Die Larven von Kakerlaken
Kakerlaken machen in ihrem Leben eine Reihe von Entwicklungsstadien durch. Einen Teil des Lebens verbringen sie als Nymphe, die fälschlicherweise oft als Larve bezeichnet wird.
Doch wie kommt es überhaupt zu den Larven, bzw. Nymphen und wie entwickeln sich diese weiter? Im Prinzip pflanzen sich Kakerlaken folgendermaßen fort:
- Paarung
- Reifung der Eier
- Larven schlüpfen
- Larven entwickeln sich
1. Paarung
Damit es überhaupt zur Paarung kommt, müssen die Weibchen die Kakerlakenmännchen mit einem Duftstoff anlocken. Dieser ist über größere Entfernungen hinweg wirksam. Wichtig ist dabei, dass das Weibchen ein Männchen erwischt, dass sich noch nicht fortgepflanzt hat, da die Männchen nur einen begrenzten Spermavorrat besitzen. Damit andere Weibchen wissen, dass das Männchen schon „verbraucht“ ist, markieren sie es.
Das bei der Paarung produzierte Sperma reicht in der Regel für mehrere Eipakete.
2. Reifung der Eier
Die Eier, die sich durch das Sperma bilden, werden in Paketen zusammengefasst, sogenannten Ootheken. In der Oothek verbleiben die Eier mehrere Wochen oder sogar Monate und reifen.
3. Die Larven schlüpfen
Bei manchen Schabenarten legt das Weibchen das Eipaket an einem sicheren Ort ab. Die einen Arten vergraben die Eier, die anderen wiederum hängen sie in Ritzen. So gehen die in Deutschland vorkommende Amerikanische Schabe und Orientalische Schabe vor.
Die Deutsche Schabe hingegen, behält das Eipaket im Körper, bis die Larven bereit sind zu schlüpfen.
Übrigens sehen die geschlüpften Larven den ausgewachsenen Tieren schon recht ähnlich. Aus diesem Grund werden sie als Nymphen bezeichnet und eigentlich nicht als Larven.
4. Entwicklungsstadien der Larven
Die geschlüpften Nymphen sind noch viel kleiner als die ausgewachsenen Schaben. Damit sie ihre spätere Größe erreichen können, müssen sie sich mehrmals häuten. Wie oft sich eine Nymphe häutet, hängt vom Geschlecht des Tieres (Weibchen werden größer und müssen sich öfter häuten), aber auch von den Bedingungen ab.
In der frühen Lebensphase sind die Nymphen noch recht empfindlich, daher sorgt das Weibchen oft dafür, dass die Kleinen nicht allzu weit laufen müssen, um Wasser und Nahrung zu finden. Wenn die Nymphen schon älter sind, können sie aber wie die ausgewachsenen Tiere auch, mehrere Tage ohne Wasser und sogar wochenlang ohne Nahrung überleben. Das zu wissen ist recht nützlich, wenn es um die Bekämpfung der Larven und ausgewachsenen Tiere in der Wohnung geht.
Übrigens sind die Häutungsreste der Nymphen nicht ganz ungefährlich. Wie über den Kot können auch durch sie Allergien verursacht werden.