Aufbau der Vergasungskonstruktion
Das Holz muss in einer luftdichten Hülle verpackt werden, in die das Gas später eingeleitet wird. Für Möbel und andere kleinere Holzgegenstände können große Tüten, Müllsäcke und Plastikplanen genutzt werden. Für befallene verbaute Holzbauteile in Gebäuden wie Dielen, Fachwerk und Treppe muss meist das gesamte Gebäude oder der Dachstuhl „eingepackt“ werden.
Gasarten und Wirkung
Beim Vergasen des Holzwurms werden zwei Arten von Gasen angewendet:
1. Giftige Gase, die Larven und Käfer chemisch abtöten
2. Erstickende Gase, die dem Holzwurm die Luft zum Atmen nehmen
Zu den giftigen Gasen zählen Ammoniakwasser (Salmiakgeist), Kohlenmonoxid, Phosphorwasserstoff, Sulfuryldifluorid. Diese Gase dürfen bei der Gebäudebegasung nur von zugelassenen Fachbetrieben eingesetzt werden. Beim Verwenden in kleineren Dimensionen muss Schutzkleidung mit Atemschutz vorhanden sein. Erstickend wirken Argon, Kohlendioxid und Stickstoff, die für den Menschen nicht unmittelbar giftig sind.
Wichtig ist die vollkommene Auslüftung der Gase. Bei sachgerechtem „Zeltaufbau“ verflüchtigt sich es sich spätestens nach 24 Stunden restlos. Damit die Gase ihre Wirkung voll entfalten können, müssen Außentemperaturen ab zwanzig Grad Celsius gegeben sein. Erstickende Gase, auch als Inertgase bezeichnet, müssen teilweise mehrere Wochen einwirken, um die Larven zu ersticken.
Aufwand und Kosten
Das Begasen ist die aufwendigste und teuerste Art, den Holzwurm loszuwerden. Die Kosten für einen Dachstuhl und/oder ein komplettes Gebäude bewegt sich im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Eurobereich.
Das Holz beziehungsweise der Dachstuhl oder das Gebäude muss mit einem leichten Stützgerüst und darüber gezogenen Planen luftdicht verpackt werden. Dabei dürfen die Hohlräume nicht zu groß werden, um sie mit Gas sättigen zu können. Je nach Gebäudeform und Größe kann die Begasungszeit zwischen einem und mehreren Tagen variieren.