Hohe Betriebskosten durch Stromverbrauch
Ein bedeutender Nachteil von Infrarotheizungen sind die hohen Betriebskosten aufgrund des Stromverbrauchs. In Deutschland sind die Strompreise vergleichsweise hoch und machen die Nutzung von Infrarotheizungen kostspielig, insbesondere wenn sie als Hauptheizung für größere Wohnbereiche eingesetzt werden. Diese Heizsysteme verwandeln elektrischen Strom direkt in Wärmestrahlung, was hohe Energieanforderungen mit sich bringt. Bei häufigem oder längerem Betrieb können die Kosten beträchtlich steigen.
Eine mögliche Lösung zur Reduzierung der Energiekosten ist der Einsatz einer eigenen Solaranlage. Damit lässt sich ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugen. Alternativ können spezielle Heizstromtarife genutzt werden, allerdings ist dafür oft zusätzliche Infrastruktur notwendig.
Schwierige Temperaturmessung und Regulierung
Ein zentrales Problem bei Infrarotheizungen besteht in der genauen Messung und Regulierung der Temperatur. Diese Heizungen erwärmen primär Objekte und Personen, nicht die Luft. Herkömmliche Thermometer, die auf Lufttemperatur ausgelegt sind, erfassen daher nicht die tatsächlich empfundene Wärme. Dies kann dazu führen, dass die Nutzer die Temperatur oft als ungenau empfinden und die Heizung länger laufen lassen als nötig, was ineffizient ist.
Spezielle Thermostate, die kontinuierlich die Raumtemperatur überwachen und die Heizung je nach Bedarf ein- oder ausschalten, können hier Abhilfe schaffen. Die Integration von Smart-Home-Technologien ermöglicht zusätzlich eine komfortable und ferngesteuerte Regulierung.
Schnelle Abkühlung nach Abschaltung
Nach dem Abschalten einer Infrarotheizung erfolgt eine schnelle Abkühlung des Raums. Infrarotheizungen erwärmen direkt die Objekte und Personen im Raum, nicht jedoch die Luft. Nach dem Abschalten der Heizung kühlen diese Objekte schnell ab, da die Lufttemperatur nicht nachhaltig erhöht wird. Dies führt dazu, dass die Heizung häufig wieder eingeschaltet werden muss, um die gewünschte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten, was den Energieverbrauch erhöht.
Potenziell negative Umweltbilanz
Die Umweltbilanz von Infrarotheizungen hängt stark von der Herkunft des genutzten Stroms ab. In Deutschland stammt ein beträchtlicher Anteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen, was zu einem signifikanten CO₂-Ausstoß führt. Eine nachhaltige positive Umweltbilanz lässt sich nur erreichen, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen wie Solar- oder Windenergie stammt. Andernfalls belasten die CO₂-Emissionen die Umwelt erheblich.
Kein Warmwasser
Infrarotheizungen eignen sich nur zur Raumbeheizung und bieten keine Möglichkeit zur Warmwasserbereitung. Hierfür sind zusätzliche Geräte wie Durchlauferhitzer oder Boiler notwendig, was zusätzliche Kosten und Planungsaufwand mit sich bringt. Dies erhöht den Strombedarf und die Betriebskosten, insbesondere in den Wintermonaten.
Trockene Luft
Infrarotheizungen beeinflussen die Luftfeuchtigkeit in der Regel nicht negativ. Da sie primär feste Objekte und nicht die Luft erwärmen, bleibt die Luftfeuchtigkeit relativ konstant. Dies verhindert das Austrocknen der Schleimhäute und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Besonders für Allergiker und Asthmatiker ist dies vorteilhaft, da die Belastung durch Staubpartikel reduziert wird.
Hoher Installationsaufwand bei Nutzung als Hauptheizung
Wollen Sie eine Infrarotheizung als Hauptheizung nutzen, ist der Installationsaufwand deutlich höher als bei einer Zusatzheizung. Mehrere Paneele sind notwendig, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten, was eine sorgfältige Planung und möglicherweise fachkundige Beratung erfordert. Zudem muss das Stromnetz die zusätzliche Belastung aushalten können, was Anpassungen und Modernisierungen der Elektroinstallation nötig machen kann.
Mögliche Geruchsbildung
Ein potenzielles Problem bei Infrarotheizungen ist die Geruchsbildung. Dies kann passieren, wenn Staub- und Schmutzpartikel auf den Heizpaneelen verschmoren. Um Geruchsbildung zu vermeiden, sollten Sie die Paneele regelmäßig reinigen und darauf achten, dass sie frei stehen und nicht von Möbeln oder anderen Gegenständen verdeckt werden.
Ungeeignet für schlecht gedämmte Gebäude
Infrarotheizungen sind in gut gedämmten Gebäuden effizienter, da hier weniger Wärme über die Wände verloren geht. In schlecht gedämmten Altbauten hilft eine Infrarotheizung wenig zur Energieeffizienz bei, weil die erzeugte Wärme schnell entweicht. Dies führt zu einem hohen Energiebedarf und erhöhten Stromkosten. In solchen Fällen sind zusätzliche Dämmmaßnahmen notwendig, um die Effizienz zu steigern. Als Zusatzheizung in gut gedämmten Räumen oder gezielten Bereichen können Infrarotheizungen jedoch sinnvoll sein.