Die verschiedenen Möglichkeiten zum Nachrüsten
Ein Induktionskochfeld lässt sich auf unterschiedliche Weise nachrüsten, abhängig von Ihrer aktuellen Küchensituation und den individuellen Bedürfnissen.
1. Wechsel eines vorhandenen Elektrokochfeldes:
Der Austausch eines bestehenden Elektrokochfeldes durch ein Induktionskochfeld gestaltet sich recht unkompliziert, sofern ähnlich dimensionierte Modelle gewählt werden. Die Aussparung in der Arbeitsplatte muss präzise gemessen und auf die Maße des neuen Modells abgestimmt sein. Bei der Tiefe könnte es notwendig sein, einen Zwischenboden einzuplanen, falls das Kochfeld übersteht und Berührungsschutz erforderlich ist.
2. Einbau eines unabhängigen Induktionskochfeldes:
Dies bietet Flexibilität, falls Sie den Standort des Kochfeldes ändern möchten oder keine passende Aussparung vorhanden ist. Ein autarkes Modell funktioniert unabhängig vom Backofen und lässt sich an beliebigen Stellen installieren. Achten Sie darauf, dass über und unter dem Gerät genügend Platz für die Luftzirkulation bleibt, um Überhitzung zu vermeiden.
3. Integration beim Küchenaustausch:
Falls Sie Ihre gesamte Arbeitsplatte oder die Küche neu gestalten, können Sie die Aussparung für das Kochfeld bereits bei der Planung berücksichtigen lassen. Übermitteln Sie dabei die genauen Maße an den Küchenbauer oder Lieferanten, um eine passgenaue Aussparung zu ermöglichen.
Anschluss an den Stromkreislauf
Ein wichtiger Schritt beim Nachrüsten eines Induktionskochfeldes ist der fachgerechte Anschluss an den Stromkreislauf. Da diese Geräte eine hohe Leistungsaufnahme haben, sollten bestimmte Verfahren verfolgt werden, um die Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.
Vorbereitung und Installation
- Vorbereitende Maßnahmen: Stellen Sie sicher, dass sämtliche Stromkreisläufe spannungsfrei sind, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Dies kann mit einem zweipoligen Spannungstester überprüft werden. Lassen Sie diese Überprüfung unbedingt von einer Elektro-Fachkraft durchführen.
- Anschlusskabel vorbereiten: Wenn das Induktionskochfeld ohne Anschlusskabel geliefert wird, benötigen Sie eine 5-adrige Leitung mit einem Aderquerschnitt von mindestens 1,5 mm². Diese können Sie in den meisten Baumärkten auf die benötigte Länge zuschneiden lassen. Die abisolierten Adern müssen mit Aderendhülsen versehen werden, um sicherzustellen, dass ein guter Kontakt hergestellt wird.
- Verbindung herstellen: Führen Sie die abisolierten Enden des Anschlusskabels in die vorgesehenen Klemmen des Kochfeldes ein und achten Sie darauf, den Schutzleiter (grün/gelb) zuerst anzuschließen. Die Kabel sollten fest in die Herdanschlussdose unter der Arbeitsplatte geschraubt werden, und die Zugentlastung sorgt dafür, dass keine ungewollte Bewegung die Verbindungen lösen kann.
- Sicherungen überprüfen: Der Elektriker prüft, ob die Sicherungen im Sicherungskasten für die erhöhte Leistungsaufnahme ausgelegt sind und ob die Phasen zu den jeweiligen Komponenten korrekt zugeordnet sind. Gegebenenfalls müssen Anpassungen vorgenommen werden, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten. Häufig wird dabei das Kochfeld über zwei Phasen betrieben und der Backofen über eine einzelne Phase.
Wichtige Hinweise
- Fachkundige Abnahme: Lassen Sie sämtliche Arbeiten von einer Elektro-Fachkraft abnehmen, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsstandards eingehalten wurden.
- Belastungsprüfung: Alle Funktionen des Induktionskochfeldes sollten gründlich durchgetestet werden, bevor die Installation vollständig abgeschlossen wird.
- Energiequellen trennen: Während der gesamten Installation sollten alle Energiequellen vollständig getrennt sein, um das Risiko eines Stromschlags zu vermeiden.
Durch die fachgerechte Installation sorgen Sie nicht nur für eine optimale Nutzung Ihres neuen Induktionskochfeldes, sondern gewährleisten auch die Sicherheit in Ihrer Küche. So können Sie die vielen Vorteile des Induktionskochens in vollem Umfang genießen.