Die Wahl des richtigen Mörtels und der Steine
Die Auswahl des richtigen Mörtels und der geeigneten Kalksandsteine ist entscheidend für die Qualität und Langlebigkeit Ihrer Mauer. Je nach Anwendungsbereich und Bauweise bieten sich unterschiedliche Steinarten und Mörteltypen an:
Plansteine und Dünnbettmörtel:
- Plansteine: Diese Steine haben eine glatte und maßhaltige Oberfläche, die eine präzise Verlegung ermöglicht.
- Dünnbettmörtel: Durch die Ebenheit der Plansteine kann dieser Mörtel in einer Dicke von nur 1 bis 3 Millimetern aufgetragen werden, was zu schmalen Fugen mit hoher Stabilität und Dämmleistung führt. Diese Technik erfordert jedoch mehr Erfahrung.
Normale Kalksandsteine und Normalmauermörtel:
- Normale Kalksandsteine: Diese Steine sind vielseitig einsetzbar und toleranter gegenüber Maßabweichungen, was sie ideal für Sichtmauerwerke macht.
- Normalmauermörtel: Er wird dicker aufgetragen, was kleinen Maßabweichungen der Mauersteine entgegenwirkt. Die Fugen sind etwa 10 bis 12 Millimeter breit.
Faktoren bei der Mörtelwahl
- Fugenbreite: Diese trägt maßgeblich zur Stabilität und Dämmleistung des Mauerwerks bei.
- Verarbeitung: Dünnbettmörtel erfordert präzise Verarbeitung, während Normalmauermörtel toleranter gegenüber Ungenauigkeiten ist.
Wählen Sie das passende Material für Ihr spezielles Bauvorhaben, um optimale strukturelle und ästhetische Ergebnisse zu erzielen.
Planung und Vorbereitung des Mauerwerks
Um Ihr Kalksandstein-Mauerwerk fachgerecht zu errichten, sollten Sie die folgenden Vorbereitungen treffen:
1. Voruntersuchungen und Genehmigungen:
Holen Sie alle notwendigen Genehmigungen ein, besonders wenn die Mauer an öffentliche Flächen oder Nachbargrundstücke grenzt. Informieren Sie Ihre Nachbarn, um Konflikte zu vermeiden.
2. Grundriss und Planung:
Erstellen Sie einen präzisen Grundriss Ihrer Mauer. Dies hilft Ihnen, den Materialbedarf genau zu berechnen und die Baumaßnahmen strukturiert durchzuführen. Berücksichtigen Sie dabei die Position eventueller Öffnungen für Türen oder Tore sowie die exakten Längen- und Höhenmaße.
3. Materialauswahl:
Wählen Sie Kalksandsteine und Mörtel abhängig von Ihrem Bauvorhaben. Für Sichtmauerwerk sind normale Kalksandsteine und Normalmauermörtel vorteilhaft. Plansteine und Dünnbettmörtel sind für präziseres Mauerwerk geeignet.
4. Vorbereitung des Baugeländes:
Räumen und ebnen Sie die Fläche, auf der das Mauerwerk entstehen soll. Markieren Sie die Position der zukünftigen Mauer mit Schnüren und Pflöcken.
5. Werkzeuge und Hilfsmittel:
Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel griffbereit sind, darunter ein Rührquirl-Aufsatz für die Bohrmaschine, Zollstock, Wasserwaage, Maurerkelle, Fäustel, Fugeisen, Fugblech sowie Senklot oder Meterstab. Bereiten Sie auch die Kalksandsteine, den entsprechenden Mörtel und den Beton für das Fundament vor.
6. Sicherheitsvorkehrungen:
Tragen Sie geeignete Schutzausrüstung wie Sicherheitsschuhe, Handschuhe und ggf. einen Helm.
Diese sorgfältigen Vorbereitungen schaffen die besten Voraussetzungen für eine stabile und langlebige Kalksandsteinmauer.
Das Fundament – Die Basis für eine stabile Mauer
Ein solides Fundament ist essenziell für die Standfestigkeit und Langlebigkeit Ihrer Kalksandsteinmauer. Es verteilt die Last gleichmäßig und schützt vor Frostschäden und Setzungen.
