Lösungsansätze für die Attikaentwässerung
Eine effiziente Attikaentwässerung ist entscheidend, um Wasserschäden zu vermeiden und die Gebäudestabilität zu gewährleisten. Es gibt mehrere Herangehensweisen, die jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben:
1. Komplett außenliegende Entwässerung:
- Ablaufsysteme: Diese Lösung nutzt spezielle Attikaabläufe, die direkt an der Attikaaufkantung installiert werden. Das Wasser wird durch ein waagerechtes Rohrsystem in Fallrohre an der Außenseite des Gebäudes geleitet.
- Vorteile:
- Vermeidung von Gebäude-Durchbrüchen und somit weniger Risiken für Wärmebrücken und Undichtigkeiten.
- Einfache Wartung der außenliegenden Rohre.
- Geringere Montagekosten dank schneller Verlegung.
- Keine Beeinträchtigung des Innenraums und seiner Nutzbarkeit.
2. 2-in-1 Lösungen:
- Kombinierte Haupt- und Notentwässerung: Diese Systeme vereinen beide Funktionen in einem einzigen Durchbruch in der Attika.
- Vorteile:
- Nur eine Durchführung erforderlich, was die Integration vereinfacht und Materialkosten reduziert.
- Höhere Effizienz und sicherer Betrieb, selbst unter extremen Wetterbedingungen.
- Flexibilität bei der Anpassung an verschiedene Gebäudetypen.
3. Nachhaltigkeit und alternative Lösungen:
- Umweltfreundliche Systeme: Der Einsatz von nachhaltigen Materialien und innovativen Entwässerungstechnologien kann die ökologischen Auswirkungen der Entwässerungssysteme minimieren.
- Vorteile:
- Reduzierte Umweltbelastung.
- Ressourceneffizienz durch langlebige Materialien und effektive Wasserableitung.
- Möglichkeit der Regenwassernutzung für andere Zwecke, wie z.B. Bewässerung.
4. Gitterdesigns für Gullys:
- Gullys mit Schutzgittern: Diese Gullys verhindern Blockierungen durch Schmutz und sorgen für eine kontinuierliche und effiziente Wasserabführung.
- Vorteile:
- Reduziertes Risiko von Verstopfungen.
- Leichtere Wartung und Reinigung.
- Erhöhte Sicherheit vor Überschwemmungen auf dem Dach.
Bei der Auswahl des passenden Systems sollten Sie die spezifischen Anforderungen Ihres Daches und die örtlichen Wetterbedingungen berücksichtigen. Eine sorgfältige Planung und fachgerechte Umsetzung sind entscheidend, um eine zuverlässige und langanhaltende Entwässerung zu gewährleisten.
Click-Attika-Systeme
Click-Attika-Systeme bieten eine bequeme und effiziente Lösung für Mauerabdeckungen. Sie bestehen aus vorgefertigten Elementen, die durch einfaches Einklicken auf Systemprofilhalter montiert werden. Das bedeutet, dass aufwändige Sonderkonstruktionen und zusätzliche Befestigungen meist überflüssig sind.
Für die Installation setzen Sie die Mauerabdeckung seitlich in den Systemprofilhalter ein und klicken diese durch eine Drehbewegung ein. Dabei ist es wichtig, folgende Punkte zu beachten:
- Mauerbreite: Die passende Mauerabdeckung ermöglicht eine vollständige Abdeckung.
- Schenkellängen: Die vertikalen Schenkel sollten allseitig mindestens 50 mm lang sein und mit einer Tropfkante versehen sein, um das Abtropfen von Wasser sicherzustellen.
- Überstand: Ein seitlicher Überstand von mindestens 20 mm gewährleistet, dass das Wasser nicht an der Mauer hinabläuft und Verschmutzungen an der Wand minimiert werden.
Diese Systeme sind besonders geeignet für eine saubere und funktionale Wasserableitung und bieten langfristig eine fast wartungsfreie Lösung. Bei der Auswahl und Planung stehen Ihnen verschiedene Größen und Variationen zur Verfügung, die je nach Anforderung angepasst werden können. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Gebäude optimal geschützt ist und gleichzeitig ästhetisch ansprechend bleibt.
Kastenrinnenentwässerung
Kastenrinnen bieten eine elegante und robuste Lösung für die Dachentwässerung. Besonders für metallische, vorgehängte oder auf Gesimsen liegende Rinnen sind spezifische Ablaufkomponenten erforderlich, die sowohl als Haupt- als auch als Notentwässerung fungieren können. Diese Systeme können entweder in Freispiegel- oder Druckströmung betrieben werden.
Wichtige Aspekte bei der Wahl und Installation
- Rinnenbreite und Material: Für Kastenrinnen ab 150 mm Breite sind spezielle Abläufe optimal, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten. Materialien wie Edelstahl bieten Langlebigkeit und vereinfachen die Installation ohne Löten oder Schweißen.
- Einsatz von Klemmflanschen: Diese erleichtern die Verbindung und Abdichtung der Rinnenteile und sparen Montagezeit.
- Entwässerungskapazitäten: Moderne Systeme bieten hohe Abflussraten. Ein druckfestes Abflussrohrsystem kann je nach Größe bis zu 100 Liter Wasser pro Sekunde ableiten. Solche Kapazitäten sind bei Starkniederschlägen entscheidend, um Überläufe und daraus resultierende Gebäudeschäden zu vermeiden.
- Platzierung und Integration: Die Rinnen und ihre Ablaufkomponenten können je nach baulichen Gegebenheiten flexibel installiert werden. Dies beinhaltet sowohl senkrechte und horizontale Verläufe als auch die Verlegung hinter der Fassade.
- Notentwässerung: Besonders bei innenliegenden Kastenrinnen muss die kontrollierte Wasserabführung gesichert sein, um Gebäudeschäden zu verhindern. Dafür werden Notentwässerungssysteme mit einem integrierten Anstauelement genutzt.
Praxistipps
- Verwenden Sie Rückstausysteme, um zu gewährleisten, dass bei Rückstau im Kanalnetz kein Wasser ins Gebäude drückt.
- Installieren Sie Gitter oder Abdeckungen, um Verschmutzungen zu vermeiden und somit die Wartung zu vereinfachen.
- Stellen Sie sicher, dass die Rinnen regelmäßig gereinigt werden, um Blockaden und die damit verbundene Bildung von stehenden Gewässern zu verhindern.
Diese präzisen und gut geplanten Systeme schützen Ihre Gebäude vor Wasserschäden und sorgen für eine langanhaltende Funktionalität und Ästhetik. Eine gründliche Planung und die professionelle Installation Ihres Entwässerungssystems garantieren die Effektivität und Langlebigkeit.