Immunabwehr stärken durch Sauna – aber nur vorbeugend
Dass Saunieren sehr positive Wirkungen auf die Gesundheit hat, ist unbestritten. Jeder, der schon einmal sauniert hat, kennt das gereinigte, leichte und wohlig entspannte Körpergefühl nach der Prozedur. Wer über längere Zeit regelmäßig in die Sauna geht, kann sich aber auch über dauerhaft bessere Gesundheit freuen. Vor allem folgendes wird durch wiederholte Heißluftbäder mit anschließender Abkühlung gefördert:
- Immunabwehr
- Starkes vegetatives Nervensystem
- Linderung arthritischer Leiden
- Reinere, langsamer alternde Haut
Wer anfällig für Erkältungskrankheiten ist, für den kann die Sauna ein wahres Therapeutikum sein. Die Schwitzkur erzeugt nämlich eine Art künstliches Fieber, das wie bei echtem Fieber vermehrt Hitzeschockproteine im Körper erzeugt und die Aktivität der Immunzellen erhöht. Der unmittelbare Wechsel zwischen Aufheizung und Abkühlung des Körpers regt außerdem den Kreislauf und den Stoffwechsel an und härtet so gegen allzu empfindliche Reaktion auf Kälte ab. All das ist äußerst förderlich für die Abwehr von Infekten.
Das gilt allerdings in erster Linie in prophylaktischer Hinsicht. Die Integration regelmäßiger Saunagänge ist also all denjenigen zu empfehlen, die sich langfristig Erkältungen vom Hals halten möchten.
Ein Gegenmittel für akute Erkältungen ist die Sauna hingegen nicht. Und zwar aus folgenden Gründen:
- Jeder Saunagang ist anstrengend für den Körper – und der ist mit der Abarbeitung einer Erkältung schon genug belastet
- Schwitzen dient bei Erkältungen natürlicherweise nur der Herunterregulierung von fiebrig erhöhter Körpertemperatur – Viren werden mit dem Schweiß nicht ausgeschwemmt
- Gerade Trockensaunieren trocknet erkältete Schleimhäute noch weiter aus und macht sie dadurch noch angreifbarer für vorhandene und möglicherweise noch hinzukommende Erkältungsviren
All diese Argumente sprechen gegen einen Gang in die Sauna während einer Erkältung. Er kann die Krankheitssymptome sogar noch verschlechtern, im schlimmsten Fall droht eine Herzmuskelentzündung. Vor allem wenn die Erkältung voll ausgeprägt ist, sollten Sie tunlichst darauf verzichten und sich lieber viel Ruhe im Bett gönnen.
Wenn die Erkältung allerdings erst im Anmarsch oder im Abklingen ist, kann die Wärme der Sauna durchaus wohltuend sein – allerdings sollten Sie dann der Trockensauna (zu der auch die Infrarotsauna gehört) eine Dampfsauna bevorzugen, in der die Schleimhäute befeuchtet werden und das Abhusten und Abniesen von Schleim gefördert wird. Der Zusatz ätherischer Öle kann außerdem heilsam sein.