Selbstbau beim Kachelofen
Zum Ofensetzen gehört eine hohe Fachkenntnis, sehr hohes Geschick und ein gerüttelt Maß an Erfahrung. Zusätzlich ist auf folgende Punkte Bedacht zu nehmen:
- es müssen die örtlichen Gegebenheiten ausreichend berücksichtigt werden
- für den Ofen ist eine sehr sorgfältige und umfangreiche Planung nötig
- es muss eine Vielzahl von Anforderungen eingehalten werden
- der Ofen muss so gestaltet werden, dass er vom Schornsteinfeger auch abgenommen wird
Zu beachtende Vorgaben
Grundlegende Vorgaben für den Ofenbau finden sich in der DIN 18895. Damit ist es allerdings nicht getan. Der Ofen muss auch richtig – und fachgerecht – berechnet werden, die Zugwerte müssen stimmen und der Schornstein muss richtig berechnet werden. Dazu sind noch einige Vorgaben für Feuerstelllen (Landesfeuerungsverordnungen, BimSchG) zu beachten.
Bestehen hier Mängel, wird entweder der Ofen vom Schornsteinfeger nicht abgenommen (eine Abnahme ist zwingend erforderlich!) und darf nicht in Betrieb gehen, oder noch schlimmer die bestehenden Baumängel führen zu einem hohen Sicherheitsrisiko (Brand, sogar Explosionen sind in Einzelfällen möglich!)
Wer die gängigen Vorschriften nicht kennt, und Berechnungen nicht fachgerecht durchführen kann, sollte sich daher keinesfalls an den Eigenbau machen. In den allermeisten Fällen wird es Sinn machen, den Bau des Ofens einem versierten Ofensetzer zu überlassen und die höheren Kosten in Kauf zu nehmen – dafür entsteht dann ausreichend Sicherheit und der Ofen darf tatsächlich auch in Betrieb gehen.
Bausatz-Öfen
Einige Ofenhersteller bieten auch für den Kachelofen kostengünstige Bausätze an. Unterschätzen Sie allerdings nicht, wie viel Fachkenntnis auch zum Aufbau eines Bausatz-Ofens nötig ist.
Alle geltenden Vorschriften müssen auch hier sehr genau beachtet werden. Die Bauanleitung des Herstellers mus fachgerecht umgesetzt werden können. Wenn Sie nicht über die nötigen Kenntnisse verfügen, sollten Sie auch lieber auf einen Bausatz verzichten.