Das Naturprodukt Holz muss beim Einsatz im Freien besonders geschützt werden
Holz ist ein populäres Baumaterial. So wird es selbstverständlich auch für den Zaunbau eingesetzt. Ein Zaun steht ungeschützt im Freien und muss viele Belastungen aushalten können. Beispielsweise die grundsätzlichen Anforderungen an die wechselnden Temperaturen, Regen, Schnee, Eis, UV-Strahlung, Streusalze usw. So muss im Winter das Eindringen von Wasser unterbunden werden, denn es würde beim Gefrieren im Holz große Schäden verursachen.
Neben den Witterungsverhältnissen gibt es noch organische Schädlinge
Aber auch die UV-Strahlung der Sonne macht dem Holz generell zu schaffen. Die gefährliche Strahlung schädigt den Holzzellstoff, das Lignin. Vielleicht haben Sie schon einen Holzzaun gesehen, der lange Zeit nicht behandelt wurde. Das nun gräuliche Holz wird spröde und damit anfällig für andere Belastungen. So zum Beispiel für organische Schädlinge wie Pilze und andere Mikroorganismen. Einzig Käfer, Ameisen und Larven stellen keine wirkliche Gefahr dar. Können diese Insekten erst in das Holz eindringen, muss es schon weitgehend zerstört sein.
Streichen Sie Ihren Holzzaun mit einem Holzschutzmittel, das alle Anforderungen erfüllt
Also müssen Sie Ihren Holzzaun mit einem Anstrich gegen die Witterungseinflüsse sowie Pilzsporen und Mikroorganismen schützen. Moderne Holzzaunelemente sind aus diesem Grund hochdruckimprägniert (kesseldruckimprägniert). Die salzhaltige Imprägnierung dringt tief in das Holz ein und hat mehrere Jahre Bestand. Kesseldruckimprägnierte Holzzäune können Sie natürlich überstreichen. Für den Anstrich kommen unterschiedliche Lacksysteme in Betracht.
- Lasuren
- Imprägnierungen
- Holzschutzfarben
- Leinöl bzw. Leinölfarbe
Verwenden Sie zum Streichen Ihres Zauns ausschließlich tatsächliche Holzschutzmittel
Wichtig ist, dass das verwendete Lacksystem den Zusatz „Holzschutzmittel“ führt. Nur diese Produkte enthalten auch Biozide, die Mikroorganismen und Pilze abtöten. So könnten Sie zwar herkömmliche Farben und Lacke streichen, allerdings erhalten Sie lediglich einen teilweisen Schutz, denn zumeist fehlen diesen herkömmlichen Lacken auch UV-Schutzeigenschaften. An Vorbereitungsarbeiten ist nicht viel zu beachten. Oft reicht das Reinigen von Verschmutzungen und Moosen, ein grobes Anschleifen ist ebenfalls nicht immer notwendig.
Das Streichen eines Holzzauns mit Holzschutzlasur
Eine Holzschutzlasur ist eine der gängigsten Schutzanstriche für einen Gartenzaun aus Holz. Die Lasuren dringen einigermaßen tief in das Holz ein und schützen es optimal. Unterschieden werden Dickschicht- und Dünnschichtlasuren, wobei für den Holzzaun Dünnschicht-Holzlasuren besser geeignet sind. Wollen Sie Ihren Holzzaun mit einer Holzschutzlasur streichen, müssen Sie akzeptieren, dass es sie transparent und dazu lediglich in vielen Brauntönen gibt. Bunte Lasuren sind die Ausnahme.
Imprägnierungen für Ihren Holzzaun
Imprägnierungen sind immer gut. Sie dringen tief in das Holz ein und schützen es damit nicht nur oberflächlich. Achten Sie auch bei Imprägnierungen darauf, dass es Holzschutzimprägnierungen sind.
Holzschutzfarben und Lacke zum Streichen vom Zaun
Bei Holzschutzfarben handelt es sich um Lacke, die ebenfalls mit entsprechenden Schutzstoffen gegen UV-Strahlung, Wasser oder Mikroorganismen ausgestattet sind. Allerdings könnten die aus dem Holz des Zauns austretenden Harze eventuell chemisch mit den Lacken reagieren. Daher ist vor dem Streichen von Holzschutzlack bzw. Farbe eine geeignete Grundierung zwingend erforderlich. Die Vorteile liegen beim Holzschutzlack dort, wo Lasuren ihre Nachteile haben: es gibt sie in einer vielfältigen Farbauswahl.
Damit sollten Sie Ihren Holzzaun nicht streichen
Manche Hausbesitzer schwören auf Produkte, die seit vielen hundert Jahren Anwendung finden. Was die Kalkfarbe oder der Kalkschlamm für die Hausfassade ist, ist vielen Immobilienbesitzern das Leinöl für den Zaun. In der Tat können zum Beispiel Balkenwerke in einem Haus nicht besser geschützt werden. Bei Fachwerkhäusern ist Leinöl daher fast schon Pflicht. Allerdings besteht kein Schutz gegen Pilze und Mikroorganismen und auch die UV-Strahlung wird nicht abgehalten. Damit sind Leinöle für den Holzzaun extrem ungeeignet.
Fazit
Den geringsten Aufwand haben Sie, wenn Sie Ihren Holzzaun zunächst mit einer Imprägnierung und dann einer Holzschutzlasur streichen. Zudem müssen Sie das Holz nur leicht anrauen und können dann schon mit dem Streichen beginnen. Haben Sie Ihren Holzzaun bereits in der Vergangenheit mit einer solchen Lasur gestrichen, ist es ausreichend, wenn Sie das Holz grob reinigen (Verschmutzungen, Moose usw.) und dann die neue Holzschutzlasur ohne Schleifen streichen. Bei Holzschutzlacken und Farben haben Sie eine größere Farbauswahl, dafür aber auch einen deutlich höheren Arbeitsaufwand, da Sie vor dem Streichen ordentlich schleifen und grundieren müssen.
Damit auch die Oberseite bestmöglich geschützt ist, verringern Sie die „Angriffsfläche“, indem Sie die Latten oben zuspitzen. Dann kann Wasser nicht auf dem Holz stehen bleiben und fließt sofort ab.
Holzschutzmittel enthalten zahlreiche Zusatzstoffe, die gesundheitsschädlich sind. Arbeiten Sie daher beim Holzzaunstreichen immer mit Arbeitshandschuhen und einer Atemschutzmaske. Außerdem dürfen diese Holzschutzfarben, Lacke und Lasuren nicht im Innen- und Wohnbereich verwendet werden. Es sei denn, Sie verfügen über eine entsprechende Freigabe. Wirklich auf solche Freigaben verlassen sollten Sie sich aber ebenfalls nur bei renommierten Markenprodukten.