Die besondere Temperaturtechnik in der Infrarotsauna
Das Schwitzbaden hat eine lange Kulturgeschichte, die quasi so alt ist wie die Menschheit selbst. Für die gezielte Körperaufheizung zwecks Kreislaufstimulierung und tiefgehender Körperreinigung sind schon verschiedenste Heizquellen verwendet worden – klassischerweise mit Holz oder Strom betriebene Öfen.
Infrarotsaunen hingegen sind erst seit vergleichsweise kurzer Zeit Teil der Saunawelt geworden. Erfunden wurden sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts, ihren bis heute andauernden Aufschwung haben sie ab den 1980er Jahren erfahren. Vor allem im häuslichen Privatbereich haben sich Infrarot-Saunakabinen bewährt – nicht nur, weil sie durch ihre mit Normalstrom betriebene Technik sehr einfach zu installieren und zu bedienen sind, sondern weil sie aufgrund ihrer Temperaturgestaltung auch für eine weitaus breitere Zielgruppe geeignet sind.
Weil Infrarotsaunen mit Infrarotstrahlung arbeiten, brauchen sie für den gewünschten Effekt weniger hohe Temperaturen als klassische Ofensaunen. Dadurch ergeben sich folgende Unterschiede:
- weniger kreislaufbelastend
- stärkere Schweißbildung und Körperreinigung durch tiefergehende Wärme
- weniger abhärtend
Die durch Infrarotstrahlung erzeugte Wärme in Infrarotsaunen dringt direkter und hauptsächlich über Strahlung in den Körper ein als die indirekte, konvektionslastige Wärme von Saunaöfen. Das macht sie weniger belastend für den Kreislauf. Dafür werden die Hautschichten und das Muskelgewebe je nach Strahlerart mehr oder weniger tiefgehend erreicht, es wird eine intensive Schweißbildung erzeugt und Muskelentspannungen werden effektiv gelöst.
Die Umgebungstemperatur braucht deshalb nicht so hoch zu sein wie in einer Ofensauna. Während dort Temperaturen von 60 bis 120°C üblich sind, kommen Infrarotkabinen mit nur 30 bis 60°C aus, um die gewünschten Entschlackungs- und Entspannungswirkungen zu erreichen.
An Körperzustand und Alter anpassen
Wenn Sie mit dem Saunieren noch keine oder wenig Erfahrung haben, sollten Sie langsam beginnen – erst einmal mit Temperaturen von 30 bis 40°C. Hören Sie aufmerksam auf Ihr Körperempfinden und setzen sich keiner übermäßigen, unangenehmen Belastung aus. Bei angeschlagener Gesundheit, im Senioren- oder Kinderalter und gegebenenfalls auch während schwieriger Phasen in der Schwangerschaft sollte man sich keinen Temperaturen über 35°C aussetzen.
Langsam steigern
Wenn Ihr Körper das gezielte Aufheizen kennengelernt hat, kann man mit der Temperatur allmählich nach oben gehen – das heißt also auch in den Bereich von 40 bis 60°C. Gleichzeitig können Sie die Sitzungen Stück für Stück um etwa 5 Minuten verlängern.