Warum ist Carbolineum verboten und welche Alternativen gibt es?
Carbolineum, einst ein beliebtes Holzschutzmittel, wurde wegen seiner gesundheitsschädlichen und umweltschädlichen Eigenschaften verboten. Es enthält polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), insbesondere Phenole und Kresole, die krebserregend sein können und Haut- sowie Atemwegsreizungen verursachen. Aufgrund dieser Gefahren ist die Anwendung im privaten und gewerblichen Bereich in der EU nahezu vollständig untersagt.
Umweltfreundliche Alternativen zu Carbolineum
Es gibt inzwischen viele Alternativen zu Carbolineum, die umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich sind:
1. Holzlasuren auf Pflanzenölbasis:
Holzlasuren auf Pflanzenölbasis bieten einen nachhaltigen Schutz gegen UV-Strahlung und Feuchtigkeit, indem sie tief ins Holz eindringen. Sie sind umweltfreundlich und bewahren die natürliche Optik des Holzes. Achten Sie darauf, dass die Lasur ausdrücklich für den Außenbereich geeignet ist.
2. Nadelholzteer:
Nadelholzteer, insbesondere in Skandinavien traditionell verwendet, wird aus Kiefernholz gewonnen und schützt das Holz zuverlässig vor Witterungseinflüssen und Schädlingen. Eine Auffrischung ist alle fünf bis zehn Jahre erforderlich, wobei der Teer gesundheitlich unbedenklich ist.
3. Schwellenöl:
Schwellenöl, eine Mischung aus Nadelholzteer und Oxidationsbitumen, bietet besonders robusten Schutz für Hölzer im direkten Erdkontakt. Es schützt effektiv gegen Verrottung und Feuchtigkeit.
4. Moderne Holzschutzmittel:
Moderne Holzschutzmittel enthalten speziell entwickelte Biozide, die das Holz vor Insekten und Pilzen schützen. Diese Mittel sind frei von Carbolineum und gewährleisten einen soliden Schutz. Überprüfen Sie stets die Herstellerangaben, um das passende Produkt für Ihren Jägerzaun zu finden.
So tragen Sie die Carbolineum-Alternative richtig auf
Um die Schutzwirkung Ihrer gewählten Carbolineum-Alternative optimal zu nutzen, sollten Sie bei der Anwendung einige wichtige Schritte beachten.
Vorbereitung des Holzes
- Reinigung: Vor dem Anstrich sollten Sie den Jägerzaun gründlich von Schmutz, Moos und losem Holz befreien. Dies gelingt am besten mit einer Seifenlauge und einem Hochdruckreiniger.
- Trocknung: Sorgen Sie dafür, dass das Holz vollständig getrocknet ist, da Feuchtigkeit die Aufnahme des Anstrichmittels beeinträchtigen kann.
Anwendung des Anstrichs
- Erste Schicht: Tragen Sie die erste Schicht des gewählten Holzschutzmittels mit einem Pinsel oder einer Rolle gleichmäßig auf. Verdünnen Sie das Produkt gegebenenfalls mit etwas Wasser, um es leichter in Ritzen und Löcher aufzubringen.
- Trocknung der Schichten: Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen. Die Trocknungszeit variiert je nach Witterungsbedingungen und Produkt.
- Zweite Schicht: Nach dem Trocknen der ersten Schicht tragen Sie eine zweite Schicht auf und achten Sie darauf, dass alle Bereiche gleichmäßig behandelt werden.
Nachbereitung
- Pflege: Regelmäßiges Nachstreichen des Zauns stellt sicher, dass der Schutz gegen Witterungseinflüsse, Pilze und Insekten erhalten bleibt. Je nach Produkt ist alle drei bis sechs Jahre ein neuer Anstrich erforderlich.
- Werkzeugreinigung: Reinigen Sie Ihre Pinsel und Rollen nach Gebrauch gründlich, damit diese für zukünftige Anwendungen wiederverwendbar sind.
Hinweis zu den Bedingungen
Achten Sie bei der Arbeit mit Holzschutzmitteln auf geeigneten Schutz wie das Tragen von Handschuhen und das Abdecken von Pflanzen in der Nähe. Lagern Sie ungenutzte Produkte frostsicher und außerhalb der Reichweite von Kindern.
Durch diese sorgfältige Durchführung sorgen Sie dafür, dass Ihr Jägerzaun nicht nur gut aussieht, sondern auch lange gegen schädliche Einflüsse geschützt bleibt.