Ist Iroko das häufigste Holz Afrikas?
Iroko, auch als Kambala oder Odum bekannt, ist eines der prominentesten Hölzer Afrikas. Die beiden Hauptarten, Milicia excelsa und Milicia regia, die als Iroko zusammengefasst werden, sind in weiten Teilen West- und Zentralafrikas verbreitet. Länder wie Ghana, die Elfenbeinküste und Kamerun verarbeiten und exportieren jährlich beträchtliche Mengen dieses Holzes. Etwa 50.000 m³ Rundholz werden jährlich verarbeitet und exportiert. Trotz der weiten Verbreitung und wirtschaftlichen Bedeutung kann Iroko jedoch nicht eindeutig als das häufigste Holz Afrikas bezeichnet werden. Für eine genaue Einordnung bräuchte man umfassende Daten zu allen Holzarten des Kontinents.
Herkunft von Iroko-Holz
Iroko-Holz stammt von den Bäumen der Milicia excelsa und Milicia regia, die zur Familie der Maulbeergewächse gehören. Diese Bäume sind in den tropischen Regionen West- und Zentralafrikas beheimatet. Das Verbreitungsgebiet reicht von Guinea-Bissau im Westen bis nach Äthiopien im Osten und südlich bis nach Angola und Mosambik. In den Feuchtsavannen und Regenwäldern dieser Länder, wie etwa in Ghana, Nigeria und Kamerun, finden sich die größten Bestände. Aufgrund seiner natürlichen Resistenz gegen Pilze und Insekten ist Iroko besonders langlebig, was die wirtschaftliche Bedeutung dieses Holzes weiter unterstreicht.
Eigenschaften von Iroko-Holz
Iroko-Holz zeichnet sich durch seine Langlebigkeit, Vielseitigkeit, ästhetische Anziehungskraft, Bearbeitungsfreundlichkeit und Umweltfreundlichkeit aus.
Langlebigkeit und Haltbarkeit: Iroko-Holz kann über 25 Jahre bestehen, da es extrem widerstandsfähig gegen Schädlinge, Pilzbefall und Verrottung ist. Diese natürliche Resistenz wird durch die im Holz enthaltenen Extraktstoffe gewährt.
Vielseitigkeit: Das Holz eignet sich sowohl für Innen- als auch Außenanwendungen. Es wird für Gartenmöbel, Terrassenbeläge, Fensterrahmen, Türen, Parkett, Treppen und dekorative Fassadenverkleidungen genutzt.
Ästhetik: Iroko-Holz variiert in seiner Farbe von einem Anfangs-Gelbton zu einem reicheren Schokoladen- oder Goldbraun. Diese Veränderung verleiht dem Material eine warme Optik. Die wellenförmige Maserung und grobporige Struktur erhöhen den dekorativen Wert.
Bearbeitungsfreundlichkeit: Iroko lässt sich leicht sägen, bohren, schleifen und polieren. Lediglich mineralische Einschlüsse können Werkzeuge belasten, was jedoch meist gut handhabbar ist.
Umweltfreundlichkeit: Viele Iroko-Quellen sind nachhaltig. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit muss es seltener ersetzt werden, was es zu einer umweltfreundlichen Wahl macht.
Verwendung von Iroko-Holz
Außenbereich:
- Garten- und Parkbauten: Ideal für Bänke, Pfosten, Tore und Zäune, da es witterungsbeständig ist und auch im Kontakt mit Erde langlebig bleibt.
- Fassadenverkleidungen und Terrassen: Dank seiner dekorativen Eigenschaften und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse ist Iroko perfekt für Fassaden und Terrassenbeläge.
- Konstruktionsholz: Geeignet für Fenster- und Türrahmen sowie Wintergärten, aufgrund seiner Langlebigkeit und Formstabilität, auch unter extremen Wetterbedingungen.
Innenbereich:
- Möbel und Treppen: Iroko bietet eine attraktive und robuste Lösung für Möbel und Treppen, wodurch Innenräume ein elegantes und warmes Ambiente erhalten.
- Parkett und Verkleidungen: Aufgrund seiner ästhetischen Maserung und Langlebigkeit wird es oft für Parkett und Wandverkleidungen verwendet.
Spezialanwendungen:
- Schiffsbau und Bootsbau: Wegen seiner Feuchtigkeitsresistenz und Robustheit wird Iroko häufig im nautischen Bereich genutzt.
- Labor- und Chemieeinrichtungen: Die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren und Laugen macht es ideal für Labortische und spezielle Behälter.
- Musikinstrumente: Traditionell wird Iroko auch für die Herstellung von Trommeln und anderen Musikinstrumenten in Westafrika verwendet.
Durch seine außergewöhnlichen Eigenschaften bietet Iroko-Holz eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten, von Bau- bis hin zu Dekorationsprojekten, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.