Streichen oder Durchfärben
Um Farbe an Wänden zu erzeugen, kann der Wandputz gefärbt sein oder die Oberfläche des Putzes gestrichen oder lackiert werden. Ein deckender Auftrag beeinträchtigt allerdings die vorteilhaften Eigenschaften von Kalkputz.
Neben der Einschränkung der raumklimatischen Wirkung und der Reinigung der Luft von Schadstoffen kann das Auftragen von Farbe auf Strukturputz ein aufwendiges und kompliziertes Unterfangen werden. Die Auswahl der Farbtöne beim Streichen eines Innenputzes ist in ähnlichem Umfang auch mittels Einfärben des Kalkputzes verfügbar.
Trocken einfärben
Kalkechte Farbpartikel aus der Kreidezeit sind in etwa vierzig Basistönen erhältlich, aus denen über 250 Farbtöne für den Kalkputz gewonnen werden können. Beim Mischen des Kalkputzes können die pulverförmigen Partikel in den trockenen Putz eingerührt werden. Anschließend wird der Kalkputz angesetzt und verarbeitet.
So färben Sie Kalkputz nass ein
Um farbigen Kalkputz selber zu machen, können Sie alternativ die nasse Methode wählen. Sie garantiert eine sehr homogene Färbung und das Farbergebnis lässt sich genauer beeinflussen als bei der trockenen Methode.
1. Sinterwasser erzeugen
Geben Sie nassen Sumpfkalk in eine Schüssel und lassen sie es sich absetzen. An der Oberfläche entsteht nach einigen Stunden das sogenannte Sinterwasser.
2. Farbpartikel einstreuen
Nehmen Sie so viel Sinterwasser ab, wie Sie brauchen. Der Farbpigmentanteil darf zehn Prozent nicht überschreiten. Streuen Sie die Partikel auf das Wasser.
3. Einsumpfen lassen
Der Absetzvorgang wiederholt sich und die Farbpartikel „sumpfen“ in das Wasser ein. Das sich wiederum an der Oberfläche bildende Sinterwasser nehmen oder schütten Sie ab.Der verbleibende Farbbrei ist Ihr Färbemittel.
4. Kalkputz färben
Setzen Sie Ihren Kalkputz zur Verarbeitung mit Wasser an und mischen Sie den Farbbrei gründlich unter.