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Dämmung

Isolierklinker – eine unkomplizierte und leistungsstarke Variante der Fassadendämmung

Von Hausjournal.net | 19. Januar 2021
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Die Verbindung von Außendämmung und Verklinkerung Ihrer Fassade in einem Baustoff ist dank Isolierklinker möglich. In unserem Artikel erfahren Sie alles über diesen modernen Baustoff, dessen Kosten, verschiedene Dämmungsarten und die einfache Montage. Zudem geben wir Ihnen einen Überblick über die Fördermöglichkeiten für diese Art der Fassadendämmung.

Isolierklinker
AUF EINEN BLICK
Was sind die Vorteile von Isolierklinkern bei der Fassadendämmung?
Isolierklinker sind eine effiziente Methode zur Außendämmung von Fassaden, besonders bei älteren Gebäuden. Sie kombinieren Wärmedämmung und ansprechende Fassadengestaltung, sind wetterbeständig, wartungsfrei und ermöglichen eine unkomplizierte Montage ohne umfangreiche Vorbereitung.

Im norddeutschen Raum, aber auch in vielen anderen Regionen Deutschlands haben Klinkerfassaden eine lange Tradition – mit Klinkersteinen ist eine robuste und optisch ansprechende Fassadengestaltung möglich. Isolierklinker sind ein sehr moderner Baustoff, der es erlaubt, die Außendämmung und die Verklinkerung der Fassade miteinander zu verbinden. Bauherren, die sich für eine Fassadendämmung mit Isolierklinkern entscheiden, tätigen dafür eine vergleichsweise hohe Investition, profitieren jedoch von einem relativ geringen Bauaufwand für die Wärmedämmung und die Gestaltung der Fassade. Wie alle anderen Arten der Wärmedämmung sind auch Fassadendämmungen mit Isolierklinkern durch KfW-Zuschüsse oder zinsgünstige KfW-Kredite förderfähig, sofern die Dämmungsleistung über den Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) liegt.

Tabelle 1: m2-Kosten für verschiedene Arten der Fassadendämmung

Dämmungsart Kosten pro m2
Isolierklinker 170 Euro
WDVS 100 – 150 Euro
Hinterlüftete Vorhangfassade 170 – 300 Euro
Kerndämmung 15 – 30 Euro
Innendämmung 40 – 150 Euro

Was sind Isolierklinker?

Isolierklinker werden wie andere Tonziegel bei Temperaturen von 1.000 bis 1.500 °C gebrannt. Verwendung finden sie als Vollziegel, als halbe Klinkersteine – sogenannte Sparverblender – sowie als sogenannte Klinkerriemchen. Ihre Dicke beträgt etwa 11,5, 5,5 oder 1,5 cm. Alle drei Varianten bewirken einen effizienten Wetterschutz.

Kombination von Isolierklinkern und Dämmschicht

Isolierklinker sind mit der Dämmschicht fest verbunden. Als Dämmstoff finden vorrangig Kunststoffe Verwendung. Der deutsche Hersteller Kress Isoklinker liefert Varianten mit den Dämmstoffen XPS, EPS/Styropor, PUR/PIR und dem relativ neuen Material Neopor. Letzeres besteht aus einer Mischung aus Polystyrol und Graphit – die Graphitpartikel streuen die Wärmestrahlung und reduzieren damit den Transport von Wärmeenergie innerhalb der Dämmschicht. Die Neopor-Dämmschicht kann daher um bis zu 30 Prozent dünner sein als eine Wärmedämmung mit expandiertem oder extrudiertem Polystyrol (EPS, XPS).

Spezielle Variante eines WDVS

Eine Fassadendämmung mit Isolierklinkern ist eine spezielle Variante eines Wärmedämmungsverbundsystems (WDVS) . Im Unterschied zu anderen Fassadendämmungssystemen eignet sich das sogenannte Fugenleitsystem auch für die Selbstmontage. Ebenso wie bei anderen WDVS werden alle Komponenten des Systems von einem Hersteller und somit aus einer Hand geliefert.

Montage des Systems

Die Montage von Isolierklinkern erfolgt in drei Arbeitsschritten. Die vorgefertigten Dämmplatten werden mit Spezialdübeln auf der Außenwand montiert, das Material des Untergrunds ist dabei nebensächlich, Isolierklinker können auf so gut wie allen Fassaden verwendet werden. Danach werden die Klinker – Vollziegel, Sparverblender oder Riemchen – mit einem Spezialmörtel auf die Dämmschicht aufgebracht. Zum Abschluss werden die Klinker handwerklich verfugt.

Welche Dämmstoffstärken sind erforderlich?

Die Mindestanforderungen an die Wärmedämmung werden durch die EnEV 2014 vorgegeben. Der Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Dämmschicht muss mindestens 0,24 W/m2K betragen. Wenn diese Dämmstoffdicken überschritten werden, sind die Anforderungen der KfW für eine Förderung erfüllt.

Tabelle 2: Mindestdämmstärken, Wärmeleitfähigkeit und m2-Preis ausgewählter Dämmstoffe

Dämmstoff Wärmeleitfähigkeit (W/mK) Mindestdämmdicke (cm) Kosten/m2 (EUR)
EPS/Styropor 0,035 – 0,045 14 5 – 20
XPS 0,035 – 0,045 14 18 – 30
PUR/PIR 0,02 – 0,025 10 10 – 20

Vorteile einer Fassadendämmung mit Isolierklinkern

Isolierklinker werden vor allem für die Wärmedämmung älterer Gebäude verwendet und ermöglichen hier gleichzeitig eine unkomplizierte Sanierung der Fassade. Vorteile dieser Art der Fassadendämmung sind:

  • Großflächige Wärmedämmung: Durch den Systemaufbau werden Dämmungslücken sowie Wärmebrücken ausgeschlossen.
  • Wetterschutz: Isolierklinker sind schlagregensicher und bieten insgesamt einen hervorragenden Schutz gegen Witterungseinflüsse.
  • Einfache Montage: Die Errichtung eines Fundaments oder das Vorbehandeln der Fassade entfallen bei dieser Form der Wärmedämmung.
  • Wartungsfreiheit: Anstriche oder Putzerneuerungen sind mit Isolierklinkern nicht erforderlich.
  • Guter Schall- und Hitzeschutz.
Tipps & Tricks
Isolierklinker sind eine effiziente Form der Außendämmung von Fassaden, die sich insbesondere für Eigenheime eignet. Sie kombinieren die Wärmedämmung mit der Außenverkleidung der Fassade. Erdarbeiten oder andere Vorarbeiten sind für eine solche Fassadenerneuerung nicht erforderlich.
Artikelbild: goldenlobby/iStockphoto