Hitzebeständiger Lack oder Ofenschwärze
Ein Kaminofen kann einen Korpus aus Gusseisen oder Stahl haben. Beide Oberflächen können mit hitzebeständigen Lacken versehen sein. Auf Öfen aus Gusseisen kann sich alternativ auch sogenannte Ofenschwärze befinden. Es gibt von diversen Herstellern sehr unterschiedliche Produkte, die aus gebundenem Grafitpulver, Erdölnebenprodukten wie Naphta oder aus einer Mischung aus Mineralien, Ölen und Wachsen bestehen. Sie färben bei Berührung ab.
Anders als beim Ausbessern von Lack auf Heizkörpern müssen die Lacke auf dem Kaminofen bis zu 300 Grad Celsius widerstehen. Daher werden die Speziallacke beziehungsweise die Ofenschwärze nicht nur aufgetragen, sondern einbrennend getrocknet. Die Verarbeitung erfolgt sprühend oder mit dem Auftragen durch Schwamm oder Tuch. Als Farben stehen gussgrau und schwarz als Basisfarben bei allen Herstellern zur Auswahl, bei manchen weiteren dunkle Farben.
Das Vorgehen beim Ausbessern des Lacks
1. Der Kaminofen muss ausgekühlt sein
2. Schmutz und Staub ohne Reinigungsmittel mit nebelfeuchtem Lappen entfernen
3. Flugrost mit dünner Lackschicht vorbehandeln
4. Lack oder Ofenschwärze entsprechend Herstellerangaben applizieren
5. Den Kaminofen auf etwa halbe Stärke (ca. 300 Grad Innentemperatur) aufheizen
6. Nach etwa einer halben Stunde die Temperatur langsam steigern
7. Nach etwa zwei Stunden Betrieb (Details in Herstellerangaben) ist der Lack eingebrannt
Zu beachten ist, dass bei einem Kaminofen die Ausdünstungen des Lacks so lange anhalten, bis der Lack eingebrannt ist. Dementsprechend sollte ausgiebig gelüftet werden und es sollten sich in der Einbrennphase keine Personen im Raum aufhalten.
Wenn die Lackierung eines Kamineinsatzes ausgebessert werden soll, kann auch unter Farben auf Silikatbasis ausgewählt werden. Sie vertragen die gegenüber Öfen geringeren Temperaturen ebenfalls.