Dunkelstrahler und Wärmewellengeräte
Das grundlegende Unterscheidungsmerkmal bei Geräten, die mittels Strahlungswärme heizen, ist, ob es sich um sogenannte Dunkelstrahler oder um Wärmewellengeräte anderer Bauweise handelt. Das ist in der Regel leicht erkennbar, da Dunkelstrahler keine hohen Oberflächentemperaturen erreichen.
Hellstrahler dagegen arbeiten mit höheren Temperaturen, kommen dafür aber mit kleineren Flächen aus. Das kann für Hallenheizungen eventuell vorteilhaft sein, im Wohnbereich sind aber die Dunkelstrahler ganz eindeutig die beste Lösung.
Andere Arten von Wärmewellengeräten – wie etwa Quarzstrahler – arbeiten zwar mit der einer ähnlichen Technologie, und bedienen sich der selben physikalischen Gesetze, sind aber bei weitem nicht so energieeffizient und hochwertig wie moderne Infrarotheizungselemente.
Fehlende Tests und Testberichte
Außer einer Studie der TU Kaiserslautern, die Infrarotheizung als Alternative zu einer konventionellen Gasheizung im Altbau untersuchte, gibt es praktisch keine Testberichte oder Vergleichstests unabhängiger Institute wie Stiftung Warentest oder Öko-Test.
Das macht es schwierig, bei den auf dem Markt befindlichen Fabrikaten zu erkennen, wo man eine qualitativ hochwertige Infrarotheizung kauft, und wo die Technologie nicht ganz so hochwertig ist. Grundsätzlich sind Infrarotheizungen zwar sehr einfach aufgebaut, der Teufel steckt aber dennoch häufig im Detail, gerade bei technisch einfachen Produkten.
Die Preisunterschiede sind zudem teilweise beträchtlich, und haben nicht immer etwas mit der Qualität der Heizelemente zu tun. Oft sind nur teure Bestandteile verbaut – etwa Karbonfaser – die aber nicht unmittelbar für eine bessere Leistung oder eine längere Haltbarkeit des Heizelements sorgen.
Es bleibt bei der Qualitätsbeurteilung also nur, sich auf Kundenrezensionen bei großen Händlern zu verlassen, und sich ein wenig über den Ruf des Herstellers zu informieren. Warum bis heute keine offiziellen Tests durchgeführt werden ist eigentlich nicht nachvollziehbar – aber eben leider nicht zu ändern.
Prüfsiegel
Alle deutschen und fast alle europäischen Hersteller halten sich an die gängigen Prüfungen ihrer Produkte. In den meisten Fällen kann man davon ausgehen, dass das Produkt den entsprechenden Prüfkriterien entspricht. Zur Sicherheit hier noch einmal eine Liste der gängigen Prüfsiegel:
- TÜV (sehr aussagekräftiges Prüfsiegel, das auch sicherstellt, dass das gesamte Produkt technisch einwandfrei und gebrauchstauglich ist)
- RoHS (das Gerät enthält keine gesundheitsschädlichen Stoffe – Solarkollektoren beispielsweise schon)
- GS (Geprüfte Sicherheit – ein freiwilliges Siegel – vom Gerät gehen keine Sicherheitsgefahren aus)
- EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit – vom Gerät gehen keine elektromagnetischen Störfelder aus)
- CE (Communauté Européenne – kein Prüfsiegel sondern nur ein Versprechen des Herstellers, dass europäische Richtlinien eingehalten werden)
- Schutzart IP xxxx (der vierstellige Code sagt genau aus, wogegen das Gerät geschützt ist: Sprühwasser, Berührungsschutz und ähnliches)
- DIN 9001 (ist eine Qualitätsnorm, die sich aber nicht auf das Produkt bezieht, sondern auf den Hersteller und seine Unternehmensprozesse, die jährlich geprüft werden)
Alle diese Siegel – oder zumindest die meisten – auf einem Gerät zu finden, kann einen sicher machen, ein hochwertiges Produkt zu kaufen. Am aussagekräftigsten sind TÜV-Siegel, denn hier werden Produkte tatsächlich auf Herz und Nieren geprüft.