Katzenstreu – wie sie funktioniert
Katzenstreu wird seit etwa 70 Jahren verwendet, um Katzenklos mit einem saugfähigeren Material auszustatten als dem bis dahin üblichen Sand. Seitdem hat sie mehrere Entwicklungsstufen durchlaufen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden verschiedene Materialien als Katzenstreu verwendet, von denen jedes seine eigenen Vorteile hat. Man unterscheidet folgende Arten:
- herkömmliche mineralische, nicht klumpende Katzenstreu
- klumpende Katzenstreu
- Katzenstreu auf Basis von Kieselgel
- organische Katzenstreu
Alle Arten von Katzenstreu sind natürlich in erster Linie eines: hygroskopisch, also wasseranziehend. Darüber hinaus haben sie jeweils Eigenschaften, die auf den Komfort für Tier und Mensch ausgerichtet sind.
Klumpende Katzenstreu zum Beispiel, die wie herkömmliche Katzenstreu aus Tonmineralien besteht, verklumpt beim Binden von Flüssigkeit zu kompakten Klumpen, die sich leicht aufnehmen und von der noch trockenen Streu trennen lassen. Organische Katzenstreu aus Holz, Stroh oder Maisfasern hat vor allem den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu mineralischer Streu nicht staubt und biologisch abbaubar ist.
Wie kann man Katzenstreu als Luffeuchtigkeitsabsorber einsetzen?
Im Wohnraum kann Katzenstreu einfach in einer Schale ausgelegt werden. Es ist sinnvoll, eine möglichst breite Schale zu wählen, damit die Streu eine möglichst große Oberfläche hat.
Im Auto sollte die Streu in einem verschließbaren Behälter mit kleinen Öffnungen ausgelegt werden. Die Öffnungen – z. B. Schlitze oder Löcher – müssen kleiner sein als die durchschnittliche Korngröße der Streu. Ein geeignetes Behältnis kann z. B. aus einer leeren Schraubcremedose hergestellt werden, die mit einem Cuttermesser mit Schlitzen versehen wird.
Gründe für den Einsatz von Katzenstreu zur Raumentfeuchtung
Katzenstreu kann sehr gut zur Reduzierung von zu hoher Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen eingesetzt werden. Das zeigt allein die Tatsache, dass in vielen passiven Raumluftentfeuchtern Kieselgel-Granulat als Feuchtigkeitsabsorber eingesetzt wird – also ein Material, das der Katzenstreu auf Kieselgelbasis sehr ähnlich ist.
Die Vorteile für den Einsatz in der Raumentfeuchtung sind folgende:
1. Nur Wasserbindung – keine Entsorgungsprobleme
Da Katzentreu bei der Raumentfeuchtung im Vergleich zur üblichen Verwendung keinen Urin und Kot bindet, kann es nach Sättigung einfacher entsorgt werden – – das gilt vor allem für die organischen Varianten. Denn diese können ohne Gefahr von Krankheitserregern oder Überdüngung auf den Kompost gegeben werden.
2. Freiere Auswahl nach eigenen Bedürfnissen
Auf Eigenschaften wie Verklumpungsfähigkeit oder Staubarmut muss bei Katzenstreu zur Feuchtigkeitsaufnahme nicht unbedingt geachtet werden. Auf Staubarmut höchstens, wenn man selbst empfindlich ist und zu Allergien neigt.
3. Günstiger
Wenn Sie Katzenstreu statt Entfeuchtungsgranulat für passive Raumentfeuchter verwenden, können Sie durchaus sparen. Katzenstreu kostet ca. 1 Euro pro kg, Entfeuchtungsgranulat eher 3 bis 10 Euro pro kg. Allerdings gibt es unter den Raumentfeuchtungsgranulaten auch regenerierbare Varianten – bei einem dauerhaften Feuchtigkeitsproblem sind diese für Sparfüchse natürlich sinnvoller.