Warum einen Gartenzaun aus Holz bauen?
Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, sein Grundstück dekorativ zu begrenzen, zum Beispiel mit einer Backstein- oder Natursteinmauer oder den aktuell modernen Gabionen. Der Holzzaun bietet gegenüber diesen Alternativen folgende Vorteile:
- Holz ist als kostengünstiges Baumaterial verfügbar
- ohne Fundament zu erstellen
- Holz ist relativ leicht zu bearbeiten und aneinanderzufügen
- durch regelmäßiges Anstreichen wird Holz äußerst wetterfest
- angenehm natürliche Optik
- wahlweise aus Fertigteilen oder aus unbearbeitetem Bauholz zu errichten
- sehr individuell ausgestaltbar
Wer sich rohes Bauholz kauft und den gesamten Zaun selbst baut und anstreicht, spart im Regelfall viel Geld, macht sich aber auch viel Arbeit. Bei großen Grundstücken lohnt sich diese Arbeit besonders, denn mit wachsender Zaunlänge erhöht sich das Sparpotential.
Bauholz streichen: vor dem Zaunbau – oder danach?
Haben Sie sich für rohes Bauholz entschieden, um Ihren Holzzaun selber zu bauen? Dann kommen Sie um einen Anstrich des Naturmaterials nicht herum. Wir empfehlen, bereits vor dem Aufbau des Zauns alle Elemente von sämtlichen Seiten zu streichen, einschließlich der Kanten.
Nur so erwischen Sie tatsächlich jede Stelle, denn bei einem aufgebauten Zaun liegen manche Bereiche so verborgen, dass sie kaum mehr mit dem Pinsel erreichbar sind. Regenwasser gelangt jedoch sehr wohl auch in enge Passagen und würde das rohe Holz an diesen Stellen durchtränken.
Wenn Ihr fertiger Holzzaun steht, ist es äußerst empfehlenswert, ihm einen zweiten Anstrich zukommen zu lassen. So erhält er eine genügend dicke Schutzschicht, die der Bewitterung für einen vernünftigen Zeitraum standhält – bis eine Erneuerung ansteht.
So bauen Sie Ihren Holzzaun selber: eine Anleitung in 8 Schritten
- rostfreie Einschlaghülsen
- eventuell Beton
- Holzpfosten in passender Höhe
- Querlatten
- Zaunsprossen
- rostfreie Schrauben
- Holzlasur für außen
- Richtschnur mit Stäben
- Vorschlaghammer
- Hammer
- altes Tuch
- Wasserwaage
- Bleistift
- Zollstock
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Säge (vorzugsweise Tischkreissäge)
- Lasurpinsel
- Abdeckkappen für Zaunpfosten
1. Den Zaunverlauf abstecken
Der erste Schritt zu Ihrem eigenen Holzzaun besteht darin, den Verlauf der neuen Gartenbegrenzung abzustecken. Nutzen Sie dafür Holz- oder Metallstäbe, zwischen die Sie eine Richtschnur spannen. Alternativ funktioniert auch die Markierung mit Sprühfarbe.
Wichtig: Grenzverläufe genau beachten und vorgeschriebenen Abstand vom Nachbargrundstück halten! Die Errichtung eines Zaunes auf der Grundstücksgrenze ist im Regelfall nicht zulässig, wenn der Nachbar sich nicht ausdrücklich damit einverstanden erklärt.
2. Zaunpfosten aufstellen
Positionieren Sie Ihre Zaunpfosten in regelmäßigen Abständen von etwa 1,0 bis 2.0 m. Zum Einbringen in den Boden stecken Sie das untere Ende jedes Pfostens in eine passende Einschlaghülse, wahrscheinlich benötigen Sie hierfür einige Kraft und einen Hammer mit polsternder Unterlage. Dann rammen Sie die Hülsen in den Boden.
3. Bei Bedarf Einschlaghülse einbetonieren
Falls die Einschlaghülsen keinen festen Halt finden, rühren Sie für jeden Pfosten etwas Beton an, heben rund um die Hülse ein wenig Erdreich aus und gießen die zähflüssige Substanz hinein. Nach Erhärten des Betons wird der betreffende Pfosten vermutlich nicht mehr wackeln.
4. Querlatten ausmessen
Nun messen Sie Ihre Querlatten aus, schneiden Sie sie zurecht und markieren die Anbringungspunkte an den Zaunpfosten. Wirklich »in Waage« bringen Sie die Querlatten, indem Sie eine Richtschnur zwischen die Pfosten spannen und diese mit der Wasserwaage ausrichten. Kennzeichnen Sie den Verlauf der waagerechten Schnur auf den Pfosten.
5. Querlatten anschrauben
Schrauben Sie die Querlatten nun an die gekennzeichneten Positionen der Pfosten. An jedes Lattenende gehört mindestens eine Schraube, eventuell ist ein Vorbohren nötig. Spätestens bei dieser Arbeit ist eine zweite Person sehr hilfreich, die die jeweilige Latte festhält.
6. Holzsprossen anbringen
Zuletzt bringen sie die Zaunsprossen an den Querlatten an, in regelmäßigem Abstand, wahlweise mit Schrauben oder Nägeln. Dafür sollten Sie zuvor den Abstand zwischen den einzelnen Sprossen berechnen und die passenden Positionen markieren.
Auf die Oberseite von je zwei Sprossen legen Sie beim Anbringen die Wasserwaage, damit diese einen geraden Abschluss nach oben bilden.
7. Zaun lasieren
Tragen Sie nun die zweite Lasur auf Ihren gesamten Zaun auf, vielleicht benötigt das Holz sogar noch einen dritten Anstrich. Streichen Sie bei jedem einzelnen Zaunelement zuerst die Seitenkante und dann die Flächen, so entstehen weniger Läufer.
8. Abdeckkappen auf Pfosten anbringen
Wir empfehlen, zum krönenden Abschluss auf jeden Zaunpfosten eine Abdeckkappe anzubringen. Die Oberseite der Pfosten wird besonders stark bewittert und erhält so einen effektiven Schutz.