und robust, werden aber aufgrund höherer Kosten seltener verwendet. Robinie eignet sich für exponierte Lagen wegen ihrer hohen Dichte und Festigkeit.
4. Exotische Hölzer wie Western Red Cedar und Meranti:
Diese Hölzer sind äußerst witterungsbeständig und benötigen keine Nachbehandlung. Allerdings ist ihre Umweltbilanz wegen des langen Transportweges schlechter als die heimischer Alternativen.
Neben der Holzart sollten Sie auch die geplante Verschalungsart berücksichtigen. Sägeraue Bretter oder beschichtete Hölzer sind je nach Montageart unterschiedlich geeignet. Achten Sie darauf, dass die Hölzer formstabil und nicht zu schwer sind, um die Konstruktion nicht unnötig zu belasten.
Vorbereitung der Außenwand
Bevor Sie mit der Montage der Holzverkleidung beginnen, bereiten Sie die Außenwand sorgfältig vor:
- Untersuchung und Ausbesserung der Außenwand: Überprüfen und reparieren Sie die Wand gründlich auf Risse, Feuchtigkeit und sonstige Beschädigungen.
- Reinigung der Wand: Entfernen Sie Schmutz, Staub und lose Teile für eine optimale Haftung der Unterkonstruktion und der Holzverkleidung.
- Erhöhung der Tragfähigkeit: Stellen Sie sicher, dass die Tragkonstruktion robust genug ist, um das Gewicht der Holzverkleidung zu tragen. Verstärken Sie gegebenenfalls die Unterkonstruktion.
- Dachüberstände und Regenrinnen: Überprüfen Sie die Dachüberstände und passen Sie eventuell die Regenrinnen an, um die Fassade vor direkter Witterung zu schützen.
- Entfernung alter Beschichtungen: Entfernen Sie alte Lacke und dickschichtige Lasuren und schleifen Sie die Fläche für eine bessere Haftung der neuen Verkleidung.
- Feuchtigkeitsschutz: Sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen der Holzverkleidung und dem Erdreich und montieren Sie bei Bedarf Spritzwasserleisten.
Diese Vorbereitungsmaßnahmen gewährleisten eine stabile und langlebige Holzverkleidung Ihrer Außenwand.
Verschiedene Möglichkeiten der Holzverkleidung
Eine Holzverkleidung bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre Außenwand.
Senkrechte Verschalung
Diese Verlegeart lässt das Haus optisch höher erscheinen und erleichtert das Ablaufen von Regenwasser. Ideal, wenn Sie eine moderne und gestreckte Optik wünschen.
Waagerechte Verschalung
Diese traditionelle Methode macht das Haus optisch breiter und kompakter. Sie ist besonders pflegeleicht, da beschädigte Bretter einfach ausgetauscht werden können.
Diagonale Verschalung
Eine diagonale Holzverkleidung verleiht Ihrer Fassade eine dynamische Optik, erfordert aber mehr Planungsaufwand, um Verschnitt zu vermeiden.
Stülpschalung
Hierbei werden die Holzbretter waagerecht übereinander gestülpt, wodurch eine schuppenartige Struktur entsteht, die typisch für skandinavische Häuser ist.
Nut- und Feder-Schalung
Diese Schalung bietet eine dichte und geschlossene Oberfläche, da die Profilhölzer ineinandergesteckt werden.
Boden-Deckel-Schalung
Diese Technik erzeugt eine ansprechende Relief-Optik durch das Übereinanderlegen zweier Bretterschichten.
Rhombus- und Parallelogrammleisten
Diese schmalen und keilförmigen Profilhölzer bieten eine moderne und minimalistische Optik und eignen sich für hinterlüftete Fassaden.
Durch die Wahl der richtigen Verkleidungsart können Sie sowohl die Optik als auch den Witterungsschutz Ihrer Fassade maßgeblich beeinflussen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Montage einer Boden-Deckel-Schalung
Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung zur Montage einer hinterlüfteten Boden-Deckel-Schalung:
1. Rahmenhölzer montieren
Schneiden Sie die Rahmenhölzer auf die nötige Länge zu und bohren Sie in regelmäßigen Abständen von etwa 80 cm Löcher vor. Richten Sie die Rahmenhölzer mithilfe einer Wasserwaage aus, markieren Sie die Bohrpunkte an der Außenwand, und befestigen Sie die Rahmenhölzer.
2. Wärmedämmung einbauen
Bringen Sie das Dämmmaterial zwischen den Rahmenhölzern an und lassen Sie einen Mindestabstand von 2 cm zur später zu montierenden Konterlattung.
3. Konterlattung anbringen
Befestigen Sie die Konterlattung horizontal auf den Rahmenhölzern. Verwenden Sie korrosionsbeständige Schrauben aus Edelstahl oder verzinktem Material.
4. Holzbretter montieren
Beginnen Sie mit der ersten Lage Holzbretter, dem Boden, und befestigen Sie diese auf der Konterlattung. Die Fugen werden anschließend mit der zweiten Lage, dem Deckel, überdeckt.
5. Ecken verkleiden
Lassen Sie die Deckbretter an den Ecken überstehen oder verwenden Sie Eckleisten, um saubere Abschlüsse zu gewährleisten.
6. Anschlüsse gestalten
Schneiden Sie die Holzbretter rund um Fenster und Türen passgenau zu und sorgen Sie für saubere Anschlüsse mit Dehnungsfugen von etwa 10 mm.
Achten Sie bei der Montage stets auf genaue Maßarbeit und hochwertige Materialien, um die Witterungsbeständigkeit Ihrer Holzverkleidung zu maximieren.
Schutz und Pflege der Holzfassade
Um die Langlebigkeit und Schönheit Ihrer Holzfassade zu erhalten, sind Schutz und Pflege essenziell:
Konstruktiver Holzschutz
- Dachüberstand: Verhindert, dass Regenwasser direkt auf die Fassade trifft.
- Abstand zum Erdreich: Mindestens 30 cm Abstand schützt vor Spritzwasser und aufsteigender Feuchtigkeit.
- Spritzwasserschutz: Zusätzliche Schutzleisten im unteren Bereich halten Feuchtigkeit fern.
Anstriche und Beschichtungen
- Lasuren und Vergrauungslasuren: Diese schützen das Holz und bewahren die natürliche Maserung.
- Holzschutzfarben: Bieten umfassenden Schutz, verdecken aber die Holzstruktur.
- Öle: Dringen tief in das Holz ein und bewahren seine natürliche Optik.
Regelmäßige Pflege
- Reinigung: Säubern Sie die Fassade mindestens einmal jährlich.
- Überprüfung: Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schäden wie Risse oder Abplatzungen.
- Nachbehandlung: Je nach Beschichtung ist alle 2 bis 5 Jahre ein neuer Anstrich erforderlich.
Durch diese Maßnahmen bleibt Ihre Holzfassade langfristig attraktiv und funktional.