Warum braucht ein Steinbackofen eine Isolierung?
Ein Steinbackofen für Pizzen, Brot und Flammkuchen muss richtig beheizt werden, damit darin traditionelles Backen mit einem genussvollen Ergebnis möglich ist. Damit dies aber überhaupt möglich ist, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen beim Selbstbau eines Steinbackofens bedacht werden.
Damit die Backplatte bzw. der Zwischenboden der Backkammer an der Unterseite nicht zu stark auskühlt, sollte zwischen diesem Boden und dem Unterbau eine Isolierschicht eingebracht werden. In der Regel besteht die Unterlage aus Beton. Für die Isolierung zwischen Beton und Backboden können zum Beispiel im Fachhandel erhältliche Platten aus Schaumglas oder Calciumsilikat.
Allerdings muss auch die Kuppel mitsamt dem Schornsteinansatz selbst an allen Seiten isoliert werden. Wird dies nicht gemacht, kann sich die Haltbarkeit des gesamten Ofens extrem verkürzen. Die Isolierschicht an der Kuppel wird aber nicht gleich mit dem Ofenbau angebracht. Der Ofen sollte zunächst etwa fünf mal bis auf ca. 300 Grad Celsius aufgeheizt werden. Dabei entstehen in der Regel leichte Risse im Material. Dies ist dann der richtige Zeitpunkt für das Anbringen der Isolation.
Auch gekaufte Steinbacköfen müssen oftmals vor Ort noch isoliert werden
Verschiedene Händler bieten über das Internet diverse Steinbacköfen als Pizzaöfen und Holzbacköfen an. Allerdings sind auch diese Öfen aus der Natur der Sache heraus in der Regel nicht fertig isoliert. Schließlich müssen die Öfen dazu erst in Betrieb genommen werden. Außerdem würde die Ummantelung der Isolationsschicht das Versandgewicht stark erhöhen.
Wie ist die Isolierung an der Kuppel eines Steinbackofens aufgebaut und warum?
Grundsätzlich besteht ein Steinbackofen eigentlich aus zwei Kuppeln mit einer dazwischen liegenden Isolationsschicht. Fehlt die äußere Kuppel mitsamt der Isolierung, würde sich die Kuppel nach jeder Nutzung zu schnell abkühlen. Dabei können dann Spannungen im Material auftreten, die nach wenigen Backvorgängen zu schweren Schäden am Material führen können.
Der üblichen Vorgangsweise entsprechend wird zunächst der Standsockel für den Ofen mitsamt der Isolierung für den Backboden vorbereitet. Wurde der Ofen dann darauf fixiert und wie oben beschrieben einige Male erwärmt, kann eine Isolierung rund um die Kuppel angebracht und mit Hasendrahtzaun fixiert werden. Als Ummantelung kann dann gewöhnlicher Mörtel aufgetragen werden. Dieser kann dann letztendlich noch grundiert, gestrichen und imprägniert werden.
Diese Materialien können für die Isolierung von Pizzaöfen und Brotbacköfen verwendet werden
Für die Isolierung eines Steinbackofens kommen unterschiedliche Materialien in Betracht:
- Blähton
- Steinwolle
- Keramikfasermatten
- andere feuerfeste Dämmwollmatten
Beachten Sie, dass bei der Verarbeitung der meisten Dämmstoffe Schutzkleidung inklusive einer Atemschutzmaske (wegen gesundheitsschädlicher Faserpartikel) getragen werden sollte. Wenn die Keramikfasermatten später vollständig mit Mörtel eingehüllt sind, besteht auch in Bezug auf die zubereiteten Lebensmittel keine Gefahr mehr.