Erkennen von Hornissennestern
Hornissennester sind bräunlich und sehen aus wie Papier. Die Insekten bauen ihre Nester aus zersetzten Holzfasern. Vor allem in städtischen Gebieten ist der Nistraum knapp, sodass sie ihre Nester immer häufiger in der Nähe von Menschen bauen. Bevorzugt werden Hohlräume wie Rollladenkästen, aber auch gut sichtbare Dachböden werden besiedelt. Da Hornissen ausschließlich verwittertes Altholz zum Nestbau verwenden, müssen Sie sich um Ihre Bausubstanz keine Sorgen machen.
Hornissennest: Welche Gefahren bestehen?
- Hornissen ernähren sich ausschließlich von anderen Insekten, Baum- und Pflanzensäften sowie Fallobst. Sie lassen menschliche Nahrungsmittel wie Eis, Kuchen oder Getränke normalerweise in Ruhe.
- Hornissen sind nicht aggressiv. Lediglich im unmittelbaren Nestbereich, ca. 4 Meter um das Nest herum, verteidigen Hornissen ihr Territorium.
- Die Ausscheidungen sind bei guter Belüftung für die Bausubstanz ungefährlich. Bleibt der Kot der Insekten sehr feucht, können Schäden an umgebendem Holz oder Dämmmaterial entstehen. Durch Unterlegen von Papier oder anderen saugfähigen Materialien kann der Bereich unter dem Nest sauber gehalten werden.
- Wenn Hornissen in der Dämmung nisten, kann eine Wärmebrücke entstehen. Das Nistmaterial selbst wirkt jedoch isolierend, die Verluste durch Heizkosten sind deshalb vernachlässigbar.
Hornissennest entfernen?
Auf keinen Fall sollte man ein Hornissennest entfernen oder entfernen lassen. Wie Bienen und Hummeln sind auch die großen Hornissen nach §37 des Bundesnaturschutzgesetzes besonders geschützt. Das unerlaubte Entfernen eines Nestes kann mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Wenden Sie sich an die Naturschutzbehörde Ihres Landkreises oder Ihrer kreisfreien Stadt. Besteht eine unmittelbare Gefahr durch das Hornissennest , kann die Behörde eine Ausnahmegenehmigung zur Umsiedlung der Tiere erteilen, im Extremfall auch zur Tötung des Volkes.
Sachkundige Personen für die Beseitigung von Hornissennestern sind:
- Hornissenberater
- Spezialisten der Feuerwehr
- Kammerjäger
- Imker
- Spezialisten der Naturschutzbünde oder Behörden
Je nach Aufwand ist mit Kosten von mindestens 200 Euro zu rechnen. Eine Umsiedlung von Hornissen ist in vielen Fällen nicht notwendig. Durch das Anbringen von Schutzvorrichtungen, wie einem Sichtschutz, Flugumlenkungen oder Fliegendraht-Käfigen kann der Kontakt zwischen Mensch und Hornisse auf ein Minimum reduziert werden.
Im Spätherbst verlassen Hornissen ihr Nest und sterben. Die jungen Königinnen überwintern im Freien. Im Winter kann man ein altes Hornissennest selbst entfernen und den Dachboden entsprechend abdichten, damit im nächsten Sommer kein neues Nest entsteht.