Wer braucht ein Alarmsystem?
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen vornehmlich feudale Anwesen oder luxuriöse Einfamilienhäuser im Visier von Einbrecherbanden standen. Topaktuelle Statistiken räumen auf mit dem Irrglauben, bescheidene Eigenheime und Hochhaus-Wohnungen blieben verschont. Tatsächlich ist niemand mehr sicher vor einem Angriff auf sein Hab und Gut. Bei Tag und Nacht schleichen Gelegenheitsdiebe umher, die sich auch mit einer kleinen Beute zufrieden geben. Folglich ist die Investition in eine Alarmanlage für jeden Besitzer und Mieter mit eigenen vier Wänden sinnvoll.
Was muss eine moderne Alarmanlage können?
Bei mehr als 70 Prozent aller Fälle gelangen Einbrecher über die Fenster oder Glastüren ins Haus. Fenster sind in Sekundenschnelle aufgehebelt oder die Ganoven zerschlagen das Glas. Darüber hinaus nutzen die Verbrecher ungesicherte Haustüren oder andere Schwachstellen, um sich Zugang zu verschaffen. Diese Aufgaben sollte eine zeitgemäße Alarmanlage erfüllen:
- Permanente Überwachung aller sensiblen Bereiche durch Sensoren
- Schutzfunktionen sind auch dann aktiv, wenn sich die Bewohner frei im Haus bewegen
- Meldung eines versuchten Einbruchs durch Lichtsignale oder lautes Sirenengeheul
- Zeitgleiche Mitteilung an die Polizei, ein Sicherheitsunternehmen und das Smartphone des Wohnungsbesitzers
- Volle Kontrolle über alle Wohnbereiche bei Tag und Nacht, von unterwegs und im Urlaub
Gänzlich verhindern kann das System einen Einbruch somit nicht. Die primäre Aufgabe besteht in der Abschreckung des Täters durch den ausgelösten Alarm. Daher bezeichnen Fachleute eine Alarmanlage als Einbruchmeldeanlage. Statistiken beweisen die Effektivität dieser Strategie. Nachweislich geben 2/3 aller Einbrecher ihr Vorhaben auf, wenn eine Alarmanlage ausgelöst wird. Innovative Systeme sind so ausgelegt, dass sie geschlossene und gekippte Fenster überwachen und ebenfalls auf Glasbruch reagieren.
Welche Typen von Alarmanlagen gibt es?
Prinzipiell besteht eine qualitativ gute Alarmanlage aus drei Komponenten: Zentrale, Sensor und Signalgeber. Herzstück ist die Zentrale mit einem Bedienelement für die Aktivierung, Deaktivierung sowie individuelle Einstellungen. Meldet ein Sensor verdächtige Aktivitäten am Haus, werden die Signale verarbeitet und an den Signalgeber weitergeleitet, der den Alarm optisch oder akustisch publik macht. Um den mannigfaltigen Anforderungen an eine zeitgemäße Einbruchmeldeanlage gerecht zu werden, haben sich folgende drei Funktionsweisen für Alarmanlagen herauskristallisiert:
Alarmanlagen-Typen im Vergleich | Kabelgebundenes System | Funkalarmanlage | Alarmanlage mit Funk- und App-Steuerung |
---|---|---|---|
Verbindung | Kabel | Funkwellen | Funkwellen und WLAN |
Stromversorgung | Kabel | Akku, Batterie, Solar, Netz | Akku, Batterie, Solar, Netz |
Steuerung | Bedienelement | Bedienelement, Handsender | PC, Smartphone, Tablet, Touch-Display |
Alarm | visuell, akustisch | visuell, akustisch, SMS, Telefonanruf | visuell, akustisch, SMS, Telefonanruf |
ortsunabhängige Steuerung | nein | nein | ja |
Hinsichtlich ihrer fundamentalen Funktionsweise und primären Aufgabenerfüllung konkurrieren die verschiedenen Alarmanlagen-Typen kaum miteinander. Allesamt setzen sich zusammen aus einer Zentraleinheit mit Signalgeber und funktionieren über die im Haus verteilten Sensoren als lokale Melder. Aufwendig in der Installation und problematisch im Falle einer Erweiterung um neue Komponenten oder eines Umzugs erweist sich die kabelgebundene Variante, weil die Drähte unter Putz zu verlegen sind. Da bei diesem Typus auf Funksender verzichten kann, bewegen sich die Investitionskosten im Vergleich zu Funkalarmanlagen auf niedrigem Niveau. Ferner punktet eine verdrahtete Alarmanlage mit Langlebigkeit und minimaler Störanfälligkeit, gepaart mit geringem Wartungsbedarf. Diese Kriterien garantieren für eine zuverlässige Arbeitsweise der Anlage zu einem ausgewogenen Preis-/Leistungsverhältnis.
Welche Vorteile hat eine Funkalarmanlage?
Eine lückenlose Alarmkette allein wird den Ansprüchen an eine moderne Alarmanlage nicht mehr gerecht. Der informierte Anwender wünscht sich Sicherheit auf höchstem Niveau, maximale Flexibilität und ausgereiften Komfort. Daher ist die innovative und intuitive Funkalarmanlage mit und ohne App-Steuerung auf dem Vormarsch. Die Liste überzeugender Vorteile ist lang:
- Geeignet für Neu- und Altbauten gleichermaßen
- Einfacher Ein- und Ausbau bei Umzug oder Renovierung
- Funktioniert auch bei Stromausfall weiterhin
- Bei Funksteuerung bis zu 100, bei Funk- und Appsteuerung bis zu 200 Sensoren einlernbar
- Erkennung geschlossener, geöffneter und gekippter Fenster möglich
- Optional Steuerung von unterwegs oder aus dem Urlaub
- Investitionszuschuss durch die KfW-Fördermittelbank möglich
Die Smart-Variante erlaubt eine Vielzahl nützlicher Erweiterungen. So können beispielsweise Rauchmelder, Rollladen- und Lichtsteuerung in das System integriert werden. Bei soviel Technik stößt auch der handwerklich begabte Käufer mitunter an seine Grenzen. Kundenorientierte Hersteller runden daher ihr Portfolio ab mit einem versierten Support, der Ihnen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Diesen Aspekt im Leistungsangebot sollten Sie bei Ihrer Kaufentscheidung nicht links liegen lassen.
Gibt es Nachteile zu beachten?
Die herausragenden Vorteile einer funkgesteuerten Alarmanlage haben eine missliche Kehrseite. Störungen der Funkwellen legen das gesamte System lahm. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn Sie von außerhalb Zugriff auf die Steuerung nehmen wollen und die Internetverbindung nicht funktioniert.
Einen weiteren Nachteil schließen kompetente Anbieter von vorneherein aus. So verzichtet beispielsweise der deutsche Alarmanlagenhersteller EiMSIG bewusst auf Cloud und zusätzlichen Server. Das spart die monatlichen Gebühren von bis zu 10 Euro für die Bereitstellung externer Anbieter. Ohnehin sollten sicherheitsrelevante Funktionen grundsätzlich über ein lokales Bedienelement oder eine geschützte Smartphone-App gesteuert werden.