Was bedeutet „isolierend“ beim Bodenbelag?
Ist von einem isolierenden Bodenbelag die Rede, so handelt es sich zumeist um einen Fußboden mit besonderen dämmenden Eigenschaften. Durch abdichtende Schichten wird verhindert, dass Wärmeenergie durch den Fußboden verloren gehen kann. Je nach Fußbodendämmung, Untergrundbeschaffenheit und Material kann bis zu 1/4 der Heizenergie eingespart werden.
Die meisten isolierenden Beläge bestehen aus mehreren Schichten und werden schwimmend verlegt. Dadurch kann eine zusätzliche Dämmung ganz leicht unter dem Boden ergänzt werden.
Wo werden isolierende Bodenbeläge eingesetzt?
Isolierende Bodenbeläge können praktisch überall im Haus eingesetzt werden, solange es keine besonderen baulichen Bedingungen zu einem diffusionsoffenen Bodenaufbau gibt. Achten Sie jeweils auf die Aufbau- und Raumhöhe – samt Dämmung darf der Belag nicht dicker als der Abstand zwischen Untergrund und Türschwelle sein, da sich die Tür sonst nicht mehr richtig öffnen und schließen lässt.
Bei Räumen mit Fußbodenheizung sind isolierende Bodenbeläge ebenfalls nicht gut geeignet. Je nach Wärmedurchlässigkeit könnte sonst die Hitze der Heizung blockiert werden.
Welche Vor- und Nachteile haben isolierende Bodenbeläge?
Die Vor- und Nachteile der einzelnen isolierenden Bodenbeläge richten sich nach den Materialeigenschaften. Fliesen und Natursteinplatten sind wasserfest und robust, können aber teuer und fußkalt sein. Laminat ist deutlich günstiger und per Klick-System leicht zu verlegen, braucht aber eine spezielle Schichtung und eine eingebaute Dämmung.
Vinyl und PVC sind sowohl günstig als auch pflegeleicht und ganz einfach zu verlegen. Sie dürfen aber keine Weichmacher enthalten und können vergleichsweise leicht zerkratzen.
Wie wird der Bodenbelag richtig gedämmt?
Eine isolierende Wirkung reicht alleine noch nicht aus, um Wärmeenergie effektiv im Haus zu halten. Daher sollte der Belag zusätzlich mit einer Dämmung ausgestattet werden. Diese wird in den meisten Fällen unter der Trittschalldämmung bzw. über dem Estrich oder der Bodenplatte verlegt und gehört zur Aufbauhöhe des Bodens dazu.
Als Fußbodendämmung kommen üblicherweise Dämmplatten oder Dämmmatten aus Polyurethan (PUR), Steinwolle oder Mineralwolle zum Einsatz. Ob eine Dämmung für das Gebäude vorgeschrieben ist, regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG).