Wie funktionieren Hornissennest-Attrappen?
Hornissennest-Attrappen nutzen das territoriale Verhalten von Wespen und Hornissen, um diese Insekten fernzuhalten. Wespen und Hornissen vermeiden grundsätzlich Gebiete, in denen sie auf Nester anderer Artgenossen stoßen könnten, weil diese Bereiche als besetzt gelten. Ein Zusammentreffen mit anderen Kolonien soll vermieden werden.
Die Attrappen ahmen das Aussehen eines echten Hornissennestes nach und suggerieren den Wespen und Hornissen, dass dieser Bereich bereits bewohnt wird. Beim Bau echter Nester berücksichtigen Wespen und Hornissen einen Mindestabstand zu anderen Nestern, weshalb sie automatisch einen anderen Standort wählen, wenn sie eine Attrappe entdecken.
Diese täuschend echten Imitate sind besonders praktisch, da sie ohne den Einsatz von Chemikalien oder anderen Abschreckungsmitteln wirken. Sobald Sie die Attrappe an einem geeigneten Ort aufgehängt haben, schaffen Sie damit eine wespenfreie Zone in der unmittelbaren Umgebung.
Verschiedene Arten von Hornissennest-Attrappen und ihre Anwendung
Hornissennest-Attrappen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich in Material, Handhabung und Haltbarkeit unterscheiden. Hier sind die gängigsten Varianten und ihre Anwendungen:
- Vliesstoff-Attrappen: Diese bestehen aus bedrucktem Vliesstoff, der ein echtes Nest imitiert. Sie können die Attrappe selbst mit Stoffresten oder Papier ausstopfen und in Form bringen. Mit der integrierten Kordel lässt sich die Attrappe leicht an einem geeigneten Ort befestigen. Diese wiederverwendbare Variante ist langlebig und kann bei Bedarf neu befüllt werden.
- Papier-Attrappen: Diese Modelle sind aus wetterfestem Papier gefertigt und kostengünstiger. Sie sind besonders leicht und einfach aufzuhängen, sollten jedoch an einem geschützten Ort platziert werden, um ihre Langlebigkeit zu erhöhen. Sie bieten eine schnelle und effektive Lösung.
- Selbstgebaute Attrappen: Mit einfachen Materialien wie braunem Packpapier oder stabilen Papiertüten können Sie selbst eine Hornissennest-Attrappe basteln. Diese DIY-Variante ist umweltfreundlich, erfordert jedoch etwas Geschick und Sorgfalt, um eine realistische Anmutung zu erzeugen.
Anwendungstipps
- Frühzeitig anbringen: Optimalerweise sollten Sie die Attrappen im Frühjahr aufhängen, bevor die ersten Königinnen mit dem Nestbau beginnen. Dies verhindert effektiv den Bau neuer Nester in der Umgebung.
- Richtige Platzierung: Hängen Sie die Attrappen an sichtbaren und geschützten Orten, wie Bäumen oder unter Dachvorsprüngen. Je besser sichtbar die Attrappe ist, desto wirksamer wird sie sein.
- Mehrere Attrappen nutzen: Bei größeren Flächen können mehrere Attrappen in angemessenem Abstand verteilt werden, um eine umfassendere Wirkung zu erzielen.
- Witterungsbeständigkeit beachten: Achten Sie darauf, dass die Attrappen fest und wettergeschützt angebracht werden, damit sie auch bei Wind und Regen stabil bleiben.
Tipps für den optimalen Einsatz
Für den wirkungsvollen Einsatz Ihrer Hornissennest-Attrappen sollten Sie einige wichtige Hinweise beachten:
- Attraktive Nistplätze beseitigen: Hornissen bevorzugen dunkle und geschützte Orte. Verschließen Sie daher Hohlräume und entfernen Sie umgestürzte Baumstämme oder Holzhaufen aus Ihrem Garten, um potenzielle Nistplätze unattraktiv zu machen.
- Geeignete Anbringung: Hängen Sie die Attrappe an einem trockenen Platz auf und nutzen Sie eine kurze Schnur, um sicherzustellen, dass sie auch bei Wind stabil bleibt.
- Größenanpassung: Stellen Sie sicher, dass wiederverwendbare Vliesstoff-Attrappen mit Papier oder Stoffresten ausgestopft werden, um die richtige Form zu erzielen.
- Platzierung außerhalb der Reichweite: Bringen Sie die Attrappen in der Nähe von Terrassen oder Grillplätzen an, jedoch in einer Höhe, die für Kinder und Haustiere schwer zugänglich ist, um Manipulationen zu vermeiden.
- Frühzeitig handeln: Hängen Sie die Attrappen bereits im Frühling auf, bevor die ersten Königinnen mit dem Nestbau beginnen. Dies kann helfen, den Bau echter Nester zu verhindern.
Sollten dennoch bereits bestehende Nester vorhanden sein, konsultieren Sie stets einen Experten zur sicheren Entfernung.