Mögliche Gesundheitsrisiken der Infrarotsauna
Obwohl Infrarotsaunen viele positive Effekte auf die Gesundheit haben, gibt es auch potenzielle Risiken, die beachtet werden sollten. Insbesondere Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Problemen sollten vorsichtig sein.
Hautprobleme
Die tiefenwirksame Wärme der Infrarotsauna kann bei vielen Hauterkrankungen wie Akne oder leichten Unreinheiten lindernd wirken, jedoch können bei Hautekzemen oder Psoriasis die Symptome verstärkt werden. In diesen Fällen sollten Sie vor der Nutzung ärztlichen Rat einholen, um eine Verschlimmerung der Hauterkrankungen zu vermeiden.
Epilepsie und Offene Wunden
Falls Sie an Epilepsie leiden oder offene Wunden haben, sollten Sie auf die Nutzung einer Infrarotsauna verzichten. Die intensive Wärme kann das Risiko eines epileptischen Anfalls erhöhen, und bei offenen Wunden kann die Hitze den Heilungsprozess beeinträchtigen.
Wärmeempfindlichkeit
Menschen mit Wärmeempfindlichkeit, zum Beispiel durch bestimmte chronische Erkrankungen oder Hauterscheinungen, sollten Vorsicht walten lassen. Wärmeempfindlichkeit könnte dazu führen, dass die Sitzungen als unangenehm empfunden werden oder gesundheitliche Folgen haben.
Herzschwäche
Personen, die unter Herzschwäche oder anderen Herz-Kreislauf-Problemen leiden, sollten besonders vorsichtig sein. Obwohl Infrarotwärme oft als schonend beschrieben wird, kann die Erwärmung des gesamten Körpers bei Herzschwäche problematisch werden. Ärztlicher Rat sollte in solchen Fällen zwingend eingeholt werden.
Medikamenteneinnahme
Falls Sie Medikamente einnehmen, die die Schweißproduktion oder das Wärmeempfinden beeinflussen, sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein. Beispielsweise können einige Medikamente den Wärmehaushalt des Körpers verändern, was in der Infrarotsauna zu Komplikationen führen kann.
Empfindliche Augen
Die Intensität der Infrarotstrahlung kann Auswirkungen auf Ihre Augen haben. Schauen Sie nicht direkt in die Infrarotstrahler und tragen Sie eine Schutzbrille, um Ihre Augen zu schützen.
Insgesamt gilt: Konsultieren Sie bei Unsicherheiten immer einen Arzt vor der Nutzung einer Infrarotsauna, um mögliche Risiken zu minimieren und die Sicherheit zu gewährleisten.
Dehydration durch Flüssigkeitsverlust
In der Infrarotsauna kommt es durch das intensive Schwitzen zu einem bedeutenden Flüssigkeitsverlust. Dieses Schwitzen hilft zwar bei der Entgiftung und kann gesundheitliche Vorteile haben, erhöht jedoch auch das Risiko einer Dehydration. Um dies zu vermeiden, sollten Sie vor, während und nach der Nutzung der Infrarotsauna ausreichend Wasser trinken. Empfohlen wird, jeweils ein Glas Wasser vor und nach der Sitzung sowie bei längeren Aufenthalten auch währenddessen zu sich zu nehmen.
Achten Sie darauf, auf alkoholische und zuckerhaltige Getränke zu verzichten, da diese nicht nur das Risiko einer Dehydration erhöhen, sondern auch den Entgiftungsprozess beeinträchtigen können. Eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr hält den Wasserhaushalt stabil und hilft, Symptome wie Müdigkeit, Muskelkrämpfe oder Schwindel zu vermeiden.
Zusätzlich kann es sinnvoll sein, nach der Saunasitzung eine lauwarme Dusche zu nehmen, um den Körper behutsam abzukühlen und den Kreislauf nicht unnötig zu belasten.
Gefahr von Augenverletzungen
Die kurzwellige IR-A-Strahlung in Infrarotsaunen kann tief ins Gewebe eindringen und dabei auch die Augen nachhaltig schädigen. Ihre Hornhaut ist zwar durchlässig für diese Strahlung, doch das kann die Netzhaut gefährden, ähnlich wie bei intensiver Sonneneinstrahlung. Um das Risiko zu minimieren, achten Sie darauf, während des Saunagangs nicht direkt in die Infrarotstrahler zu schauen und tragen Sie nach Möglichkeit eine Schutzbrille. Zusätzliche Vorsicht ist geboten, da eine chronische Bestrahlung mit hoher Intensität langfristig Trübungen der Augenlinse verursachen kann. Es wird allgemein empfohlen, einen Sicherheitsabstand zu den Strahlern einzuhalten und die Saunagänge verantwortungsvoll zu planen, um potenziellen Augenschäden vorzubeugen.
