Kalk im Wasser
Kalk besteht aus gelösten Calcium und Magnesium Ionen im Wasser. Diese beiden Stoffe gelten, neben Strontium, das aber praktisch nur in winzigsten Spuren vorhanden ist, als Härtebildner.
Ein hoher Kalkgehalt im Wasser bedeutet auch eine hohe Wasserhärte. Kalkfreies Wasser hat demnach eine Wasserhärte von Null.
Entmineralisierung
Bei einer Entmineralisierung von Wasser werden gleichzeitig auch die Härtebildner im Wasser entfernt. Das Ergebnis ist nicht nur voll entsalztes, entmineralisiertes Wasser, sondern auch völlig weiches Wasser.
Kalkfreies Wasser ist demnach auch:
- destilliertes Wasser
- Osmosewasser und
- VE-Wasser oder sogenanntes Bügel- oder Batteriewasser
Sowohl beim Destilliervorgang als auch bei der Umkehrosmose-Anlage wird Wasser komplett entmineralisiert, dabei werden auch die Härtebildner vollständig entfernt.
Wasser zu destillieren ist ganz einfach selbst möglich, man benötigt dazu lediglich einen Kochtopf mit Deckel und eine Glasschale. Außerdem kann man destilliertes Wasser auch kostenlos aus dem hauseigenen Wäschetrockner beziehen.
Natürlich kalkfreies Wasser ist beispielsweise auch Regenwasser. Es steigt als destilliertes Wasser durch Verdunstung auf, kondensiert und regnet wieder auf den Boden herab. So lange es keinen Kontakt zu natürlichen Böden hat, hat es auch keine Möglichkeit, Kalk aufzunehmen und bleibt deshalb weich.
Technische Herstellung
Technisch gelingt die Herstellung von kalkfreiem Wasser nur über Ionenaustauscher-Anlagen. In diesen Anlagen werden die Calcium und Magnesium Ionen im Wasser durch Natriumionen ersetzt.
Dieses Verfahren kommt auch in allen Enthärteranlagen zum Einsatz. Außerdem funktioniert auch die Wasserenthärtung im Geschirrspüler nach genau dem gleichen Prinzip.
Wenn es aber nur darum geht, weiches Wasser zu verwenden, ist schon Regenwasser die einfachste und beste Möglichkeit, an völlig kalkfreies Wasser zu kommen. Sie macht den wenigsten Aufwand.