Ursachen für Blasenbildung im Innenputz
Blasenbildung im Innenputz kann auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen sein. Ein präziser Blick auf die möglichen Einflussfaktoren hilft Ihnen, das Problem zu verstehen und zu verhindern.
1. Materialfehler:
Es ist essenziell, hochwertige Materialien zu verwenden. Minderwertige Putze oder Farben können die Haftung beeinträchtigen und die Bildung von Blasen begünstigen.
2. Verarbeitungstechniken:
Die richtige Verarbeitung ist entscheidend für ein blasenfreies Ergebnis. Fehler wie ein falsches Mischungsverhältnis, ungleichmäßige Schichtdicken und zu schnelles Arbeiten sowie das Nichtbeachten von Trocknungszeiten können zu Problemen führen.
3. Untergrundprobleme:
Ein unsachgemäß vorbereiteter Untergrund kann Blasen verursachen. Bei neuem Beton können kleine Hohlräume entstehen, in denen sich Luft ansammelt und Blasen bildet. Ebenso kann ein bereits gestrichener Untergrund, der keine Feuchtigkeit aufnimmt, Mikrokapillare bilden, die das Wasser ableiten und Blasen verursachen.
4. Diffusionsfähigkeit:
Unzureichende Diffusionsfähigkeit führt dazu, dass sich Feuchtigkeit unter der Putzschicht ansammelt. Besonders organisch gebundene Beschichtungen wie Dispersionsputze neigen dazu, Wasser langsamer abzugeben. Dies führt zu Blasenbildung und im schlimmsten Fall zu Putzabplatzungen.
5. Klimatische Bedingungen:
Extreme Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung oder hohe Luftfeuchtigkeit können die Trocknung des Putzes beeinträchtigen und Blasen verursachen. Es ist wichtig, den Putz während der Trocknungszeit vor diesen Einflüssen zu schützen.
6. Aufsteigende Feuchtigkeit:
Besonders in Altbauten kann kapillar aufsteigende Feuchtigkeit zu Blasenbildung führen. Mängel bei der Horizontalsperre lassen Feuchtigkeit in die Wände eindringen und den Putz abheben.
Lösungsansätze bei Blasen im Innenputz
1. Feuchtigkeitsquellen beseitigen:
Um langfristige Erfolge bei der Reparatur von Putzblasen zu erzielen, müssen Sie zunächst die Feuchtigkeitsquellen identifizieren und beheben.
Dichtungsmaßnahmen durchführen:
Abdichten von Rissen in der Fassade sowie das sorgfältige Isolieren von Fenstern und Türen verhindern weiteres Eindringen von Feuchtigkeit.
Feuchtigkeitsschutz verbessern:
In älteren Gebäuden kann das Nachrüsten einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit erforderlich sein.
Umfassende Trocknung:
Lassen Sie dem Putz ausreichend Zeit zum Trocknen, bevor Sie mit den weiteren Maßnahmen fortfahren. Die erforderliche Trocknungszeit kann je nach Putzart und Umgebungsbedingungen variieren.
2. Vorbereiten der betroffenen Flächen:
Nach der Beseitigung der Feuchtigkeitsquellen können Sie die geschädigten Putzbereiche präparieren.
Blasen und lose Stellen entfernen:
Verwenden Sie ein Spachtelwerkzeug oder eine Glättkelle, um die betroffenen Bereiche sauber abzutragen.
Untergrund bearbeiten:
Tragen Sie Tiefengrund auf, um die Saugfähigkeit zu regulieren und eine verbesserte Haftung des neuen Putzes zu gewährleisten.
3. Schadstellen ausbessern:
Nachdem der Untergrund vorbereitet ist, geht es an das erneute Verputzen.
Feinputz auftragen:
Tragen Sie eine neue Putzschicht dünn auf und achten Sie dabei auf gleichmäßige Verteilung.
Oberfläche glätten:
Glätten Sie den frischen Putz mit einem Reibebrett oder feinem Schleifpapier, nachdem er leicht angetrocknet ist.
Anstrich abschließen:
Sobald der Putz vollständig getrocknet ist, können Sie die Wand wie gewohnt farblich gestalten.
4. Vorbeugende Maßnahmen:
Um erneute Blasenbildung zu verhindern, sollten folgende Aspekte beachtet werden:
Materialqualität sicherstellen:
Verwenden Sie nur hochwertige Putze und Farben, um die Haltbarkeit zu maximieren.
Sorgfältige Verarbeitung:
Beachten Sie die Herstellerangaben bezüglich Mischverhältnissen und Auftragstechniken.
Lüftung optimieren:
Sorgen Sie während und nach dem Verputzen für ausreichend Belüftung, um die Feuchtigkeit rasch abzuleiten.
Durch die Berücksichtigung dieser Maßnahmen minimieren Sie das Risiko zukünftiger Putzschäden und gewährleisten eine dauerhafte Lösung.