Kostenbeispiel: Kakerlaken bekämpfen
Beispielsituation:
- Altbauwohnung
- mittlere Befallsstärke
- 3 Einsätze des Kammerjägers erforderlich
- Einsatzkosten inkl. Anfahrt und Materialkosten
Posten | Preis |
---|---|
Einsatzkosten | 546 EUR |
Gesamtkosten | 546 EUR |
Kostenbestimmende Faktoren
- Örtliche Gegebenheiten und Befallssituation
- Einsatzkosten des Kammerjägers
- Anzahl der nötigen Einsätze
Örtliche Gegebenheiten und Befallssituation
Örtliche Gegebenheiten. Ausschlaggebend für die Höhe der Kosten sind immer die individuellen Gegebenheiten (Größe der befallenen Räume, stark verwinkelt / eng möbliert, Anzahl der Unterschlupfmöglichkeiten für die Kakerlaken, etc.).
In einem Altbau liegen die Kosten für die Bekämpfung eines Kakerlaken-Befalls fast immer deutlich höher als in einem Neubau.
Ein Kakerlaken-Befall muss immer vollständig, das heißt bis auf das letzte Tier, bekämpft werden – ansonsten besteht immer das Risiko, dass es kurz darauf zu einem erneuten Befall kommt.
Befallssituation. Eine weitere Rolle spielt natürlich die Befallssituation selbst – die Stärke des Befalls, die Dauer des Befalls, bis der Kammerjäger gerufen wird und zusätzlich natürlich, wie günstig die Vermehrungssituation und das Nahrungsangebot für die Schaben beim jeweiligen Befall ist.
Anzahl der nötigen Einsätze
Wie viele Einsätze notwendig sind, um den Befall erfolgreich zu bekämpfen, hängt stark von der jeweiligen Befallssituation ab. Von mindestens 2 Einsätzen sollte man aber in jedem Fall ausgehen, in vielen Fällen sind mehr als nur 2 Einsätze nötig.
Bekämpfungsmethode
Zur Bekämpfung eines Kakerlaken-Befalls stehen dem professionellen Schädlingsbekämpfer verschiedene Methoden zur Verfügung. Je nachdem, welche Methode eingesetzt wird, können unterschiedliche Kosten und im Einzelfall auch gegebenenfalls geringe Zusatzkosten für eingesetztes Material anfallen.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Altbau mit ungünstigen örtlichen Gegebenheiten
- hohe Befallsstärke, seit längerem bestehender Befall
- 4 Einsätze und zusätzliche Kontrolluntersuchung
- Einsatzkosten inkl. Anfahrt und Materialkosten
Posten | Preis |
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Einsatzkosten | 885 EUR |
Gesamtkosten | 885 EUR |
Kosten reduzieren
Um die anfallenden Kosten zu reduzieren und unnötig hohe Kosten zu vermeiden, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
Schädlingsbekämpfer frühzeitig rufen. Je früher ein Befall festgestellt und bekämpft wird, desto geringer ist der dafür notwendige Aufwand. Bei den ersten Anzeichen eines Befalls sollte deshalb der Kammerjäger zu einer Überprüfung gerufen werden.
Als Mieter darf man das allerdings nicht selbst tun, sondern muss zunächst den Vermieter vom Befallsverdacht informieren, der dann den Kammerjäger beauftragen (und gewöhnlich auch bezahlen) muss. Selbst den Kammerjäger zu rufen ist nur dann erlaubt, wenn der Vermieter in angemessener Zeit nicht tätig wird und auch eine gesetzte Nachfrist verstreichen lässt.
Kosten an den Mieter weiterreichen. Besteht kein baulicher Mangel, der das Eindringen der Kakerlaken ermöglicht hat und besteht darüber hinaus begründeter Verdacht, dass ein Mieter den Befall durch sein eigenes Verhalten verursacht hat, darf man als Vermieter die entstandenen Kosten für die Schädlingsbekämpfung an den betreffenden Mieter weiterreichen. Auch eine verhaltensbedingte Kündigung wäre im Einzelfall möglicherweise zulässig.
Mietminderung verlangen. Besteht über einen längeren Zeitraum hinweg ein erheblicher Befall mit Ungeziefer (Bienen, Wespen, Ameisen und Silberfische fallen nicht in diese Gruppe!) kann man als Mieter unter Umständen Mietminderung geltend machen.
Die von verschiedenen Gerichten ermittelten angemessenen Höhen bewegen sich dabei zwischen 5 und 20 % der Kaltmiete, wenn es sich um einen starken bis sehr starken Befall über mehrere Monate handelt.
FAQ
Welche Kosten verursacht die Bekämpfung eines Kakerlaken-Befalls?
In unserem Beispiel fallen für die Kakerlaken-Bekämpfung Kosten von EUR an. Die Gesamtkosten können im Einzelfall stark unterschiedlich liegen, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Welche Faktoren spielen für die Kosten eine Rolle?
Ausschlaggebend für die Kosten sind die örtlichen Gegebenheiten und die konkrete Befallssituation, davon ausgehend ergeben sich dann die Zahl der notwendigen Einsätze des Kammerjägers. Mehr zu den einzelnen Kostenbestandteilen erfahren Sie in unserem Artikel.
Wie lassen sich die Kosten senken?
Ein Schädlingsbekämpfer sollte immer möglichst frühzeitig schon beim ersten Verdacht gerufen werden. Als Mieter muss man dafür den Vermieter ansprechen. Als Vermieter darf man die entstehenden Kosten auch an einen Mieter weiterreichen, wenn begründeter Verdacht besteht, dass er den Befall verursacht hat. Mehr Tipps zum Senken der Kosten finden Sie in unserem Artikel.