Unangenehme Gerüche im kalten Zustand – die Ursachen
Ein nicht in Betrieb befindlicher Kamin kann aus unterschiedlichen Gründen unangenehme Gerüche absondern. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der häufigsten Ursachen:
- Kaminneubauten und unregelmäßige Nutzung: Bei neuen Kaminen können anfängliche Gerüche durch das Einbrennen von Lacken und Schmierstoffen entstehen. Ein längere Zeit nicht genutzter Kamin kann beim erneuten Anheizen verbrannten Staub oder Rückstände abgeben.
- Feuchtigkeit und Versottung: Eindringende Feuchtigkeit, besonders bei unzureichend abgedeckten Schornsteinen, kann Versottung verursachen. Diese führt zu Kondensat- sowie Teerrückständen im Mauerwerk und zeigt sich durch gelbbraune Flecken und unangenehme Gerüche.
- Ungünstige Luftdruckverhältnisse: Negative Luftdruckverhältnisse können das vollständige Abziehen der Abgase verhindern. Manchmal wird die Luftrichtung umgekehrt, wodurch Gerüche in den Wohnraum gelangen. Inversionswetterlagen oder ein zu niedriger Kaminzug können dieses Problem verschärfen.
- Bauliche Gegebenheiten: Ein Konstruktionsfehler beim Kamin oder Ofenrohr, wie ein zu kurzer oder unterdimensionierter Schornstein, kann die Abgase in den Wohnraum zurückdrücken.
- Nicht geeigneter Brennstoff: Die Verbrennung von ungeeignetem Material wie behandeltem oder feuchtem Holz setzt gesundheitsschädliche Dämpfe frei und verstärkt die Rauchgasentwicklung, was zu unangenehmen Gerüchen führt.
- Tierische Eindringlinge: Vögel und kleine Tiere nutzen Schornsteinschächte gelegentlich als Nistplatz. Dies kann Verstopfungen und unangenehme Gerüche verursachen.
Durch das Identifizieren und Beheben dieser Ursachen können Sie die Geruchsbildung effektiv verhindern und die Raumluftqualität verbessern.
So beheben Sie die Geruchsursache
Um die Ursache des unangenehmen Geruchs aus Ihrem Kamin zu beseitigen, stehen Ihnen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung:
1. Gründliche Reinigung von Kamin und Schornstein:
- Asche entfernen: Entfernen Sie regelmäßig Asche und Ruß aus dem Kamin, besonders am Ende jeder Heizperiode, um eine freie Luftzufuhr zu gewährleisten.
- Rauchrohre säubern: Reinigen Sie das Ofenrohr und andere Verbindungsstücke regelmäßig, um die Abzugsleistung nicht zu beeinträchtigen.
2. Richtiger Umgang mit Brennstoff:
- Trockenes Holz lagern: Lagern Sie Ihr Brennholz an einem gut belüfteten Ort und trocknen Sie es mindestens zwei Jahre, damit es eine Restfeuchte von unter 20 % erreicht. Frisches oder feuchtes Holz erhöht die Rauchentwicklung.
- Vermeiden Sie Fremdstoffe: Verwenden Sie ausschließlich unbehandeltes Holz. Brennen Sie keine Abfälle oder lackiertes Holz, da sie giftige Dämpfe freisetzen.
3. Installation einer Schornsteinhaube:
Schutz vor Feuchtigkeit: Installieren Sie eine Schornsteinhaube, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern und so Versottung und Gerüche zu vermeiden.
4. Optimierung der Luftzufuhr:
Lüftung prüfen: Stellen Sie sicher, dass alle Luftschlitze und -öffnungen frei sind. Passen Sie die Luftzufuhr an ungünstige Wetterverhältnisse an.
5. Bauliche Anpassungen vornehmen:
Konstruktionsanpassungen: Falls der Kamin zu kurz ist oder die Luftzirkulation beeinträchtigt wird, können bauliche Maßnahmen wie die Verlängerung des Schornsteins oder eine Anpassung des Ofenrohrs notwendig sein.
6. Nutzung von modernen Hilfsmitteln:
Ätherische Öle verwenden: Nutzen Sie ätherische Öle oder Raumlufterfrischer, um verbleibende Gerüche zu neutralisieren und die Raumluftqualität zu verbessern.
7. Fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen:
Professionelle Inspektion: Lassen Sie regelmäßig einen Schornsteinfeger oder Ofensetzer den Zustand und die Funktion Ihres Kamins überprüfen. Eine Fachkraft kann Probleme wie undichte Türdichtungen oder eine unzureichende Luftzufuhr effizient lösen.
Mit diesen Maßnahmen tragen Sie dazu bei, die Geruchsentwicklung in Ihrem Kamin zu verhindern und sorgen für ein angenehmes und geruchsfreies Raumklima.