Diese Verfahren gibt es
Die Horizontalsperre des Kellers kann nachträglich auf verschiedene Arten angebracht werden. Kosten, Risiken und Wirkung gegen aufsteigende Feuchtigkeit unterscheiden sich teils deutlich. Im Überblick unterscheidet man die folgenden Verfahren:
- Maueraustauschverfahren,
- Mauersägeverfahren,
- Chromstahlblechverfahren,
- Injektionsverfahren,
- Bohrkernverfahren,
- Elektroosmoseverfahren.
Verfahren, die vom Fachmann durchgeführt werden müssen
Die meisten der genannten Verfahren können auch von ambitionierten Heimwerkern nicht durchgeführt werden, da dazu entweder spezielle Geräte oder aber weitreichende Kenntnisse zu Gebäudestatik vorhanden sein müssen. Das günstigste dieser Verfahren ist das Chromstahlblechverfahren. Hierbei werden Bleche unter Druckluft durch eine Lagerfuge ins Gemäuer getrieben. Dabei kann es allerdings zu Rissen in den Wänden und durchtrennten Leitungen kommen.
Etwas teurer, dafür sicherer sind Maueraustausch- und Mauersägeverfahren. Dabei werden die Mauern in kleinen Abschnitten von unter einem Meter horizontal eingeschnitten oder geöffnet. An diesen Stellen wird eine Sperrfolie eingezogen. Erst, wenn die entsprechende Stelle wieder statisch sicher verschlossen ist, geht es weiter zum nächsten Abschnitt.
Deutlich teurer ist das Bohrkernverfahren. Hierbei wird die Mauer mit acht bis zehn Zentimeter starken Bohrlöchern einmal komplett „durchtrennt“ und die Löcher dicht neu verfüllt. Das Verfahren der Elektroosmose nutzt elektrische Spannung, um die Wand langfristig gesehen zu entfeuchten und trocken zu halten. Sie hat nicht immer Erfolg, eignet sich dafür aber in Gebäuden unter Denkmalschutz.
Verfahren, die in Eigenregie durchgeführt werden können
Nur unwesentlich teurer als das Chromstahlblechverfahren ist das sogenannte Injektionsverfahren. Dieses ist relativ schonend zum Gemäuer und sorgt für eine gute Abdichtung des Kellers. Zudem kann es ohne spezielle Vorkenntnisse vom handwerklich versierten Heimwerker durchgeführt werden. Dabei werden Bohrlöcher an bestimmten Stellen gesetzt. Durch diese wird mit Druck ein spezielles Injektionsmittel eingebracht, welches in die Poren der Wand eindringt und diese abdichtet.