Kein Wundermittel
Infrarotheizungen sind sicherlich keine „Wunderheizungen“, als die sie in der Werbung oft hingestellt werden. Sie arbeiten aber mit einer Technologie, die anders ist als bei herkömmlichen Heizungsformen und daraus ergeben sich einige wichtige Vorteile:
- Kein Installationsaufwand (gewöhnliche Steckdosen finden sich fast überall)
- vergleichsweise geringe Anschaffungskosten
- hohe Flexibilität beim Heizen (es kann genau dort geheizt werden, wo man Wärme benötigt)
Installationsheizungen machen keine aufwändige Heizungsinstallation notwendig. Sie können ganz einfach an ohnehin bestehende Steckdosen angeschlossen werden.
Die Anschaffungskosten liegen – auch wegen der wegfallenden Installation – relativ niedrig. Je nach Raumgröße reichen oft wenige hundert Euro pro Raum.
Der wahrscheinlich größte Vorteil, den Infrarotheizungen bieten, ist ihre Flexibilität. Jeder Raum kann einzeln geheizt werden – und zwar nur dann, wenn man sich auch dort aufhält, oder zur Erhaltung einer gewissen Grundtemperatur im Winter. Innerhalb von wenigen Minuten kann ein Raum geheizt werden. Das trägt deutlich zur Verringerung der Heizkosten bei.
Infrarotheizungen haben daneben aber auch Nachteile, an die Sie denken sollten.
Wo sich der Einsatz lohnt
Wenn die oben genannten Vorteile für Sie von Bedeutung sind, dann sind Infrarotheizungen in jedem Fall eine gute Wahl. Das kann der Fall sein, wenn Sie beispielsweise:
- in einem denkmalgeschützten Gebäude wohnen, das Sie nicht richtig dämmen können
- umgekehrt in einem Passivhaus wohnen, und nur sehr geringe Mengen an Heizwärme benötigen
- ihren Strom selbst erzeugen, beispielsweise über eine Photovoltaik-Anlage oder eine Windturbinen
- für alle nur wenig oder fallweise genutzten Gebäude oder Bereiche (Gästezimmer, Hobbykeller, …)
Gerade der Einsatz in einzelnen Räumen kann durchaus eine interessante Alternative sein. Bäder werden beispielsweise nur für eine kurze Zeit morgens und abends genutzt, dazwischen praktisch kaum.
Anstatt das Bad also 24 Stunden pro Tag über einen eigenen Heizkörper zu heizen, könnten Sie eine Infrarotheizung anbringen, die dann nur für die Zeitdauer der Nutzung des Badezimmers läuft.
Ein nur selten genutztes Gästezimmer braucht nicht unbedingt dauernd mitgeheizt zu werden, ebensowenig wie ein nur selten benutzter Hobbyraum oder Partyraum im Keller.
Für Allergiker, die Probleme mit dem aufgewirbelten Staub in der Luft haben, können Infrarotheizungen ebenfalls eine gute Idee sein, ebenso bei Problemen mit feuchten Außenwänden im Haus.
Worauf Sie achten sollten
Kaufen Sie nur bei namhaften Herstellern, und kaufen Sie immer sogenannte „Schwarzstrahler“. Nicht alles, was als „Wärmewellengerät“ ausgewiesen ist, ist auch eine echte Infrarotheizung. Lassen Sie die Planung unbedingt von einem Profi durchführen, nur erfahrene Professionalisten wissen, welche Wattzahlen wo benötigt werden, und wo der optimale Installationspunkt für die Heizung ist.