Möglichkeiten zum nachträglichen Einbau
- Maueraustauschverfahren
- Mauersägeverfahren
- Einschlagen von Blechen
- Bohrkernverfahren
- Injektionsverfahren
Maueraustauschverfahren
Das ist die einfachste Möglichkeit, gleichzeitig aber auch die zeitaufwendigste und arbeitsintensivste.
Einzelne Steine werden aus der Mauer entfernt, eine Sperrschicht eingebracht, und die Steine dann wieder eingemauert. Die Statik der Wand bestimmt, wie viele Steine auf einmal entfernt werden können.
Nach einer entsprechenden statischen Begutachtung kann die Einbringung einer Horizontalsperre auch selbst erfolgen.
Mauersägeverfahren
Ähnlich wie beim ersten Verfahren wird auch hier eine mechanische Beschichtung eingelegt. Das Entfernen der Steine entfällt hier aber, stattdessen wird die Mauer in entsprechenden Abschnitten aufgesägt. Die Fugen werden nach Einlage von Dichtplatten wieder verschlossen.
Einschlagen von Blechen
Verwendet werden dafür Niro-Bleche. Sie sind meist gewellt und werden, wenn eine durchgehende Mörtelfuge vorhanden ist, einfach eingeschlagen. Unter Umständen können dabei aber kleine Risse im ganzen Haus auftreten.
Bohrkernverfahren
Beim Bohrkernverfahren werden mehrere Löcher so in die Wand gebohrt, dass sie sich überlappen. Die Löcher sind rund 10 cm groß und werden mit einem Sperrmörtel verfüllt. Dadurch entsteht eine wasserdichte Sperrschicht.
Injektionsverfahren
Am gebräuchlichsten ist heute das Injektionsverfahren. Dabei werden in engen Abständen kleine Löcher in die Wand gebohrt, die danach mit einem dichtenden Stoff gefüllt werden.
Aufgrund der Eigenschaften der Dichtmaterialien wird der Kapillartransport innerhalb der Wand unterbunden. Bei anderen Dichtmaterialien werden hingegen die Poren wasserabweisend gemacht.
Die Einbringung kann entweder unter hohem Druck erfolgen, oder aber durch die Wirkung der Schwerkraft allein. Bei alten Mauern kann die Druckmethode nur eine sehr ungenügende Abdichtung erbringen und ist deshalb nicht angezeigt.
Eine sehr hohe Durchfeuchtung der Wand oder der Kapillare ist ebenfalls ein Ausschlußgrund für das Injektionsverfahren. Hier sollten besser andere Methoden zum Einsatz kommen, unter Umständen in Verbindung mit zusätzlichen Maßnahmen.