Der erste Kaffeevollautomat
Ab 1964 gab es bereits Kaffeemaschinen mit integrierter Mühle. Diese brühte jedoch Filterkaffee. Der Schweizer Arthur Schmed tüftelte mehrere Jahre an einem Kaffeeautomaten, der das Brüh-Druck-System der Espressomaschinen mit der einfachen, automatischen Bedienung verband. 1985 brachte er mit der Firma Solis in Zusammenarbeit mit Saeco den ersten Kaffeevollautomaten auf den Markt.
Was macht einen Kaffeevollautomat aus?
Ein Kaffeevollautomat ist, wie der Name schon sagt, voll automatisch. Das heißt, er bereitet auf Knopfdruck das gewünschte Getränk zu, ohne dass Sie einen Filter einlegen müssen wie bei einer Filterkaffeemaschine oder einen Siebträger mit Espressopulver befüllen und befestigen müssen wie es bei einer Espressomaschine der Fall ist.
Im Gegenteil zu einer Filterkaffeemaschine bereitet er Kaffeespezialitäten auf Basis von Espressi zu. Der Unterschied liegt hierbei vor allem in der Extraktion des Kaffee- bzw. Espressopulvers, die maßgeblich mit dem Druck in Zusammenhang steht: Während bei einer Filterkaffeemaschine das Wasser gemächlich von oben auf das Kaffeepulver tropft und dann etwa drei Minuten mit diesem in Kontakt ist, wird bei der Espressomaschine bzw. beim Kaffeevollautomat das Wasser mit einem Druck von 9 bis 10 bar durch das zusammengepresste Espressopulver gejagt und bleibt somit nur etwa 30 Sekunden mit dem Pulver in Kontakt. Aus dem gleichen Grund muss der Mahlgrad für Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten viel feiner gewählt werden als für Filterkaffeemaschinen. Die Oberfläche des Espressopulvers muss möglichst groß sein, damit das Wasser in der kurzen Kontaktzeit genug Aromastoffe aufnehmen kann. Mehr über den perfekten Mahlgrad für Ihren Kaffeevollautomaten erfahren Sie hier: Der optimale Mahlgrad beim Kaffeevollautomat.
Um die bequeme Automatik gewährleisten zu können, verfügen Kaffeevollautomaten über ein integriertes Mahlwerk. Häufig kann aber auch Kaffeepulver verwendet werden, falls Sie dies bevorzugen. Weiterhin sind die meisten Kaffeevollautomaten mit einem Milchaufschäumsystem ausgestattet, sodass auch Kaffeegetränke mit Milchschaum automatisch hergestellt werden können.
Qualitätskriterien
Das wichtigste Kaufkriterium ist oft der Preis. Dennoch sollte gerade bei einer – auch in der unteren Preisklasse – recht teuren Anschaffung eines Kaffeevollautomaten auf andere Dinge geachtet werden, damit Sie nicht am Ende teurer kommen, weil Sie kurz nach Ablauf der Garantie Ihre Maschine zur Reparatur gegen müssen. Außerdem sollten Sie auf gewisse Ausstattungen achten, damit Sie viele Möglichkeiten und großen Spaß an Ihrem neuen Kaffeevollautomat haben. Wichtige Details bei der Ausstattung sind z.B.
- Ist der Milchbehälter abnehmbar? Das ist wichtig für eine gründliche Reinigung und einfaches Befüllen.
- Ist die Wasserhärte einstellbar? So können Sie Ihre Maschine optimal auf die Wasserhärte einstellen, sodass sie Ihnen anzeigt, wann eine Entkalkung notwendig ist.
- Verfügt der Kaffeevollautomat über eine 2-Tassen-Funktion? Schließlich wollen Sie nicht immer nur eine Tasse Kaffee brühen.
- Ist der Kaffeeauslauf höhenverstellbar? Passt Ihre Lieblings-Latte-Macchiato-Tasse darunter? Messen Sie es besser aus!
- Ist der Kaffeevollautomat mit einer Energiesparfunktion ausgestattet? So ein Kaffeeautomat kann ganz schön viel Strom verbrauchen.
- Ist die Brühgruppe herausnehmbar? Das ist ein wichtiger Punkt, der Wartungskosten erspart. Zwar reinigen sich Kaffeevollautomaten nach jeder Benutzung selbst, aber herumfliegendes Kaffeepulver setzt sich um die Brühgruppe fest und kann nur manuell gereinigt werden. Ist dies nicht möglich, müssen Sie zwangsweise früher oder später Ihren Kaffeevollautomaten zur Wartung bringen.
- Auswahl an Getränken: Mögen Sie lieber Espresso, Latte Macchiato oder einen Cappuccino? Oder darf es doch ein Kakao sein – auch das ist mit einigen Geräten möglich. Überprüfen Sie, ob der Kaffeevollautomat Ihre Lieblingsgetränke herstellen kann!
- Aus welchem Material ist die Umhüllung des Kaffeevollautomaten? Edelstahl und solide Hartplastik sind in Ordnung, billige Plastik oder leicht zerkratzendes, billiges Metall sind weniger ratsam.
- Technische Extras: Wenn Sie gern ein bisschen Luxus hätten, werden Ihnen die Specials, die manche Kaffeevollautomaten mit sich bringen gefallen. Einige Kaffeevollautomaten können sich die Vorlieben von Ihren Kaffeetrinkern merken, anderen können mit dem Internet verbunden werden und darüber oder über Apps ferngesteuert werden, wieder andere verfügen sogar über eine Spracherkennung.
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