Kontraindikationen und Einschränkungen
Die Nutzung einer Infrarotsauna kann bei bestimmten gesundheitlichen Zuständen problematisch sein und sollte daher unter bestimmten Umständen vermieden werden. Nachfolgend sind einige spezifische Kontraindikationen und Einschränkungen aufgeführt.
Schwangerschaft
Schwangere Frauen sollten auf den Besuch einer Infrarotsauna verzichten, da die Auswirkungen der Infrarotstrahlung auf das ungeborene Kind nicht hinreichend untersucht sind.
Herzkrankheiten
Bei schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Problemen wie starkem Bluthochdruck, vorangegangenen Herzinfarkten oder schweren Herzleiden ist die Nutzung ebenfalls riskant. Hier besteht die Gefahr, dass die Wärmebelastung und die erhöhte Durchblutung potenzielle Risiken mit sich bringen.
Infektionskrankheiten und Entzündungen
Leiden Sie an akuten Infektionen oder Entzündungen, sollten Sie die Infrarotsauna meiden. Der Körper ist in diesen Fällen bereits belastet, und zusätzliche Wärme könnte die Symptome verschlimmern.
Kindheit und hoher Lebensalter
Besondere Vorsicht ist bei Kindern und älteren Personen geboten. Kinder neigen aufgrund ihres höheren Stoffwechsels und geringer entwickelter Schweißdrüsen schneller zu Überhitzung, während ältere Menschen anfälliger für Kreislaufprobleme sind.
Medikamenteneinnahme
Wenn Sie Medikamente einnehmen, die das Wärmeempfinden oder die Schweißproduktion beeinflussen, sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein. Einige Medikamente können den Wärmehaushalt stören, was zu Komplikationen führen kann. Sprechen Sie daher vor der Nutzung einer Infrarotsauna mit Ihrem Arzt.
Offene Wunden
Bei offenen Wunden oder Verbrennungen auf der Haut ist es empfehlenswert, die Infrarotsauna nicht zu benutzen, da die Wärme den Heilungsprozess beeinträchtigen könnte.
In jedem Fall gilt: Der Rat eines Arztes ist unerlässlich, um individuelle Risiken abzuklären und die Sicherheit zu gewährleisten.
Risiken durch Kurzwellenstrahlung (IR-A)
Die kurzwellige Infrarotstrahlung (IR-A) kann tief in die Haut eindringen und dabei auch diverse gesundheitliche Risiken bergen. Obwohl IR-A-Strahlung in Infrarotsaunen dazu beiträgt, die Körpertemperatur effizient zu erhöhen, ist Vorsicht geboten. Denn nur ein kleiner Prozentsatz dieser Strahlung erreicht die tieferliegenden Körpergewebe, und viele Menschen empfinden IR-A-Strahlung als stechend und unangenehm.
Besonders empfindlich reagieren die Augen auf IR-A-Strahlung, da diese durch die Hornhaut bis zur Netzhaut vordringen kann. Eine dauerhafte und intensive Bestrahlung mit IR-A kann langfristig zu Netzhautschäden und Trübungen der Augenlinse führen, ein Phänomen, das als „Glasbläserstar“ bekannt ist. Daher sollten Sie bei der Nutzung von Infrarotsaunen sicherstellen, dass Sie nicht direkt in die Strahler schauen und nach Möglichkeit eine Schutzbrille tragen.
Die empfohlene maximale Sitzungsdauer vor einem Kurzwellenstrahler beträgt etwa 15 Minuten. Um das Risiko von Überhitzung und anderen negativen Auswirkungen zu minimieren, sollten Sie diese Grenze nicht überschreiten. Eine kürzere Sitzungsdauer erschwert zwar die Entgiftung durch Schwitzen, doch bei richtiger Anwendung können mittel- oder langwellige Strahler eine schonendere und oft effektivere Alternative darstellen, besonders für die Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen.
Infrarotsauna und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Infrarotsauna kann sich stimulierend auf das Herz-Kreislauf-System auswirken, was bei bestimmten Erkrankungen von Vorteil oder aber auch problematisch sein kann. Insbesondere die durch die Tiefenwärme bedingte Erweiterung der Blutgefäße fördert die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Organe, was zur Stärkung des Herzens beitragen kann. Zudem kann die Infrarotsauna entgiftend wirken, indem durch das Schwitzen Giftstoffe ausgeschieden werden, was die Herz-Kreislauf-Belastung verringert.
