Die Materialliste: Das brauchen Sie für Ihren Keilrahmen
Um Ihren eigenen Keilrahmen zu bauen, benötigen Sie eine sorgfältige Auswahl an Materialien und Werkzeugen. Diese bilden die Grundlage für einen stabilen und haltbaren Rahmen. Hier ist eine detaillierte Übersicht der erforderlichen Materialien und Werkzeuge:
Materialien
1. Kunststoffkeile:
Kleine Keilförmige Elemente, die dazu dienen, die Leinwand nachzuspannen und den Rahmen zu festigen.
2. Holzlatten für den Rahmen:
Vier stabile Latten aus Holz, die das Grundgerüst des Rahmens bilden. Bei größeren Rahmen können zusätzliche Latten zur Verstärkung nötig sein.
3. Gewebe zum Bemalen:
Ein strapazierfähiges Stück Tuch, wie Baumwolle oder Leinen, das auf jeder Seite etwa 10 cm größer sein sollte als die gewünschten Rahmenabmessungen.
4. Verstärkungsleisten:
Diese werden bei Rahmen mit einer Seitenlänge von über 80 cm verwendet und entsprechen der Größe der Holzlatten, um zusätzliche Stabilität zu garantieren.
Werkzeuge
1. Tacker mit Heftklammern:
Ein Werkzeug zum Befestigen des Gewebes an den Seiten des Rahmens, idealerweise mit passenden Klammern.
2. Gehrungssäge und Schlitzfräse (optionales Werkzeug):
Ein Werkzeug zum exakten Schneiden der Holzlatten und Ausfräsen der Verbindungsstellen, falls die Latten selbst zugeschnitten werden müssen.
3. Zange zum Spannen:
Ein spezielles Werkzeug zum straffen Spannen des Tuchs über den Rahmen.
4. Hammer oder Gummihammer:
Ein herkömmlicher Zimmermannshammer oder ein Hammer aus Gummi, um Rahmenteile zusammenzusetzen und Keile einzufügen.
5. Sonstige Werkzeuge:
Ein Lineal oder Maßband zum Ausmessen, ein Bleistift zum Markieren, eine Schere oder ein Cutter für den Zuschnitt des Tuchs, und eventuell ein Schutzholz zum Schutz der Rahmenteile beim Hämmern.
Mit diesen Materialien und Werkzeugen sind Sie bestens ausgestattet, um Ihren Keilrahmen nach den folgenden Anleitungen erfolgreich selbst zu bauen.
Keilrahmen bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Hier finden Sie eine präzise Anleitung zum Bau eines Keilrahmens in wenigen Schritten. Nutzen Sie eine der beiden beschriebenen Methoden, um Ihren individuellen Rahmen zu erstellen.
Methode 1: Keilrahmenleisten mit Steckverbindung
- Rahmen zusammenstecken: Stecken Sie die vorgefrästen Keilrahmenleisten zusammen. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um die Leisten nicht zu beschädigen. Wenn nötig, verwenden Sie einen Hammer und ein Schutzholzstück, um die Leisten passgenau ineinanderzustecken.
- Ecken überprüfen: Vergewissern Sie sich, dass alle Ecken des Rahmens im rechten Winkel stehen. Nutzen Sie hierfür eine Tischkante oder ein Winkelmaß.
- Optional: Zwischenleisten einsetzen: Falls Ihr Keilrahmen eine Seitenlänge von über 80 cm hat, sollten Sie Zwischenleisten zur Stabilisierung einbauen. Diese werden einfach in die vorgesehenen Schlitze in der Mitte der Keilrahmenleisten gesteckt.
- Keile setzen: Schieben Sie die Keile in die Eckverbindungen des Rahmens, dadurch wird die Spannung des Rahmens erhöht.
- Leinwand positionieren: Legen Sie die Leinwand mit der bemalten Seite nach unten auf eine saubere, ebene Fläche. Platzieren Sie den Rahmen mittig auf der Leinwand.
- Leinwand befestigen: Beginnen Sie bei einer der Längsseiten und tackern Sie die Leinwand an der mittleren Stelle der Leiste fest. Wiederholen Sie dies auf der gegenüberliegenden Seite, indem Sie die Leinwand straff ziehen und ebenfalls mittig fixieren. Arbeiten Sie sich so an allen Seiten entlang.
- Leinwand spannen: Spannen Sie die Leinwand, indem Sie von der Mitte zu den Ecken hin tackern. Achten Sie darauf, dass die Leinwand gleichmäßig gespannt ist, um Falten zu vermeiden.
- Feinanpassung: Sollte die Leinwand nach dem Bespannen noch Falten aufweisen, können Sie diese durch leichtes Hämmern auf die Keile korrigieren.
Methode 2: Gehrungsschnitt und Holzdübel
Diese Methode erfordert etwas mehr Handwerksgeschick, bietet aber eine besonders stabile Rahmenkonstruktion.
- Leisten zuschneiden: Schneiden Sie die Holzleisten im 45°-Winkel zu, sodass die Länge auf das gewünschte Format passt.
- Nuten fräsen: Fräsen Sie mit einer Flachdübelfräse jeweils eine Nut in die Gehrungskanten. Diese Nuten dienen zur Aufnahme der Flachdübel.
- Leisten verleimen: Geben Sie Holzleim in die gefrästen Nuten und setzen Sie die Flachdübel ein.
- Rahmen zusammenfügen: Schieben Sie die Leisten zu einem rechtwinkligen Rahmen zusammen und prüfen Sie erneut die Winkelgenauigkeit.
- Rahmen fixieren: Verwenden Sie Rahmenspanner und Eckverbinder, um den Rahmen zu fixieren, bis der Leim getrocknet ist. Bei größeren Rahmen empfiehlt sich zudem eine Querverstrebung, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
- Leinwand bespannen: Folgen Sie beim Bespannen der Leinwand den gleichen Schritten wie bei Methode 1, beginnend mit der Positionierung der Leinwand bis hin zum Anpassen der Spannung durch die Keile.
Durch das Befolgen dieser detaillierten Schritte können Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch einen individuellen Keilrahmen ganz nach Ihren Vorstellungen bauen. Viel Freude beim kreativen Schaffen!