1. Vorbereitung und Planung:
- Entfernen Sie Wurzeln und Steine vom Untergrund und gleichen Sie Unebenheiten durch eine Kiesschicht aus.
- Bestimmen Sie die Größe und Tiefe des Fundaments entsprechend der Mauerhöhe, Länge und Bodenbeschaffenheit.
2. Aushub und Drainage:
- Heben Sie einen Graben aus. Für freistehende Mauern sollte dieser mindestens 80 cm tief sein. Bei Gartenmauern kann 30-40 cm ausreichend sein.
- Eine Drainageschicht aus Kies oder Schotter am Boden des Grabens hilft, Wasseransammlungen zu verhindern.
3. Schalung und Betonieren:
- Fixieren Sie eine Schalung aus Holz, um das Betonieren zu erleichtern.
- Mischen und gießen Sie den Beton in den Graben. Verdichten Sie ihn sorgfältig, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
- Ziehen Sie die Oberfläche des Fundaments eben ab und lassen Sie den Beton aushärten.
4. Kontrollieren und Anpassen:
Prüfen Sie die Ebenheit und Festigkeit des Fundaments nach der Aushärtungszeit. Korrigieren Sie Unebenheiten mit eine Ausgleichsschicht aus Mörtel.
Diese Schritte sichern eine stabile Basis für Ihre Kalksandsteinmauer.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So mauern Sie Ihre Kalksandsteinmauer
Nachdem das Fundament ausgehärtet ist und alle Vorbereitungen getroffen wurden, können Sie mit dem Mauern beginnen.
- Mörtel vorbereiten: Rühren Sie den Mörtel gemäß den Herstelleranweisungen an. Passen Sie die Konsistenz ggf. an, je nachdem, ob Sie Dünnbettmörtel oder Normalmauermörtel verwenden.
- Erste Steinreihe setzen: Tragen Sie eine gleichmäßige Mörtelschicht auf das Fundament auf. Setzen Sie den ersten und letzten Stein der ersten Reihe ins Mörtelbett und richten Sie diese mit einer Wasserwaage aus. Nutzen Sie eine Maurerschnur zur geraden Ausrichtung.
- Richtschnur spannen: Spannen Sie eine Richtschnur entlang der gesamten Mauer, um die Ausrichtung der nachfolgenden Steine sicherzustellen. Halten Sie die Schnur straff und gerade.
- Weitere Steine setzen: Tragen Sie Mörtel auf die Unter- und Seitenflächen der Steine auf und setzen Sie diese in das Mörtelbett. Klopfen Sie die Steine vorsichtig mit einem Fäustel in Position und überprüfen Sie die Ausrichtung mit der Wasserwaage.
- Fugen sorgfältig füllen: Achten Sie darauf, dass alle Fugen zwischen den Steinen vollständig gefüllt sind, um die Stabilität und Dichtheit der Mauer zu gewährleisten.
- Weitere Reihen mauern: Mauern Sie schichtweise nach oben, wobei die Steine der obersten Schicht immer einen Versatz zu den darunter liegenden Steinen haben sollten. Überprüfen Sie regelmäßig die Horizontale und Vertikale mit einer Wasserwaage und passen Sie nötigenfalls an.
- Maueranker setzen: Wenn die Mauer an andere Strukturen anschließt, setzen Sie Maueranker, um stabile Verbindungen zu schaffen.
- Fugen auskratzen: Bevor der Mörtel aushärtet, kratzen Sie die Mörtelfugen etwa 15 mm tief aus, um das spätere Verfugen zu erleichtern und die Haltbarkeit zu verbessern.
- Mauer verfugen: Verwenden Sie ein Fugbrett und den passenden Fugenmörtel, um die Fugen sauber und gleichmäßig zu verfugen.
Tipp: Wässern Sie die Kalksandsteine vor dem Verarbeiten ausreichend, um die notwendige Feuchtigkeit im Mörtel zu erhalten, was die Haftung und Stabilität verbessert.
Durch die sorgfältige Befolgung dieser Schritte errichten Sie eine stabile, langlebige und ansprechende Mauer aus Kalksandstein.