Richtige Bedingungen für Innenputz im Winter
Das Verputzen im Winter stellt besondere Herausforderungen dar, kann jedoch erfolgreich durchgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen beachtet werden:
- Temperaturüberwachung: Die Raum- und Wandtemperaturen sollten konstant über 5°C liegen. Diese Temperatur muss während der gesamten Trocknungsphase, die sich je nach Putzstärke und Umgebungstemperatur verlängert, eingehalten werden. Optimal sind Raumtemperaturen zwischen 10°C und 20°C für eine gleichmäßige Aushärtung.
- Feuchtigkeitskontrolle: Im Winter kann die kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen, was die Trocknung des Putzes verlangsamt. Heiz- und Entfeuchtungsgeräte regulieren das Innenklima. Stellen Sie sicher, dass diese Geräte korrekt positioniert und regelmäßig kontrolliert werden.
- Vermeidung von Frost: Frost kann die Bindung des Putzes beeinträchtigen und zu schwerwiegenden Schäden führen. Achten Sie darauf, dass während der gesamten Arbeiten und der Trocknungszeit keine Temperaturen unter 5°C erreicht werden. Temporär eingesetzte Baustellenheizungen können das Gebäude auf die erforderliche Temperatur bringen.
- Lüftung: Regelmäßiges Stoßlüften hilft, die Feuchtigkeit aus den Räumen zu entfernen und fördert die Trocknung des Putzes. Öffnen Sie mehrmals täglich für kurze Zeit alle Fenster, um einen vollständigen Luftaustausch zu gewährleisten, ohne die Wände abzukühlen. Vermeiden Sie längeres Kippen der Fenster, da dies die Raumtemperatur zu stark senken kann.
Maßnahmen zur Einhaltung der Bedingungen
Um im Winter optimale Bedingungen für das Auftragen von Innenputz sicherzustellen, sollten diverse Maßnahmen getroffen werden:
- Konstante Heizung: Halten Sie die Raumtemperaturen kontinuierlich über 10°C. Verwenden Sie elektrische Heizer oder vorhandene Heizsysteme, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten. Vermeiden Sie den Einsatz von Gasheizgeräten, da diese zusätzliche Feuchtigkeit in die Luft abgeben.
- Effiziente Entfeuchtung: Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit durch den Einsatz von Entfeuchtungsgeräten. Diese sollten regelmäßig gewartet und entleert werden, um ihre maximale Effizienz zu gewährleisten. Die Kapazität der Geräte muss ausreichend sein, um der erhöhten Feuchtigkeitsbelastung durch den Putzprozess gerecht zu werden.
- Regelmäßiges Stoßlüften: Öffnen Sie mehrmals täglich für einige Minuten alle Fenster vollständig, um einen raschen Luftaustausch zu ermöglichen. Vermeiden Sie dauerhaft gekippte Fenster, da diese die Raumtemperatur zu stark absenken und die Trocknung des Putzes behindern könnten.
- Kontrolle der Bedingungen: Überwachen Sie kontinuierlich die Innenraumtemperatur und Luftfeuchtigkeit mit einem Thermo-Hygrometer. Dies ermöglicht rechtzeitige Anpassungen, falls die Bedingungen nicht optimal sind. Dokumentieren Sie die Werte, um bei möglichen Problemen nachvollziehen zu können, dass die Bedingungen eingehalten wurden.
Besondere Vorsicht bei Holzfenstern
Holzfenster erfordern im Winter besondere Aufmerksamkeit, wenn Innenputz aufgetragen wird. Da Holz empfindlich ist, kann die durch die Putzarbeiten erhöhte Feuchtigkeit zu erheblichen Schäden führen. Kondenswasserbildung an den Fenstern ist ein bekanntes Problem, das zu Verformungen und Blasenbildung in der Holzbeschichtung führen kann. Folgende Maßnahmen helfen Ihnen, Schäden zu vermeiden:
- Regelmäßiges Lüften: Stellen Sie sicher, dass eine ausreichende Luftzirkulation durch häufiges Stoßlüften gewährleistet ist. Dies verhindert, dass sich Feuchtigkeit an den Fenstern niederschlägt und das Holz beschädigt.
- Kontrollierte Entfeuchtung: Der Einsatz von leistungsstarken Entfeuchtungsgeräten reduziert die Feuchtigkeitsbelastung im Raum. Achten Sie darauf, dass diese Geräte regelmäßig entleert und gewartet werden.
- Luftfeuchtigkeit überwachen: Überwachen Sie die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich mit einem Messgerät. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit stabil und dokumentieren Sie die Messwerte.
- Vermeidung extremer Temperaturunterschiede: Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen in den Räumen, um Spannungen im Holz zu vermeiden.
Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen können Sie das Risiko von Feuchtigkeitsschäden an Ihren Holzfenstern erheblich reduzieren und sicherstellen, dass der Putz gleichmäßig trocknet.