Die richtige Farbe für Kalkglätte
Um sicherzustellen, dass Ihre Wand lange ansehnlich bleibt und die spezifischen Vorteile von Kalkglätte erhält, ist die Wahl der passenden Farbe wichtig. Kalkglätte erfordert diffusionsoffene Farben, um ihre Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulierung beizubehalten. Geeignete Optionen sind:
- Kalkfarbe: Diese besteht aus natürlichen mineralischen Bestandteilen und ist diffusionsoffen. Kalkfarbe eignet sich besonders gut für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, da sie Feuchtigkeit absorbiert und wieder abgibt, was die Schimmelbildung vorbeugt. Zudem erzeugt sie eine matte, wolkige Oberfläche.
- Silikatfarbe: Silikatfarben verfügen ebenfalls über ausgezeichnete diffusionsoffene Eigenschaften und sind langlebig. Sie gehen eine chemische Reaktion mit dem Untergrund ein, wodurch eine besonders haltbare Schicht entsteht, ideal für mineralische Untergründe.
- Sumpfkalk: Sumpfkalkfarben sind stark alkalisch und umweltfreundlich. Sie sind robust und erzeugen eine waschfeste Oberfläche. Mit der Zugabe von Farbpigmenten können Sie individuelle Farbtöne kreieren.
Vermeiden Sie Dispersionsfarben, da diese die Atmungsaktivität der Kalkglätte beeinträchtigen und möglicherweise zum Abblättern der Farbe führen können.
Kalkglätte vorbereiten – so geht’s
Um sicherzustellen, dass die Kalkglätte optimal haftet, sollten Sie die Untergründe gründlich vorbereiten. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Fläche freiräumen und abdecken: Entfernen Sie alle losen Gegenstände aus dem Raum und decken Sie besonders Fenster und Fußleisten sorgfältig ab. Auch Metall- und Glasflächen sollten Sie abdecken, um Verfärbungen zu vermeiden.
- Untergrund reinigen: Befreien Sie die Wand von Staub, Schmutz und alten Tapetenresten. Nutzen Sie dazu Besen, Staubsauger und gegebenenfalls einen Schwamm.
- Schäden ausbessern: Überprüfen Sie die Wand auf Risse und Löcher. Kleine Schäden können Sie mit der Kalkglätte selbst ausbessern. Bei größeren Reparaturen verwenden Sie einen passenden Reparaturmörtel.
- Untergrund aufrauen: Falls die Wand glatt ist, sollten Sie sie mit Schleifpapier aufrauen.
- Grundierung auftragen: Bei stark saugenden oder sandenden Untergründen eine Mineralputzgrundierung oder geeignete Silikat-Grundierung auftragen. Diese sollte mindestens 12 bis 24 Stunden trocknen.
Beachten Sie diese Vorbereitungen, um ein perfektes und langanhaltendes Ergebnis zu erzielen und die Wände den gewünschten marmorartigen Look zu erhalten.
Kalkglätte streichen – Schritt für Schritt Anleitung
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, können Sie mit dem Streichen der Kalkglätte beginnen:
- Farbvorbereitung: Rühren Sie die Kalkfarbe gut auf, bis sie eine gleichmäßige Konsistenz erreicht. Dies verhindert, dass sich Wasser und Farbpigmente trennen.
- Erster Anstrich: Sprühen Sie die Wände leicht mit Wasser ein. Tragen Sie die Farbe mit einer Kalkbürste oder einem Quast in kreuzenden Bewegungen auf.
- Trocknen lassen: Lassen Sie den ersten Anstrich vollständig durchtrocknen. Die Trocknungszeit variiert je nach Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit, beträgt aber mindestens 24 Stunden.
- Weitere Anstriche: Mindestens zwei bis drei Anstriche sind notwendig, um eine gleichmäßig deckende Oberfläche zu erzielen. Jede Schicht muss vollständig trocknen.
- Letzter Anstrich: Für den letzten Anstrich wechseln Sie zu einer gleichmäßigen Streichrichtung von oben nach unten, um ein glattes Erscheinungsbild zu gewährleisten.
- Nachbehandlung: Für einen besonderen Finish wie den Wolkeneffekt können Sie die Farbe stark verdünnen und in sanften, lockeren Bewegungen auftragen. Kontrollieren Sie regelmäßig die Trocknung und benetzen Sie bei Bedarf nach.
Praktische Tipps für ein perfektes Ergebnis
- Das richtige Timing: Arbeiten Sie in gut beleuchteten und gut belüfteten Bereichen, damit die Kalkglätte gleichmäßig trocknet.
- Druck und Glättetechnik: Verwenden Sie beim Auftragen konstant leichten Druck. Ein Glätter mit flexibler Gummilippe kann helfen, ein streifenfreies Ergebnis zu erzielen.
- Richtige Konsistenz der Kalkglätte: Eine cremige Konsistenz verbessert die Haftung und sorgt für gleichmäßige Strukturen.
- Kanten und Ecken beachten: Nutzen Sie eine kleinere Putzkelle für enge Bereiche wie Fensterlaibungen, um unsaubere Kanten zu verhindern.
- Nass-in-Nass-Technik: Arbeiten Sie schnell auf kleineren Flächen, um sicherzustellen, dass die Kalkglätte nicht vor dem Glätten austrocknet.
- Regelmäßiges Rühren: Rühren Sie die Kalkfarbe regelmäßig um, um eine gleichmäßige Verteilung der Pigmente sicherzustellen.
Diese Tipps helfen Ihnen, das beste Ergebnis beim Streichen mit Kalkglätte zu erzielen und eine elegante, gleichmäßige Wandgestaltung zu schaffen.