Allerdings sollten Menschen mit spezifischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen besondere Vorsicht walten lassen. Eine intensive Erwärmung des Körpers und die daraus resultierende erhöhte Herzfrequenz können bei Erkrankungen wie einer instabilen Angina pectoris, einem kürzlich erlittenen Herzinfarkt oder einer schweren Aortenklappenstenose Risiken bergen. In solchen Fällen wird empfohlen, die Temperatur in der Infrarotsauna niedrig zu halten oder die Tür leicht geöffnet zu lassen, um die Wärmeeinwirkung zu reduzieren.
Für Menschen mit hohem Blutdruck kann die Infrarotsauna unter bestimmten Bedingungen vorteilhaft sein, da die Wärme die Blutgefäße erweitert und somit den Blutdruck senken kann. Dennoch ist Vorsicht geboten: Zu intensive oder lange Sitzungen können negative Auswirkungen haben. Kurzzeitige und moderate Anwendungen sind empfehlenswert, um das positive Potenzial der Infrarotstrahlung zu nutzen, ohne das Kreislaufsystem zu überlasten.
Medikamenteneinnahme und Infrarotsauna
Die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Reaktion Ihres Körpers auf die Wärme in der Infrarotsauna beeinflussen. Medikamente, die die Gefäße erweitern oder die Schweißproduktion beeinflussen, können in Kombination mit der intensiven Wärme zu unerwünschten Effekten führen. Daher ist es wichtig, vorher ärztlichen Rat einzuholen, um mögliche Risiken abzuklären.
Insbesondere Diabetiker sollten beim Besuch der Infrarotsauna besonders aufmerksam sein. Da die Tiefenwärme des Infrarotlichts den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann, ist es ratsam, während und nach dem Saunabesuch regelmäßig den Blutzucker zu messen.
Auch Medikamente, die den Blutdruck beeinflussen, können in Verbindung mit der Infrarotsauna problematisch sein. Die Wärme kann den Blutdruck senken oder, bei unkontrolliertem Blutdruck, zu Kreislaufproblemen führen. Daher ist eine Überwachung und gegebenenfalls Anpassung durch den behandelnden Arzt notwendig.
Bei Unsicherheiten oder mehreren Medikamenteneinnahmen ist es immer besser, im Vorfeld medizinische Rücksprache zu halten, um Ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten. Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend hydriert sind und auf Ihren Körper hören, um mögliche unerwünschte Reaktionen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Silikonimplantate und Infrarotsauna
Bei der Nutzung einer Infrarotsauna sollten Personen mit Silikonimplantaten besondere Vorsicht walten lassen. Silikon kann Infrarotwärme absorbieren und dadurch erhitzen, was potenziell zu Beschädigungen der Implantate oder dem umliegenden Gewebe führen könnte. Diese Problematik zeigt sich bei Infrarotstrahlen deutlicher als in traditionellen Saunen, wo die Wärme hauptsächlich durch heiße Luft übertragen wird.
Es wird empfohlen, dass betroffene Personen vor der Nutzung einer Infrarotsauna ärztlichen Rat einholen, um individuelle Risiken abzuklären. Diese Vorsichtsmaßnahme ist entscheidend, um unangenehme oder sogar gesundheitsschädliche Folgen zu vermeiden. Ärzte können spezifische Hinweise geben, ob und unter welchen Bedingungen eine Nutzung sicher ist.
Rheuma und Infrarotsauna
Die Anwendung von Infrarotsaunen kann sich positiv auf rheumatische Beschwerden auswirken. Die tief eindringende Wärme bewirkt eine verbesserte Durchblutung und kann so Gelenkschmerzen und Entzündungen mindern. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Gang in eine Infrarotsauna Schmerzen und Symptome bei rheumatoider Arthritis und Morbus Bechterew signifikant reduzieren kann. Zudem unterstützt die Wärme die Freisetzung von Endorphinen, was entspannend wirkt und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.
Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn das Rheuma in einer aktiven Phase ist. Bei akuten Entzündungen kann die zusätzliche Wärme den Zustand verschlimmern. In diesen Phasen empfehlen manche Patienten eher das Kühlen der betroffenen Gelenke. Es ist ratsam, vor der Nutzung ärztlichen Rat einzuholen und auf die Signale des Körpers zu achten.